Erste Schritte in die Physik für Gehörlose - sonderpaedagoge.de!
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Außenseiter-Kunst<br />
Bei <strong>de</strong>n Bildwerken von Georg Brand han<strong>de</strong>lt es sich <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel<br />
um Arbeiten mit Faserstiften und Tusche. Wie e<strong>in</strong>em Dokumentar-<br />
film (SDR 1996) zu entnehmen, sche<strong>in</strong>t <strong>für</strong> Georg Brands Malerei<br />
ist e<strong>in</strong>e „geprimte“, spontane, sicher wirken<strong>de</strong> L<strong>in</strong>ien- und Hand-<br />
führung typisch zu se<strong>in</strong>, <strong>in</strong><strong>de</strong>m er mit Stiften zuerst vorzeichnet<br />
und dann <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Flächen <strong>in</strong> leuchten<strong>de</strong>r, kontrastreicher Far-<br />
bigkeit ausmalt. E<strong>in</strong> großer Teil se<strong>in</strong>er Bildmotive bezieht sich auf<br />
Häuser o<strong>de</strong>r Kirchen, wobei persönliche Ansichten und E<strong>in</strong>drücke<br />
aus se<strong>in</strong>er Heimatstadt Würzburg dom<strong>in</strong>ieren. Die Abbildungen 1-3<br />
zeigen uns viele Merkmale, <strong>de</strong>nen wir immer wie<strong>de</strong>r <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Bil-<br />
<strong>de</strong>rn von Städten, Gebäu<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Kirchen begegnen, welche als<br />
Er<strong>in</strong>nerungsstätten und Traumhäuser <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung treten. Bevor-<br />
zugt wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Farben Rot, Blau und Gelb, <strong>die</strong> zum Teil <strong>in</strong> Hell-<br />
Dunkel-Kontrasten auftreten, so dass sich zum Beispiel gelb leuch-<br />
ten<strong>de</strong> Fenster von roten o<strong>de</strong>r dunklen Hauswän<strong>de</strong>n, rote Turm-<br />
o<strong>de</strong>r Dachspitzen von e<strong>in</strong>em blauen o<strong>de</strong>r gelben H<strong>in</strong>tergrund abhe-<br />
ben. Des Weiteren ist e<strong>in</strong>e zumeist gegenständlich adäquate farbli-<br />
che (Zu-)Ordnung erkennbar, zum Beispiel gelbe Fenster, rote Dä-<br />
cher, blauer Himmel, dunkle Wolken, wobei das Panorama bzw. <strong>die</strong><br />
Ornamentik e<strong>in</strong>iger Stadt- o<strong>de</strong>r Kirchenbil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n E<strong>in</strong>druck e<strong>in</strong>er<br />
künstlerisch ausdrucksstarken Kirchenfenstermalerei (z. B. Abb. 3)<br />
h<strong>in</strong>terlässt.<br />
Was <strong>die</strong> Raumorganisation betrifft, so wer<strong>de</strong>n nicht nur bei <strong>die</strong>ser<br />
Gruppe an Gemäl<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Figurationen zumeist von e<strong>in</strong>er Bo<strong>de</strong>n-<br />
o<strong>de</strong>r Standl<strong>in</strong>ie aus mit e<strong>in</strong>er gefühlsmäßigen Neigung zur Symme-<br />
trie (auch farblich ausgerichtet wie z. B. durch das Violett <strong>in</strong> Abb.<br />
2), flächenhaft, ohne Tiefenwirkung und ohne Überschneidungen<br />
angeordnet. Dabei fällt auf, dass <strong>die</strong> Gebäu<strong>de</strong> zum Teil lang ge-<br />
streckt, turmartig und mit lang gezogenen Spitzen (Abb. 1), zum<br />
Teil auch breit und wuchtig angelegt (Abb. 3) das jeweilige Bild<br />
nicht selten zusammen mit e<strong>in</strong>er häufig <strong>in</strong>s obere Zentrum gesetz-<br />
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Heilpädagogik onl<strong>in</strong>e 04/ 08