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Arbeitshilfe für die Rehabilitation und Teilhabe von Menschen ... - BAR

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fristigen <strong>Rehabilitation</strong>serfolg aus. Ebenso wirken in <strong>die</strong>sem Sinne unterstüt-<br />

zend besondere Fähigkeiten bzw. persönliche Ressourcen im Hinblick auf<br />

Adaptation, Kompensation, Anpassungs- <strong>und</strong> Umstellungsvermögen. Für eine<br />

optimale Strategie zur aktiven Krankheitsbewältigung ist daher <strong>die</strong> Kenntnis der<br />

individuell vorliegenden personbezogenen Faktoren wichtig.<br />

− Darüber hinaus spielen Umweltfaktoren wie <strong>die</strong> familiäre <strong>und</strong> soziale Situation,<br />

<strong>die</strong> Wohnumgebung oder <strong>die</strong> Arbeitplatzsituation eine zentrale Rolle, wenn es<br />

darum geht, ob <strong>und</strong> ggf. in welchem Umfang Beeinträchtigungen in den Mög-<br />

lichkeiten der <strong>Teilhabe</strong> vorliegen. Von zentraler Bedeutung ist der optimale Ab-<br />

gleich zwischen individueller körperlicher <strong>und</strong> psychomentaler Belastbarkeit ei-<br />

nerseits <strong>und</strong> den Arbeitsanforderungen andererseits. Hierbei sind auch speziel-<br />

le berufsbezogene Aspekte zu berücksichtigen, z.B. der Weg <strong>von</strong> <strong>und</strong> zur Ar-<br />

beit, technische Hilfen, ergonomische Ausstattung oder Hilfsmittel. Fördernd er-<br />

scheint auch vor allem eine gute soziale Einbindung. Die Möglichkeiten der Ein-<br />

flussnahme auf viele <strong>die</strong>ser unterschiedlichen Faktoren innerhalb der medizini-<br />

schen <strong>Rehabilitation</strong> sind oft nur begrenzt möglich. Daher ist bereits beim Re-<br />

habilitationszugang <strong>die</strong> Wahl der individuell geeigneten <strong>Rehabilitation</strong>sform<br />

(z.B. ambulant, stationär), der Einrichtung („passgenaues“ <strong>Rehabilitation</strong>skon-<br />

zept) <strong>und</strong> ggf. <strong>die</strong> Nutzung vernetzter rehabilitativer Angebote wichtig.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass <strong>die</strong> häufig auftretenden Beein-<br />

trächtigungen <strong>von</strong> Aktivitäten <strong>und</strong> <strong>Teilhabe</strong> bei Erkrankungen des Bewegungsappa-<br />

rates trotz der unterschiedlichen Entstehungsmechanismen der einzelnen Krank-<br />

heitsbilder relativ ähnlich sind <strong>und</strong> auf der körperlichen Ebene Schmerzen, Beein-<br />

trächtigungen <strong>von</strong> Gelenkbeweglichkeit <strong>und</strong> -stabilität, Muskelkraft <strong>und</strong> -ausdauer<br />

sowie Bewegungssteuerung betreffen. Hieraus resultieren Aktivitätseinschränkun-<br />

gen, <strong>die</strong> in den Bereichen Mobilität (z.B. Gehen, Sitzen, Stehen) <strong>und</strong> den Aktivitäten<br />

des täglichen Lebens bestehen. Die sich daraus ergebenden Beeinträchtigungen<br />

der <strong>Teilhabe</strong> können wie bei anderen Krankheiten sowohl <strong>die</strong> berufliche Ebene als<br />

auch das weitere Alltagsleben betreffen. Schwere, Verlauf <strong>und</strong> Prognose der<br />

Krankheit selbst sowie Ausprägung individuell relevanter Kontextfaktoren (Einfluss<br />

unterstützender oder ungünstig wirkender Umweltfaktoren <strong>und</strong> personbezogener<br />

Faktoren) beeinflussen <strong>die</strong> weiteren bio-psycho-sozialen Auswirkungen der Krank-<br />

heit. Sie können bei günstiger Konstellation <strong>die</strong> Adaptation <strong>und</strong> damit auch <strong>die</strong> Mög-<br />

lichkeiten z.B. der beruflichen Wiedereingliederung unterstützen oder im ungünsti-<br />

gen Fall beispielsweise bis hin zu weiteren, z.B. psychischen Störungsbildern füh-<br />

ren, <strong>die</strong> evtl. eine zusätzliche Beeinträchtigung der <strong>Teilhabe</strong> verursachen.

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