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70<br />

Konzerte UND Festivals<br />

Wolfszeit Festival II<br />

Stadthalle, Hollfeld, 12.-13.09.2008<br />

Dieses Jahr fand nun zum zweiten Mal das Wolfszeit-Festival in Hollfeld<br />

statt, welches von schlechtem Wetter nun wirklich nicht verschont<br />

blieb. Als es am Freitagabend losging, goss es in Strömen<br />

und die Besucher wurden freundlicherweise nicht mehr auf den<br />

Zeltplatz gelassen, der bereits am absaufen war. Wo zeltet man<br />

nun? Nachdem wir glücklicherweise eine wilde Wiese gefunden<br />

hatten, konnte ich endlich in die schon total überfüllte Halle um<br />

noch rechtzeitig HELRITT zu sehen (weshalb ich auf SCHRAT<br />

und WANDAR nicht mehr eingehen werde). Diese Band war für<br />

mich das Highlight schlechthin. Bei jedem Auftritt fühlt man,<br />

wie tief diese Thüringer mit ihrem Wald verwurzelt sind und<br />

wie leidenschaftlich sie ihre Musik wiedergeben. Ich <strong>kann</strong> eigentlich<br />

nicht die richtigen Worte finden, außer dass der<br />

Sound so verkorkst war, dass man kaum die schönen Melodien<br />

hören konnte. Schade, aber was soll’s! Man sollte sich sowieso<br />

mal ihr Album „Trotzend dem Niedergang“ zu Gemüte<br />

führen, denn der Stil dieser Thüringer ist nicht umsonst<br />

so unverwechselbar. Früher spielte der Großteil von ihnen<br />

noch bei SURTURS LOHE, was man auch deutlich hört. Einfach<br />

mal unter www.helritt.de.vu schauen, es lohnt sich!<br />

Weiter ging’s dann mit einer ganz besonderen Show: MI-<br />

NAS MORGUL und VARG sollten einen Live-DVD Auftritt<br />

spielen, der im Vorfeld so lauthals angepriesen wurde,<br />

als sei es die Kreuzigung Jesu gewesen. Erstere Band<br />

aus Frankfurt an der Oder habe ich mir schon des öfteren<br />

angehört und mich immer wieder gefragt, warum<br />

da nun jetzt ein Split mit VARG aufgenommen werden<br />

muss (Diese Band ist nämlich in meinen Augen nicht ernstzunehmen!).<br />

„Schildfront“ heißt das aktuelle Werk der beiden Gruppen, welches sie auch<br />

auf der Bühne präsentierten, und mal ganz ehrlich – vom Hocker hat mich<br />

das echt nicht gerissen. Dabei hatte ich sogar erstmals das Gefühl,<br />

dass sich die fünf Coburger mal richtig ins Zeug<br />

gelegt haben! Was die sonderbare Bemalung zu<br />

bedeuten hat, habe ich leider immer noch nicht<br />

herausgefunden… Wie auch immer. Die Stimmung<br />

unter den Besuchern war zwar echt gut,<br />

aber ich finde dieses Rumgehampel ziemlich dämlich;<br />

außerdem hatte ich streckenweise das Gefühl<br />

auf einer Massenveranstaltung zu sein. Der angepriesene<br />

Überraschungsgast war glaube ich einer<br />

von HELRUNAR, wenn ich mich jetzt nicht täusche.<br />

Weiter ging es dann mit der vorletzten Band MOON-<br />

SORROW. Diese fünf Finnen präsentierten typischen Viking/<br />

Folk/ wasweißich, was mir mal wieder nicht gefallen<br />

hat. Ich steh eher weniger auf diesen Keyboard-Quatsch<br />

und empfand die Musik als recht belanglos. Der eigentliche<br />

Höhepunkt des Abends war sowieso der Headliner MORRI-<br />

GAN. Nach einem atmosphärischen und stimmungsvollen<br />

Intro legten sie gleich mit dem Opener ihrer letzten Scheibe<br />

„The Damned“ los und spielten anschließend noch das Stück<br />

„Innozenz the 3rd“, ebenfalls von der Platte. Später wurden weitgehend<br />

Lieder vom „Plague, Waste and Death“ (2001) Album gespielt<br />

und natürlich durfte auch der Klassiker „The Bitch will burn<br />

tonight“ nicht fehlen. Gitarrist und Sänger Beliar wirkte den gesamten<br />

Gig allerdings recht gelangweilt. Zum Ende hin spielte man<br />

noch „Cythraw“ aus MAYHEMIC TRUTH-Zeiten. Alles in allem hat<br />

mich dieser Auftritt mal wieder sehr tief berührt, wie es schon im Winter<br />

2007 in Erfurt war. Diese Gruppe hat noch das lodernde Feuer in sich und<br />

man merkt genau, wofür sie ihre Sache machen. Weiter so (www.morrigan.org)! Am<br />

