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Rezensionen
hat ein Gesamtkonzept für eine behinderungsspezifische schulische
Sexualerziehung entwickelt: „Kompetente, integrierende Sexual-
pädagogik (KiS)“ Dieses sich in der Erprobung befindende Konzept
wird dargestellt, sowie in Beziehung gesetzt mit weiteren For-
schungsergebnissen. Sexuelle Gewalt ist ein übergreifender Aspekt,
der im Weiteren analysiert wird. Ausgewählte Adressatengruppen
der Sexualerziehung wie z.B. homosexuelle Schüler werden im letz-
ten Kapitel in den Fokus genommen. Im Anhang werden Materiali-
en (Erhebungsfragebögen, Adressen von Beratungsstellen, etc.)
bereitgestellt.
Dieses Buch greift eine Thematik auf, die in der bisherigen Literatur
kaum beachtet wird. Ebenso stellt sich diese Thematik in der Praxis
als Desiderat dar, wie Barbara ORTLAND in ihrer Forschungsstudie
feststellen musste. Die inhaltliche Auswahl und Aufbereitung be-
sticht sowohl durch ihre Perspektivenvielfalt als auch durch eine
Enttabuisierung der Thematik in der Selbstverständlichkeit. Der
Theorie-Praxis-Bezug ist immer gewährleistet, Behinderungsspezifi-
sches wird gut integriert und hergeleitet, so dass es nicht als Be-
sonderung auffällt.
Dieses Buch sollte von all denjenigen gelesen werden, die in der
Praxis oder in der Theorie mit Sexualerziehung konfrontiert wer-
den. Es ist vor allem für Studierende mit dem Förderschwerpunkt
körperliche/motorische und geistige Entwicklung und für Lehrerin-
nen und Lehrer an den entsprechenden Förderschulen unabdingbar.
Da jedoch jeder Mensch die Lebensenergie der Sexualität in sich
trägt, ist es für alle empfehlenswert, die den Mut und den Wunsch
haben, sich diesem Thema bewusst zu stellen.
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Martina Schlüter
Heilpädagogik online 04/ 08