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chung des Layouts stellt nur das Tüpfelchen auf dem I dar.<br />
Auch „The Pendle Witch Trails“ liefert mir außerdem eine<br />
vorzügliche Untermalung des alltäglichen Niedergangs,<br />
der in öffentlichen Verkehrsmitteln zu beobachten ist, genauso<br />
wie es bereits sein vorzüglicher Vorgänger tat. Am<br />
Ende ein reinigender Regenschauer... (PD)<br />
VÉRZIVATAR<br />
„In The Shadow Of Sombre<br />
Clouds” - CD<br />
Old Temple<br />
Ohne Umschweife fetzen VERZIVATAR sogleich rasant vom<br />
Leder, ganz ohne jegliche einleitende Töne. Ist das erste<br />
Stück, „Sadness Of The Night Forest“ noch von Doublebass,<br />
wendiger Gitarrenmelodik und krächzigem Kreischorgan<br />
dominiert, so weiß „Melancholic Dead Dreams“ mein depressives<br />
Haupt schon weitaus düsterer, langsamer und<br />
von verzweifelter anmutendem Stimmbandgewetze zu<br />
streicheln. Die monotone Gitarrenmelodik erbricht sich<br />
in simpler Schönheit und das polternde Schlagzeug weiß<br />
dem Ganzen einen wunderbar oldschooligen Anstrich zu<br />
geben. Depressiv-Black Metal ältester Generation wird <strong>hier</strong><br />
geboten, streckenweise sind Ähnlichkeiten zu BURZUM,<br />
nicht zuletzt aufgrund der dominanten Leadgitarre und<br />
des hohen Kreischorgans, nicht von der Hand zu weisen,<br />
auch wenn VERZIVATAR eine Güteklasse niedriger einzustufen<br />
sind. Das Budapester Duo kreiert dennoch eine<br />
atmosphärische Dichte nicht zu leugnender Schönheit,<br />
die jeden Anhänger melodischen Suizidalmetalls direkt<br />
ins Herz treffen sollte. Ähnlichkeiten zu minimalistischen<br />
Projekten wie HYPOTHERMIA oder MARBLEBOG sind<br />
ebenfalls vorhanden. Letzteres verwundert kaum, ließ der<br />
Drummer Khrul der ungarischen Band, deren Name ins<br />
Deutsche übersetzt „Blutsturm“ bedeutet, doch einst auch<br />
bei MARBLEBOG die Trommelstöcke herniedersausen. Ganzen<br />
18 Projekten verlieh und verleiht der Gute u.a. seinen<br />
Trommler-Charme, weshalb das routinierte wie lebendige<br />
Schlagwerk VERZIVATARs keinesfalls verwundert. Das ist<br />
beim dritten wie vierten Stück wieder eindrucksvoll zu spüren,<br />
schlagen jene beiden doch eine wiederrum schnellere<br />
Gangart ein, in welcher die Ungarn rauh und gepeinigt<br />
zwischen Midtempo und Raserei gekonnt wechseln und<br />
zu überzeugen wissen. Mir persönlich ist das ganze einen<br />
Hauch zu lebendig, wer aber auf rauhen, relativ gut produzierten,<br />
ursprünglichen Black Metal melancholischer Note<br />
steht, darf ruhigen Gewissens zugreifen. Nach ihrem Demo<br />
2006 und der Split MARBLEBOG und LASCOWIEC 2007,<br />
legen die Jungs anhand des 30-Minüters „In The Shadow<br />
Of Sombre Clouds“ nun ihr Debüt vor und das lässt auf die<br />
Zukunft hoffen. Zuguterletzt sei noch die außergewöhnliche<br />
Verpackung anhand eines zweifach gefalteten, ansprechend<br />
aufgemachten Pappblattes erwähnt, welches sogar<br />
einen Liedtext enthält, aus dem ich abschließend zitieren<br />
möchte: >>Visions Torment My Mind, I´m Dying From Weight<br />
Of Dreams>Should you<br />
desire to leave this disappointing world, have a stab at our<br />
new record!>WE ARE<br />
ADOGMATIC LEFT FASCISTS INTERESTED IN PSYCHOLOGICAL<br />
DEVELOPMENTS OF THE HUMAN BRAIN, ESPECIALLY THE STA-<br />
TE OF DEPRESSION WITH REGARD TO SUICIDAL TENDENCIES.<br />
HENCE, FOR THOSE WHO DO NOT OR DO NOT WANT TO UN-<br />
DERSTAND, WE DO NOT SUPPORT ANY POLITICS NOR DO WE<br />
ADAPT TO ANY DOGMANTIC PHILOSOPHY SINCE WE ARE, AS<br />
MENTIONED ABOVE, ADOGMATIC.>there never was<br />
an inner child, you have killed it before i was born, now i am<br />
going to kill you.>We<br />
are the wolf, the coyote, the crow...It was<br />
like a war...living in a burnt out corpse roomDie Toten waren<br />
mit Kalk bedeckt. Die Toten wissen nur eins: Es ist besser, am<br />
Leben zu sein.>Till the high gods witness at length that<br />
man is the lord of his spirit.