Samstag, nachdem es aufhörte zu regnen und „nur“ noch kalter Wind wehte, ging es bereits<br />

14:20 Uhr mit AHNENGRAB aus Frankfurt los. Da mich auch diese Gruppe und vor<br />

allem um diese Uhrzeit recht wenig interessierte, <strong>kann</strong> ich auch nichts<br />

dazu schreiben.<br />

Wer will, <strong>kann</strong> sich<br />

ja mal das tolle<br />

MySpace Profil<br />

von der 2006 gegründeten<br />

Band<br />

ansehen (mehr<br />

muss ich glaub<br />

ich nicht dazu sagen).Anschliessend<br />

gab es eine<br />

Kinderkrebshilfe<br />

– Verlosungsaktion,<br />

die wirklich<br />

sehr sinnfrei war,<br />

da noch kaum<br />

Leute anwesend<br />

waren und die<br />

Initiatoren auch<br />

fast alle ihrer Preise wieder einstecken durften. Gegen 15:50 Uhr<br />

spielten dann NASTRANDIR aus Lübeck, die ich ebenfalls nicht gesehen habe. Gegen 17<br />

Uhr kam dann endlich meine dritte Lieblingsband des Festivals an die Reihe: FIMBULVET<br />

aus dem Thüringischen Schmalkalden. Sänger und Gitarrist Stephan ist seit längerem ein<br />

guter Freund von mir und so genieße ich die Auftritte der drei Mannen immer sehr. Ihre<br />

zwei Alben „Ewiger Winter“ (2006) und „Der Ruf in goldene Hallen“ (2008) sind übrigens<br />

sehr zu empfehlen! Dem Hörer wird eine Mischung aus Pagan und Black Metal geboten,<br />

welche nie langweilig wird. Auch die Menge war guter Laune und so war<br />

dieser Auftritt, trotz des bescheidenen Sounds wieder mal eine<br />

Besonderheit. Nun kamen DIES ATER auf die Bühne, die mich<br />

schon mit ihrem letzten Album „Odiums Spring“ (2007) ziemlich<br />

abgeschreckt haben. Zwei der Bandmitglieder traten mit<br />

Sonnenbrillen, der Rest mit Corpsepaint auf – ohne Worte! Hinzu<br />

kam das total überzogene Prollgehabe des Sängers. Ich habe nur<br />

einige Coverversionen vernommen, darunter auch ein BURZUM<br />

Cover – na schönen Dank auch! Dieser Auftritt <strong>kann</strong> wohl zu den<br />

