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Arbeitshilfe für die Rehabilitation und Teilhabe von Menschen ... - BAR

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18<br />

2.1.3 Entzündlich-rheumatische Erkrankungen<br />

Beispiele <strong>von</strong> entzündlich-rheumatischen Krankheiten anhand der ICD-10<br />

(zweistellige Diagnosenschlüssel)<br />

M 05 Seropositive chronische Polyarthritis<br />

M 06 Sonstige chronische Polyarthritis<br />

M 07 Arthritis psoriatica <strong>und</strong> Arthritiden bei gastrointestinalen<br />

Gr<strong>und</strong>krankheiten<br />

M 32 Systemischer Lupus erythematodes<br />

M 33 Dermatomyositis - Polymyositis<br />

M 34 Systemische Sklerose<br />

M 45 Spondylitis ankylosans<br />

Die häufigste Form <strong>die</strong>ser Krankheitsgruppe ist <strong>die</strong> chronische Polyarthritis, in-<br />

ternational auch als Rheumatoide Arthritis (RA) bezeichnet. Bei ihr handelt es sich<br />

um eine Systemerkrankung, <strong>die</strong> hauptsächlich <strong>die</strong> Gelenke betrifft <strong>und</strong> an der ca.<br />

1% der Bevölkerung leidet. Die Hauptmanifestation liegt zwischen dem 3. bis 5. Le-<br />

bensjahrzehnt. Neuerkrankungen können jedoch auch im Kindesalter <strong>und</strong> im späten<br />

Erwachsenenalter auftreten. Frauen erkranken dreimal häufiger als Männer.<br />

Die betroffenen <strong>Menschen</strong> leiden unter Schmerzen <strong>und</strong>/oder Schwellungen in den<br />

einzelnen Gelenken, hier sind meist zunächst <strong>die</strong> kleinen Gelenke der Hände (Fin-<br />

gergr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> -mittelgelenke) betroffen. Hinzu kommen Steifigkeit <strong>und</strong> Kraftlosig-<br />

keit. Gelegentlich treten auch Entzündungen im Bereich der Sehnen <strong>und</strong> Schleim-<br />

beutel auf. Bei fortgeschrittenen Krankheitssta<strong>die</strong>n können sich Zerstörungen im<br />

Bereich des Knorpels, des Knochens <strong>und</strong> der Weichteilstrukturen zeigen, <strong>die</strong> evtl.<br />

Formveränderungen der Gelenke mit Fehlstellungen, Lockerungen, Deformierun-<br />

gen, Versteifungen (Ankylosen) <strong>und</strong> Subluxationen zur Folge haben. Bei einem Teil<br />

der betroffenen <strong>Menschen</strong> treten Rheumaknoten auf. Im Laufe einer Erkrankung,<br />

manchmal bereits zu Beginn der Erkrankung, kommt es neben Veränderungen der<br />

Hände häufig auch zu Veränderungen der Füße, so dass eine entsprechende<br />

Schuhversorgung erforderlich wird. Zum Teil sind außer den kleinen Gelenken auch<br />

große Gelenke mitbefallen, wobei insbesondere im Kniegelenksbereich so genann-<br />

te Gelenkzysten (Bakerzyste) entstehen können. Nicht zu unterschätzen sind ent-<br />

zündliche Veränderungen im Bereich der HWS, <strong>die</strong> sich mit zunehmender Krank-<br />

heitsdauer bei mindestens 30 % der betroffenen <strong>Menschen</strong> zeigen <strong>und</strong> durch<br />

Lockerungen <strong>und</strong> Instabilitäten im oberen Halswirbelsäulenbereich den Verlauf der<br />

Erkrankung komplizieren.

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