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ssion ist das stärkste Gefühl<br />

Raymond selbst spielt Bass, welchen er<br />

gut genug beherrscht, um in einer Band als Musiker<br />

agieren zu können. >>Wenn ich Musik schreibe,<br />

benutze ich zwar eine Gitarre, ich glaube aber nicht,<br />

dass ich diese als Instrument beherrsche. Ich würde<br />

sagen, die Gitarre ist der Hauptbestandteil jeglicher<br />

Rockmusik, der Bass und das Schlagzeug sind<br />

für das finale Gefühl der Musik zuständig. Was das<br />

Zwischenmenschliche anbelangt, so <strong>kann</strong> ich lediglich<br />

für mich selbst sagen, dass alle SVARTI LOGHIN-<br />

Musiker miteinander befreundet sind. Ich denke<br />

nicht, dass eine Band lange Bestand hätte, in welcher<br />

sich die Mitglieder untereinander nicht sympathisch<br />

wären. Eine geschäftliche Partnerschaft wäre<br />

ebenso denkbar, aber in einer menschlich näheren,<br />

freundlicheren Atmosphäre <strong>kann</strong> man eben freier<br />

über alles sprechen, sich gegenseitig kritisieren und<br />

gemeinsam den finalen Schliff ausarbeiten, bis alles<br />

komplett ist.>Durch<br />

diesen habe ich Black Metal kennengelernt und die<br />

Erforschung jenes Musikgenres, die Entdeckung<br />

neuer Bands, genieße ich immer noch sehr. Ich denke,<br />

es gibt wohl keine Musik, die bittersten Schmerz<br />

und Verzweiflung ausdrücken <strong>kann</strong> und trotzdem<br />

so schön ist wie Black Metal. Die schwedische und<br />

generell skandinavische Szene ist sehr interessant,<br />

die norwegische war in meinen Augen schon immer<br />

die beste. Einzig die Tatsache, dass viele Bands in<br />

verschiedener Hinsicht gleich klingen, dass sie ihrer<br />

Musik keine neuen Aspekte hinzufügen, langweilt<br />

mich etwas.>um es technisch auszudrücken,<br />

wir bedienen uns sowohl Moll- als auch<br />

Dur-Akkorde, wohingegen „Suicide Black Metal“<br />

lediglich Moll gelten lässt. Die Nutzung fröhlicher<br />

Klänge beschwört Gefühle von Wohlgefallen, Nostalgie,<br />

usw. empor, eben nicht nur tiefste Depression<br />

und suizidale Gedanken. Diese Elemente können auf<br />

S.L.s Faszination bezüglich 1960s Pop und Psychedelic<br />

Rock zurück geführt werden, Musik, die genauso<br />

intensive Klänge wie der Black Metal transportieren<br />

<strong>kann</strong>. Es klingt zwar klischeehaft, aber ich denke,<br />

man <strong>kann</strong> unsere Musik nur schwerlich irgendwo<br />

präzise einordnen. Es liegt in der Natur des Menschen,<br />

Dingen einen Namen zu geben, und obwohl<br />

es für mich persönlich unwichtig ist, <strong>kann</strong> es für den<br />

Leser ganz praktisch sein, eine Beschreibung der<br />

Musik zu erhalten, um einen ungefähren Eindruck<br />

davon zu erhalten, ob er das ganze antesten sollte<br />

oder nicht.>Es ist für mich schwierig,<br />

eine Aussage darüber zu treffen, was von all dem am<br />

meisten durchscheint, bei „Empty World“ zumindest<br />

klingt die Produktion sehr nach depressivem Black<br />

Metal.>Viele kleine<br />

Details, die das Endprodukt perfektionieren, könnte<br />

man ansonsten leicht verpassen. Unser Label konstatiert<br />

Hörern von frühen ALCEST und FORGOTTEN<br />

WOODS den einfachsten Zugang zu unserem Werk<br />

und ich empfinde das ähnlich.>Mich sprechen vor<br />

allem Emotionen und Gefühle an, die Musik heraufbeschwören<br />

<strong>kann</strong>. Texte oder die visuelle Gestaltung<br />

eines Tonträgers interessieren mich nur wenig.>Wir nahmen<br />

in einem semi-professionellen Studio auf, auf uns allein<br />

gestellt. Das nächste mal wollen wir einen etwas<br />

klareren Sound hinbekommen, da dieser besser zur<br />

Art der Musik passt, die wir seit „Empty World“ entwickelt<br />

haben. Trotzdem sind wir mit unserem Debütalbum<br />

zufrieden und die Reaktionen bestätigen<br />

dies ja größtenteils. Manche Menschen mögen die<br />

weichere Seite unserer Musik nicht, andere empfinden<br />

gerade dies als schön. Die Rezensionen, welche<br />

wir bisher gelesen haben, waren größtenteils positiv.>Es fühlt sich einfach<br />

persönlicher und verletzlicher an, die Muttersprache<br />

zu verwenden. Letzten Endes hängt es ja doch davon<br />

ab, wie die Worte während des Schreibvorgangs zu<br />

dir gelangen. Meine Texte behandeln vordergründig<br />

Emotionen wie Bitterkeit, Leere und düstere Gefühle,<br />

eigene wie kosmische, sind jedoch sehr offen gegenüber<br />

persönlichen Interpretationen. Mir persönlich<br />

ist, wie gesagt, die Musik und welche Emotionen<br />

sie beschwört, wichtiger als die lyrische Untermalung.<br />

Bislang wurde alles von S.L. geschrieben, uns<br />

wurden aber auch Texte von bandexternen Leuten<br />

Die Ursprungsidee<br />

des Black Metal ist<br />

doch Individualität,<br />

seinen eigenen Weg<br />

zu gehen und sich<br />

nicht um andere Menschen<br />

zu kümmern.<br />

angeboten. Mal sehn, ob das nächste Album auch<br />

Texte fremder Personen beinhalten wird. Im „Empty<br />

World“-Booklet sind zwei Texte abgedruckt, einer davon<br />

ist der Titeltrack.>Die Depression ist das stärkste Gefühl, insofern<br />

ist es einfach, Musik zu präsentieren, die diesen Teil<br />

der Psyche anspricht. Wenn man selbst solche Musik<br />

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