Akten gelegt werden. Von einer 1994er BM-Band hatte ich einiges<br />

mehr erwartet… Nun kamen HEIDEVOLK an die Reihe, die mal<br />

wieder typischen Pagan-Metal spielten, aber trotzdem eine recht<br />

gute Show ablieferte. Die 2002 in den Niederlanden entstandene<br />

Band präsentierte unter anderem Stücke ihres neuen Albums „Walhalla<br />

Wacht“, welche unter www.heidevolk.com einzuhören sind. Nun<br />

kam die letzte Band vor den beiden Headlinern. RIGER spielten, nachdem<br />

ihr Schlagzeuger letztes Jahr lange Zeit aussetzen musste. Sie<br />

gaben sich mit ihrem Auftritt viel Mühe und eröffneten mit einem guten<br />

Intro und einer Feuershow. Nun war es soweit und die lang erwarteten<br />

Bands WATAIN und TAAKE sollten spielen. Komischerweise wurde<br />

ein Vorhang zugezogen, um mehr Spannung zu erzeugen!? Die Halle<br />

füllte sich bis sie bald aus allen Näh- ten platzte und die Wartezeit<br />

wurde unerträglich lang. Mei- ne Laune<br />

sank dermaßen in den Keller, dass<br />

ich diese Massen nicht mehr aushalten<br />

konnte. Als die Schweden<br />

WATAIN endlich loslegten sah man<br />

erstmal, dass nur wieder ein riesen<br />

Wirbel um Nichts gemacht wurde. Kein<br />

Blut, keine Exkremente, kein Gestank –<br />

definitiv nicht WATAIN! Mir kam es so<br />

rüber, als müsse man nun bei einem<br />

„Mainstream“ - Publikum ankommen<br />

und „dürfe“ keine ekeligen<br />

Sachen machen. Der Sänger<br />

hatte seltsam zerrissene Kleidung<br />

an und auch sonst hat<br />

mir der Auftritt nicht gefallen.<br />

TAAKE aus Norwegen<br />

haben dann sogar noch<br />

länger zum Umbauen<br />

gebraucht und da ich<br />

in dieser bescheidenen<br />

Halle nicht mal<br />

mehr einen Platz<br />

gefunden habe,<br />

an dem ich in<br />

Ruhe den Auftritt sehen<br />

konnte, da alles extrem voll war, habe ich<br />

mich dann ins Zelt zurück gezogen. Solche Massenveranstaltungen<br />

waren noch nie mein Ding. Laut Veranstalter<br />

Philipp von VARG, sollen insgesamt ca. 900 Leute anwesend<br />

gewesen sein, jedenfalls ist das die offizielle Zahl. Meiner Meinung<br />

nach waren es weit mehr, auch im Vergleich zum letzten Jahr. Alles in allem<br />

hat das Wolfszeit dieses Jahr sinnbildlich verdeutlicht, was aus dem Black Metal geworden<br />

ist – ein Produkt für die saufenden Massen! Von der hoch beschworenen „familiären<br />

Atmosphäre“ ist wirklich nicht viel übrig geblieben bzw. hat es sie nie gegeben. Auch<br />

blieb dieses Jahr das Thema rund um sog. „NSBM“ nicht unberührt. Schon im Vorfeld hat<br />

die Antifa wieder kräftig mitgemischt (was ja nichts Neues ist) und was schliesslich dazu<br />

führte, dass ABSURD T-Shirts ausgesondert wurden. (Dabei hätte man bei dieser Selektierung<br />

lieber Dreadlocks und Gasmasken auf die Liste setzen sollen… aber sei’s drum!)<br />

Zum nächsten Wolfszeit-Festival möge der Chef bitte jemand anderen schicken, denn mir<br />

persönlich liegt einfach nichts an der Verquickung von Black Metal mit „Baumfickerei“.<br />

Außerdem zeigt dieses Festival einfach überdeutlich, dass eine derartige Veranstaltung<br />

mehr der Belustigung und dem Spaß dient als irgendeinem „tieferen Sinn“. Infos: www.<br />

wolfszeit-festival.de! (N/A) Danke K.! (Fotos: CB)<br />

NOCTURNAL EMPIRE<br />

From Hell, Erfurt, 5.-06.09.2008<br />

Das Nocturnal Empire lief dieses Jahr zum ersten Mal unter dem neuen Zusammenschluss<br />

„Chaos Empire“ ab und war auch sonst logistisch etwas anders geregelt. Da aufgrund<br />

diverser Probleme das Festivalgelände nicht gemietet werden konnte, wurde das<br />

Open Air kurzerhand ins „From Hell“ in Bindersleben gelegt. Diese Regelung erwies sich<br />

aber meiner Meinung nach als weniger kompliziert und auch sonst recht gut, da die Organisation<br />

bei einem 2-Tage-Festival doch bedeutend schwieriger ist und die Konzerte<br />

im „From Hell“ ja sonst auch manchmal an 2 Tagen stattfinden. Nebenbei bemerkt: Der<br />

Samstag war ohnehin total verregnet. Am Freitag ging es dann gegen 20 Uhr mit MOR-<br />

TAL INTENTION los, die ich leider nur zur Hälfte sehen konnte. Die Gruppe formierte<br />

sich bereits im Jahre 1996 und stammt aus dem Thüringischen Altenburg. Ihren Auftritt

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