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Elterntrainings bei AD(H)S und expansiven Verhaltensstörungen
Verfügung steht und erste Probleme in der Umsetzung bereits früh-
zeitig geklärt werden können.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich in der didak-
tisch-methodischen Umsetzung der Programme ein erheblicher Un-
terschied zeigt. Während bei KES vor allem eine Reflexion und
tiefer gehende Auseinandersetzung der Eltern mit den Inhalten an-
gestrebt wird, was durch Diskussionen und Rollenspiele gefördert
wird, setzt PEP auf inhaltliche Wiederholungen und klare aufeinan-
der aufbauende Gliederungsstrukturen, die eher einen Lehrcharak-
ter als einen Erfahrungscharakter haben. Dies ermöglicht jedoch
den Eltern, die einer intensiven Eigentätigkeit und dem Einsatz vie-
ler Rollenspiele kritisch gegenüber stehen, an einem Elterntraining
teilzunehmen.
Zeitliche Gestaltung
In diesem Vergleich wurden die Sitzungen 1-6 sowie die Sitzung D
von PEP den sieben Sitzungen von KES gegenüber gestellt. So wur-
den weitgehende Übereinstimmungen in der Themenauswahl der
einzelnen Sitzungen ermöglicht, was die Trainings vergleichbarer
macht.
In der zeitlichen Gestaltung von KES fällt zunächst die Intensität
auf: Drei Stunden gegenüber eineinhalb bis zwei Stunden bei PEP.
Bezieht man jedoch den optionalen Telefonkontakt, der bei PEP al-
len Eltern einmal wöchentlich angeboten wird mit ein, so ergibt sich
ein anderes Bild. Bei einer Teilnehmerzahl von fünf Eltern ergeben
bereits jeweils 20 Minuten Telefonkontakt wöchentlich, weitere 100
Minuten Trainingszeit und somit insgesamt einen Trainingsumfang
von drei bis dreieinhalb Stunden. Somit ist der zeitliche Aufwand
dann insgesamt gleich hoch oder möglicherweise, je nach Bera-
tungsbedarf der Eltern etwas höher.
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Heilpädagogik online 04/08