Arbeitshilfe für die Rehabilitation und Teilhabe von Menschen ... - BAR
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3.3.2 Erhalt selbstständiger Lebensführung <strong>und</strong> Verhinderung <strong>von</strong> Pflegebedürftig-<br />
keit<br />
Dieses Ziel steht meist im Vordergr<strong>und</strong> bei:<br />
− <strong>Menschen</strong>, <strong>die</strong> aus Altersgründen nicht mehr ins Berufsleben integriert werden<br />
können,<br />
− <strong>Menschen</strong>, deren Funktionsstörungen <strong>und</strong> Behinderungen (einschließlich der<br />
Folge- <strong>und</strong> Begleiterkrankungen) vollständige Erwerbsminderung zur Folge ha-<br />
ben.<br />
Für <strong>die</strong> o.g. Personenkreise besteht das übergeordnete <strong>Rehabilitation</strong>sziel in der<br />
weitestgehenden Erhaltung einer eigenständigen Lebensführung bei den Aktivitäten<br />
des täglichen Lebens <strong>und</strong> der Verhinderung <strong>von</strong> Pflegebedürftigkeit.<br />
Hilfreich ist auch hier eine angepasste Lebensweise. Können <strong>die</strong> betroffenen Men-<br />
schen nicht mehr in <strong>die</strong> Familie integriert werden <strong>und</strong> reicht <strong>die</strong> Fähigkeit zu einer<br />
autonomen Lebensführung nicht mehr aus, kommen ggf. unterstützende ambulante<br />
Angebote oder als „ultima ratio“ stationäre Einrichtungen mit Betreuungs- oder Pfle-<br />
geangeboten in Betracht.<br />
3.4 Interventionen/therapeutische Elemente in der medizinischen <strong>Rehabilitation</strong><br />
Zur Behandlung der Erkrankungen des Bewegungssystems einschließlich ggf. be-<br />
stehender somatischer oder psychischer Begleiterkrankungen wird ein umfangrei-<br />
ches, interdisziplinäres Team benötigt, wie es z.B. eine Einrichtung der medizini-<br />
schen <strong>Rehabilitation</strong> vorhält.<br />
Da es sich bei Erkrankungen des Bewegungssystems überwiegend um chronische<br />
Krankheiten handelt, kommt der Eigenverantwortung der betroffenen <strong>Menschen</strong> ei-<br />
ne große Rolle zu. Ziel <strong>und</strong> Inhalt der Leistung ist somit auch <strong>die</strong> Vermittlung der<br />
persönlichen Handlungskompetenzen, <strong>die</strong> der Förderung der Eigenverantwortung<br />
<strong>und</strong> des Selbstmanagements <strong>die</strong>nt. Neben traditionellen <strong>Rehabilitation</strong>selementen<br />
(balneologische Therapie, Massage, Elektrotherapie, Krankengymnastik, Ergothe-<br />
rapie, Entspannungsverfahren, Ernährungsberatung) gehören Schulungen zur In-<br />
formationsvermittlung, zur Förderung einer angemessenen Lebens- <strong>und</strong> Krank-<br />
heitseinstellung, zum Selbstmanagement sowie weitere verhaltenstherapeutische<br />
Strategien zum Alltag in einer <strong>Rehabilitation</strong>seinrichtung.