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vhs - Iserlohn

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Volkskraft“ (in Hohenlimburg und Schwerte). Durchaus bekannte Personen referierten für die<br />

Volksbildungsstätte des Kreises <strong>Iserlohn</strong>. So etwa der Gynäkologe Dr. Friedrich Jeß zum<br />

Thema „Rassenpflege und Bevölkerungspolitik im Großdeutschen Reich“. Jeß war seit 1932<br />

Dozent für Rassenkunde, Rassen- und Bevölkerungspolitik an der Hochschule für Politik<br />

Bochum und seit 1935 Leiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP.<br />

Im Februar 1943 führte die „Volksbildungsstätte“ <strong>Iserlohn</strong> die Arbeitsgemeinschaften „Aus<br />

der Welt unserer Muttersprache“ mit Oberstudiendirektor Dr. Bußmann durch. Die<br />

Arbeitsgruppe „soll nicht etwa eine grammatische oder stilistische Anleitung zum richtigen<br />

Gebrauch unserer Sprache geben, sondern sie will einen Einblick in das Wachstum und das<br />

Wesen der deutschen Sprache, ihre Herkunft und ihre Entwicklung vermitteln. Das deutsche<br />

Wesen soll vor allem an Hand unserer Vor- und Familiennamen gezeigt werden“ 35 . Dr.<br />

Wilhelm Schulte referierte zum Thema „Werwolfzeiten in unserer Heimat“, Rektor Fritz<br />

Kühn über „Orgel und Orgelwerke“ und Maria Kahlert las aus ihren Dichtungen.<br />

An Fremdsprachen wurden Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Russisch<br />

unterrichtet. 36<br />

1943/44 waren unter anderem Vorträge und Arbeitsgemeinschaften zu den Themen<br />

„Bismarcks Großdeutsche Politik“, „Sturzflug und Fallschirmabsprung“, „Die Wirklichkeit<br />

des Rassegedankens“, „Johann Wolfgang Goethe“ und „Kreuz und quer durch das ehemalige<br />

Deutsch-Ostafrika“ im Programm. An Fremdsprachen wurden Englisch, Französisch,<br />

Spanisch und Russisch unterrichtet. 37<br />

3.3.1. Die wichtigsten Mitarbeiter des dargestellten Zeitraums<br />

3.3.1.1. Walter Niederstebruch 38<br />

Walter Niederstebruch wurde 1895 in Kirchlinde, Kreis Dortmund geboren. Nach einer<br />

Ausbildung im Lehrerseminar wurde er 1915 Lehrer in Hamm. Ab März 1918 war er Lehrer<br />

in Ergste. 1919 begann er seine Tätigkeit als Musiklehrer am Realgymnasium (heute MGI)<br />

und dem Lyzeum (heute Gymnasium an der Stenner) in <strong>Iserlohn</strong>. Im März 1924 ernannte man<br />

ihn zum Oberlehrer. In den 1920er Jahren wurde Niederstebruch durch zahlreiche öffentliche<br />

Schulkonzerte zu einem stadtbekannten Lehrer. Er nahm unter anderem an Beratungen des<br />

städtischen Musikausschusses teil.<br />

35 <strong>Iserlohn</strong>er Kreisanzeiger. 30. Januar 1943.<br />

36 Arbeitsplan der Volksbildungsstätte des Kreises <strong>Iserlohn</strong> 1942/43. Stadtarchiv <strong>Iserlohn</strong>.<br />

37 Arbeitsplan der Volksbildungsstätte des Kreises <strong>Iserlohn</strong> 1943/44. Stadtarchiv <strong>Iserlohn</strong>.<br />

38 Die meisten Angaben sind entnommen aus: Personalakte Walter Niederstebruch. Stadtarchiv <strong>Iserlohn</strong>. Bestand<br />

D11, 8.<br />

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