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vhs - Iserlohn

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Wie schwierig und mühsam die Bedingungen in den Anfangsjahren waren, zeigt die Tätigkeit<br />

der Schüler Klaus und Gerhard Peschke. Ab 1949 bis etwa 1954 arbeitete der damals 16-<br />

jährige Schüler Klaus Peschke mit seinem Bruder Gerhard als Bildvorführer bei der VHS. Der<br />

damalige Leiter der Stadtbildstelle, Dr. Uhlenhaut, hatte sie angesprochen, ob sie bei VHS-<br />

Veranstaltungen Bilder an die Wand projizieren wollten. Zur Verfügung standen damals ein<br />

5x5-Diaprojektor, ein 9x9-Diaprojektor und ein Episkop, die Dinge gehörten der<br />

Stadtbildstelle. Die beiden Jungs (Klaus Peschke war Jahrgang 1933, sein Bruder ein Jahr<br />

jünger) verdienten mit 5 Mark sehr viel Geld, allerdings mussten sie auch hart arbeiten: Am<br />

Nachmittag holten sie die Geräte (meistens einen Projektor, einen Projektionstisch und eine<br />

Leinwand) bei der Bildstelle in der Kluse ab und bauten sie im Vortragsraum, hauptsächlich<br />

im Schillersaal oder an der Wittekindschule, auf. Abends ab 20 Uhr leisteten sie etwa 90<br />

Minuten Dienst und bedienten die Technik, dann mussten die Sachen wieder abgebaut und<br />

zurück zur Stadtbildstelle gebracht werden. Die Brüder Peschke wurden von Marieluise<br />

Spangenberg aus dem Etat der Volkshochschule bezahlt. 51<br />

3.4.2. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen<br />

Im Arbeitsplan 1950/51 finden sich auch die Programme zahlreicher Kooperationspartner,<br />

etwa der Stadtbücherei. Auch ein Arbeitsplan „Arbeit und Leben“ ist verzeichnet, es handelte<br />

sich um Angebote eines gemeinsamen Arbeitskreises von DGB und VHS, die nach dem<br />

Krieg an vielen Orten in Deutschland entstanden. „Es war gemeinsamer Wille der beiden<br />

Partner, mit einer auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bezogenen Weiterbildung<br />

deren Stellung in Gesellschaft und Beruf zu verbessern und den demokratischen Neubeginn<br />

nach 1945 zu unterstützen“, heißt es auf der Homepage des heutigen Bundesarbeitskreises 52 ,<br />

der 1956 entstand. Bereits 1950 hatte sich in NRW ein Landesarbeitskreis gebildet. In<br />

<strong>Iserlohn</strong> gab es bereits ab dem Wintersemester 1949/50 eine Zusammenarbeit, die allerdings<br />

nicht im Arbeitsplan angekündigt worden war. Es bestand ein Kuratorium der<br />

Arbeitsgemeinschaft, dem 1950 die Gewerkschaftssekretäre Fritz Rustemeyer und Heinz<br />

Wegmann, Lehrer Hermann Hans, die Stadtverordneten Ewald Bange, Albert Paul Mund,<br />

Alfred Potthoff und Hans Richartz sowie Kulturreferent Carolus Hartmann angehörten. 53 Die<br />

Arbeitsgemeinschaft hatte eine Sonderstellung innerhalb der VHS, wies ein fest umrissenes<br />

Bildungsziel (die Heranbildung urteilsfähiger Staatsbürger und die Erziehung des politischen<br />

51 Interview von Verfasserin mit Klaus Peschke am 2. Juli 2009.<br />

52 www.arbeitundleben.de. August 2009.<br />

53 Volkshochschule <strong>Iserlohn</strong>. Arbeitsplan für das Wintersemester 1950.<br />

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