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22<br />
spielt, wird der Geist ruhiger und man wird einige der<br />
dunklen Gefühle los. Emotionale Musik zu machen,<br />
wie wir es in meinen Augen tun, ist außerdem eine<br />
gute Möglichkeit um zu relaxen und nachzudenken.>Es liegt<br />
gänzlich in der Hand des Hörers, wie tief er unsere<br />
Musik auf sich wirken lassen will. Mein Rat für die<br />
Black Metal Szene bzw. zumindest für diejenigen,<br />
Sich die Musik wirklich<br />
zu eigen machen,<br />
das ist wie Meditation<br />
und Therapie für<br />
mich. Black Metal<br />
hat mich nie irgendwelchen<br />
Hass spüren<br />
lassen, meine Katharsis<br />
ist eine besänftigende.<br />
die ein Bild von Nervenheilanstaltsbesuchen,<br />
unkontrolliertem Drogenmissbrauch und ähnlichem<br />
zeichnen, lautet ganz einfach, dass sich die Leute weniger<br />
Gedanken darüber machen sollten, was andere<br />
Menschen über sie denken. Die Ursprungsidee des<br />
Black Metal, oder zumindest meine eigene Interpretatin<br />
davon, ist doch Individualität, seinen eigenen<br />
Weg zu gehen und sich nicht um andere Menschen<br />
zu kümmern.>Mein Privatleben ist nicht<br />
sehr „Black Metalesque“, ich lebe auf dem Land in<br />
einem Haus, zusammen mit meiner Frau und ein<br />
paar Tieren. Der typische Black Metal Typ lebt ein<br />
normales Leben, versucht aber unter allen Umständen,<br />
andere Leute vom Gegenteil zu überzeugen. Ich<br />
weiß nicht, ob man mich als Misanthrop bezeichnen<br />
könnte, jedenfalls als pessimistisch in gewissem Sinne.<br />
Vielleicht <strong>kann</strong> man das auch an der Musik hören,<br />
ich versuche allerdings nicht, irgendwen davon zu<br />
überzeugen. Spirituell oder religiös bin ich in keiner<br />
Weise, erleuchtet aber sicherlich in der Hinsicht, dass<br />
ich nicht über die Antworten für alle Mysterien des Lebens<br />
verfüge, wie z.B. Kirchen dies annehmen.>Dazu bedarf es Jahre,<br />
in manchen religiösen Sekten werden Menschen ihre<br />
gesamte Kindheit lang religiös indoktriniert, wie z.B.<br />
in der christlichen Kirche oder muslimischen Organisationen,<br />
die Liste ist endlos.>Ohne Zweifel<br />
ist es eine wichtige Plattform für Untergrundbewegungen<br />
wie den Black Metal, sofern die Bands denn<br />
ein Publikum finden wollen. Die Anonymität des Internets<br />
macht es den Leuten jedoch auch sehr leicht,<br />
auf Bands zu spucken, die nicht „true“ genug, „Poser“<br />
oder sonstwas in ihren Augen sind. Mich ermüdet das<br />
ganze so sehr, dass ich solche Foren gar nicht mehr<br />
besuche.>da Musik<br />
letztlich ein Weg ist, sich selbst auszudrücken. Daran<br />
ist grundsätzlich nichts negatives, jedoch muss jeder<br />
sehr individuell sehen, wie er die Musik interpretiert<br />
und in Gedanken umwandelt. Wer die Welt verändern<br />
will, sollte sich wahrscheinlich besser auf Worte<br />
konzentrieren. Für mich persönlich bestehen die interessanten<br />
Momente darin, zu schreiben, zu proben<br />
und aufzunehmen. Die Reise zum finalen Resultat als<br />
Album ist für mich am interessantesten dabei. Die<br />
ersten „Empty World“ Digipacks von ATMF, das Ziel<br />
der Reise, in Händen zu halten, war allerdings auch<br />
ein sehr schöner Moment. Wenn das Werk dann noch<br />
mit seinen Hörern sprechen <strong>kann</strong>, so dass diese unsere<br />
Musik begeistert annehmen, dann ist das natürlich<br />
ein zusätlicher Bonus.>um mein künstlerisches Potential<br />
zu kanalisieren. Manchmal male ich auch und<br />
versuche, Internetsachen, Artwork, Layouts zu designen.<br />
Könnte ich dies alles nicht tun, würde ich früher<br />
oder später wohl tatsächlich depressiv werden.<br />
Allerdings gibt es auch andere Dinge, die mir wichtig<br />
sind. Ohne meine Familie wäre ich noch depressiver,<br />
insofern liegt die optimale Balance wohl irgendwo<br />
dazwischen. Ich denke, dass Black Metal, genau wie<br />
jede andere Musik mit Tiefgang, als Mittel fungieren<br />
<strong>kann</strong>, um persönliche Erleuchtung zu erlangen. Sich<br />
die Musik wirklich zu eigen machen, das ist wie Meditation<br />
und Therapie für mich. Black Metal hat mich<br />
nie irgendwelchen Hass spüren lassen, meine Katharsis<br />
ist eine besänftigende.>Wir proben gerade für unser nächstes<br />
Album. Im Moment steht noch kein Aufnahme-<br />
Datum fest, darum kümmern wir uns, wenn wir uns<br />
dafür gewappnet fühlen werden. „Empty World“ wird<br />
auch noch als Tape, hoffentlich noch diesen Winter,<br />
und auch als LP, hoffentlich im Laufe des Jahres 2009,<br />
auf einem schwedischen Label erscheinen. Live sind<br />
wir noch nicht in Erscheinung getreten. Sobald die<br />
Zeit reif dafür ist, werden wir es ausprobieren. Mit unseren<br />
alten Bands haben wir alle bereits live gespielt<br />
und einige dieser Konzerte waren gute Erfahrungen.<br />
Allerdings müssen wir uns noch um Gastmusiker<br />
kümmern, da S.L. alle Gitarren und den Gesang im<br />
Studio ganz alleine bedient.>ich werde<br />
sowieso längst tot sein, wenn dies passieren wird.<br />
Ansonsten hast du mich wohl alles gefragt, was ich<br />
gerne los werden wollte, insofern bleibt den Lesern<br />
nur noch zu sagen: Kauft unser Album, es könnte<br />
euch gefallen.