11.02.2013 Aufrufe

Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008

Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008

Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1 Einführung<br />

Die vorliegende Studie entstand <strong>im</strong> Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) geför<strong>der</strong>ten Projektes AGROWOOD (www.agrowood.de). Das<br />

Projekt demonstriert in zwei Modell-Regionen das gesamte Verfahren des Anbaus von<br />

schnellwachsenden Baumarten auf landwirtschaftlichen Flächen, von <strong>der</strong> Anlage <strong>der</strong><br />

<strong>Kurzumtrieb</strong>splantage bis hin zur Verwendung <strong>der</strong> produzierten Dendromasse. Alle<br />

relevanten Aspekte des Produktionsverfahrens werden dabei von Wissenschaftlern verschiedener<br />

Forschungseinrichtungen begleitet und analysiert. Das hier vorgestellte<br />

Teilvorhaben untersucht die umweltlichen Auswirkungen des Anbaus und <strong>der</strong> Verwendung<br />

von Holz aus <strong>Kurzumtrieb</strong>splantagen. Mit diesem Arbeitsbericht soll <strong>der</strong> erste<br />

Arbeitsabschnitt dokumentiert werden, <strong>der</strong> zunächst nur die <strong>Ökobilanzierung</strong> des Anbaus<br />

von <strong>Kurzumtrieb</strong>splantagen umfasst.<br />

<strong>1.</strong>1 Problemfeld<br />

Im letzten Jahr konkretisierte die EU ihre Pläne zur Erreichung von Kl<strong>im</strong>aschutzzielen<br />

und for<strong>der</strong>te ihre Mitgliedsstaaten auf, unter an<strong>der</strong>em bis zum Jahr 2020 den Anteil<br />

erneuerbarer Energien auf 20 % des Gesamtenergieverbrauchs zu erhöhen<br />

(EUROPEAN COMMISION 2007). Um dieses Ziel zu erreichen, muss auf nationaler<br />

Ebene in großem Umfang auch Biomasse eingesetzt werden. Auch die Charta für Holz<br />

for<strong>der</strong>t eine verstärkte stoffliche und energetische Verwendung von Holz (BMELV<br />

2004). Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Sicherstellung <strong>der</strong> Versorgung mit den benötigten<br />

Mengen <strong>der</strong> Biomasse-Energieträger. Es ist zu erwarten, dass <strong>im</strong> Fall von Holz<br />

das Aufkommen aus <strong>der</strong> Forstwirtschaft nicht ausreichen wird. Eine zusätzliche Möglichkeit<br />

zur Deckung des Bedarfes bietet <strong>der</strong> verstärkte Anbau von schnellwachsenden<br />

Baumarten auf landwirtschaftlichen Flächen. Ein Aspekt, <strong>der</strong> bei einer Ausweitung <strong>der</strong><br />

Nutzung angebauter Biomasse berücksichtigt werden muss, ist <strong>der</strong>en Potential, den<br />

Ausstoß von Treibhausgasen <strong>im</strong> Vergleich zu konventionellen Energien zu vermin<strong>der</strong>n.<br />

Deshalb sollten bei <strong>der</strong> Erzeugung einer Biomasse-Energieeinheit möglichst wenig<br />

Kohlendioxid und an<strong>der</strong>e Treibhausgase freigesetzt werden. Auch sonstige Umweltwirkungen<br />

sollten möglichst vermieden werden. Diese Zielsetzungen können erreicht werden,<br />

wenn Anbau, Pflege und Ernte von Biomasse mit einem min<strong>im</strong>alen Input fossiler<br />

Energie erfolgen.<br />

<strong>1.</strong>2 Arbeiten zum Thema<br />

Die forstliche Produktion wurde 1996 durch SCHWEINLE ökobilanziell erfasst. Nun<br />

sollen auch die Umweltwirkungen <strong>der</strong> Holzerzeugung zur stofflichen o<strong>der</strong> energetischen<br />

Verwendung auf landwirtschaftlichen Flächen untersucht werden.<br />

2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!