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vhs - Iserlohn

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Doch das Haus war nicht nur Haus, sondern die Architektur wurde aktiv in das Geschehen mit<br />

einbezogen. Im Treppenhaus wurden in der so genannten „Treppengalerie“ zwischen<br />

Erdgeschoss und erster Etage immer wieder Kunstwerke ausgestellt. Im August 1989 wurde<br />

sie eingeführt und bestand bis zum Auszug der VHS im Dezember 2007. Damit wurde das<br />

Treppenhaus nicht nur verschönt, sondern es wurde auch auf die vielen kreativen Themen der<br />

VHS aufmerksam gemacht.<br />

Genau 30 Jahre nach dem Einzug, Anfang Dezember 2007, packte die VHS wieder ihre<br />

Koffer. Sie war in den Dekaden zuvor enorm gewachsen, hatte auch noch die Jugendstilvillen<br />

Stennerstraße 8 und 12 sowie Räume des Stenner-Gymnasiums in der Stennerstraße 1 für<br />

Unterrichtszwecke genutzt. Die Stadt <strong>Iserlohn</strong> stellte der VHS nun zwei Etagen im<br />

funkelnagelneuen Stadtbahnhof zur Verfügung. Ein Neubau für eine Volkshochschule – das<br />

gab es in kaum einer anderen Stadt in NRW. Die Mitarbeiter freuten sich auf die auf ihre<br />

Bedürfnisse zugeschnittenen neuen Räume. Und vermissten trotzdem ein wenig den Flair der<br />

alten Jugendstilvillen mit ihren prachtvollen alten Gärten.<br />

5.2. Stennerstraße 8<br />

Das dreistöckige Haus mit dem Eckturm und der überdachten Veranda wurde 1887/1888 von<br />

einem unbekannten Architekten gebaut. 335 Auftraggeber war Arnold Nörrenberg, Mitinhaber<br />

von Robert Huyssen & Co. Nörrenberg verkaufte das Haus 1895 an den Kaufmann Friedrich<br />

Seiffart, Mitinhaber von Weydekamp, Kettling & Co. Er starb 1919. Im Jahr 1922 bewohnte<br />

seine Witwe Maria (geborene Witte) das Haus gemeinsam mit Kindern der Familie Römer.<br />

1941 verkaufte Maria Seiffert die Villa an Josef Raffenberg, der aus der Villa ein Haus mit<br />

drei abgeschlossenen Wohnungen machte. 336<br />

1966 kaufte das Haus die Stadt <strong>Iserlohn</strong>, es zogen das Gesundheitsamt und die<br />

Volkshochschule ein. Ende 1976 zog das Gesundheitsamt aus und es wurde das Bezirks-<br />

Seminar für die Ausbildung der Lehrer an Grund- und Hauptschulen in die Stennerstraße 8<br />

verlegt. 337<br />

Im Dezember 1983 erfreute die Volkshochschule die Nachricht, dass sie ab dem nächsten Jahr<br />

auch die Jugendstil-Villa Stennerstraße 8 komplett zur Verfügung gestellt bekommt. „Mit<br />

335 Faltblatt „Villen und Gärten in <strong>Iserlohn</strong>. Architektur und Wohnkultur des Bürgertums 1860 – 1914. Bereich<br />

Bellevue und Tyrol. Ein Rundgang“.“ Herausgegeben vom Stadtarchiv <strong>Iserlohn</strong>. 1994.<br />

336 Oventrop, Rolf: Liebenswerte Heimat. <strong>Iserlohn</strong>, 1995. S. 292.<br />

337 <strong>Iserlohn</strong>er Kreisanzeiger. 15. April 1977.<br />

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