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1955 verabschiedete sich Dr. Groot aus <strong>Iserlohn</strong>, er wurde Stadtdirektor in Soest.<br />
„Er hat <strong>Iserlohn</strong> sehr geliebt, ging auch später, als er schon in Soest wohnte, immer noch zum<br />
IBSV-Schützenfest“, erinnert sich seine Schwiegertochter Marianne Groot. Doch auch in<br />
Soest wurde Dr. Groot schnell heimisch. In seiner Amtszeit konnte die Fußgängerzone gebaut<br />
werden, zudem ein Hallenbad, ein Freibad, die Georg-Dülberg-Halle, das Morgnerhaus, der<br />
Kunstpavillon und die Stadtbücherei. Auch eine Ingenieursschule wurde angesiedelt. Für die<br />
SPD saß er in mehreren Ausschüssen. In seiner 20-jährigen Tätigkeit engagierte er sich vor<br />
allem im kulturellen Bereich. Auch setzte er sich für die Soester Volkshochschule ein. 1981<br />
rief er den Kunstverein Kreis Soest ins Leben. Er gründete auch 1975 die Aktion „Nachbar in<br />
Not“, die Familien in Schwierigkeiten hilft. Daneben war Dr. Groot aber auch im sportlichen<br />
Bereich aktiv, war beispielsweise Vorsitzender des Soester Turnvereins.<br />
1975 wurde Dr. Gerhard Groot pensioniert. Doch auch danach war er sehr aktiv, zuletzt<br />
wurde er 1992 zum Vorsitzenden des Seniorenbeirates gewählt. „Er blieb bis zuletzt ein<br />
kritischer Begleiter der Kommunalpolitik“ 87 .<br />
1991 starb seine Frau, er selbst schloss am 13. August 1994 für immer die Augen.<br />
Dr. Groot wird von Zeitzeugen als eindrucksvoller Mensch beschrieben. Als „sehr tüchtig“<br />
beschreibt ihn Marieluise Spangenberg, als „eindrucksvolle und imposante Persönlichkeit mit<br />
ungeheurer Tatkraft – ein richtiger Macher“ seine Schwiegertochter.<br />
3.4.7.3. Marieluise Spangenberg 88<br />
Eigentlich heißt sie „Marie-Luise“, aber, wie sie selbst sagt: „Marieluise geht schneller“. Die<br />
ehemalige Kulturamtsleiterin der Stadt <strong>Iserlohn</strong> hat einen Sinn fürs Praktische.<br />
1925 wurde sie als Marieluise Groß in <strong>Iserlohn</strong> geboren. Die Vorfahren des Vaters Eugen<br />
stammten aus Hessen, Mutter Hedwig war eine geborene Brünninghaus.<br />
Marieluise Groß besuchte das Gymnasium und die Höhere Handelsschule. Noch in den<br />
1930er Jahren nahm sie gemeinsam mit ihrer Mutter an Kursen der Volkshochschule teil.<br />
„Bei Fliegeralarm liefen wir mit einer Taschenlampe zu den Vorträgen.“<br />
87 Westfalenpost. Lokalteil Soest. 16. August 1994.<br />
88 Die meisten Informationen entstammen einem Interview von Verfasserin mit Marieluise Spangenberg am 5.<br />
Januar 2008 in <strong>Iserlohn</strong>.<br />
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