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Dann erwarb die Stadt <strong>Iserlohn</strong> die schöne Villa. Zunächst waren verschiedene Dienststellen<br />
wie die Preisbehörde und das Gesundheitsamt (ab 1939) dort unterbracht 327 , schließlich die<br />
Volkshochschule.<br />
Die Erwachsenenbildungseinrichtung VHS zog Anfang Dezember 1977 ein und hatte somit<br />
erstmalig einen eigenen ständigen Sitz. Das war durch die Raumenge im Rathaus, wo man bis<br />
dato untergebracht war, nötig. Die Vorteile: Endlich hatte die Volkshochschule ein eigenes<br />
Domizil, das sie selbst einrichten konnte. In dem neuen haus war man nun nicht mehr an<br />
Termine gebunden, die man sonst als „Gast“ im Rathaus berücksichtigen musste, konnte<br />
Veranstaltungen und Sprechstunden nun auch abends oder an den Wochenenden stattfinden<br />
lassen. 328 Das Gebäude hieß nun „Haus der Volkshochschule“.<br />
In der Nachbarschaft in der Stennerstraße befanden sich das Goethe-Institut, das Bezirks-<br />
Lehrerseminar, das Mädchengymnasium, die Musikschule, das Haus der Familie und – im<br />
Garten des Hauses – das Städtische Jugendheim. Der Standort war also nicht schlecht<br />
gewählt. Bereits im Sommer 1977 war nach dem Auszug des Gesundheitsamtes mit den<br />
Renovierungsarbeiten begonnen worden, 55 000 DM stellte der Rat der Stadt dafür bereit. 329<br />
VHS-Leiter Horst Piltz zeigte sich begeistert von dem Ergebnis, besonders von den textilen<br />
Bodenbelägen und der guten Beleuchtung im Haus. Die „sichtbare kommunale<br />
Repräsentation“ in den ehrwürdigen Räumlichkeiten stießen überall auf breite<br />
Zustimmung. 330<br />
Vier komplette Tage lang zog man um.<br />
Im Erdgeschoss fand man die vier Büroräume für die Verwaltung und Unterrichtsräume, im<br />
ersten Stock die Zimmer der Fachbereichsleiter und die Bibliothek sowie einen<br />
Unterrichtsraum. Ein Unterrichtsraum war so groß, dass 50 Hörer hineinpassten. Dadurch,<br />
dass auch die VHS-Verwaltung ins neue Haus mit eingezogen war, konnten sich die Hörer<br />
nun bei der Anmeldung bei den Sachgebietsleitern informieren.<br />
Tagsüber waren verstärkt „Gäste“ im Haus aktiv, etwa das Goethe-Institut, das die<br />
Unterrichtsräume mitnutzte. Zudem begann man damals bereits 1977 damit, verstärkt<br />
327<br />
Oventrop, Rolf: Liebenswerte Heimat. <strong>Iserlohn</strong>, 1995. S. 291. Siehe auch Faltblatt „Villen und Gärten in<br />
<strong>Iserlohn</strong>. Architektur und Wohnkultur des Bürgertums 1860 – 1914. Bereich Bellevue und Tyrol. Ein<br />
Rundgang“.“ Herausgegeben vom Stadtarchiv <strong>Iserlohn</strong>. 1994.<br />
328<br />
VHS Zeitung. Information der Volkshochschule <strong>Iserlohn</strong>. Nullnummer. Ohne Datum, vermutlich Dezember<br />
1977.<br />
329<br />
<strong>Iserlohn</strong>er Kreisanzeiger. 10. Dezember 1977.<br />
330<br />
<strong>Iserlohn</strong>er Kreisanzeiger. 10. Dezember 1977.<br />
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