Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
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lung <strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> Landnutzug <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Wirkungsbilanz existieren<br />
zahlreiche methodische Vorschläge (z.B. GIEGRICH/STURM 1996; BLONK et al. 1997;<br />
BAITZ et al. 1998; GOEDKOOP/SPRIENSMA 1999; MÜLLER-WENK 1998;<br />
SCHWEINLE 2001; WEIDEMA/LINDEIJER 2001; BENTRUP et al. 2002;<br />
OBERHOLZER 2006; MILÁ I CANALS et al. 2007b; KÖLLNER/SCHOLZ 2007/08).<br />
Bisher ist aber noch keine Methode international anerkannt.<br />
Wie SCHENK in UNEP-SETAC (2004) empfiehlt, sollte die Nutzung des Bodens zumindest<br />
durch die Erfassung <strong>der</strong> benötigten Produktionsfläche berücksichtigt werden.<br />
Zudem sollte die Fläche genau lokalisiert werden. Das könnte z.B. die Einordnung in<br />
<strong>der</strong> Fläche in ein best<strong>im</strong>mtes, bereits bekanntes Habitat sein. Am einfachsten ist die<br />
Ermittlung <strong>der</strong> Flächeninanspruchnahme in „m²*year“ bezogen auf die funktionale<br />
Einheit. Dies kann jedoch nur ein Sachbilanzbestandteil sein (vgl. Kap. 4.4). Es wird<br />
damit keine Aussage über die Wirkung auf Biodiversität, Bodenqualität o<strong>der</strong> Produktivität<br />
gemacht. Um eine aussagekräftige Wirkungsanalyse durchführen zu können, benötigt<br />
man für die meisten <strong>der</strong> oben genannten Methoden zahlreiche Informationen<br />
über die betrachtete Fläche und <strong>der</strong>en jeweilige Referenz. Daten, die geeignet wären,<br />
auch geringe Unterschiede zwischen verschiedenen landwirtschaftlichen Kulturen hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> Aspekte Biodiversität, Bodenkohlenstoff, Wasserhaushalt usw. zu unterscheiden,<br />
sind <strong>der</strong>zeit nicht in <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Tiefe verfügbar.<br />
Exemplarisch sollen <strong>im</strong> Folgenden zwei <strong>der</strong>zeit verfügbare Methoden zur Beurteilung<br />
<strong>der</strong> Wirkungskategorie Landnutzung auf die Produktion von Holz <strong>im</strong> <strong>Kurzumtrieb</strong> angewendet<br />
werden.<br />
5.7.1 Beurteilung <strong>der</strong> Landnutzung anhand <strong>der</strong> Bodenqualität<br />
In Bezug auf den zuvor genannten Wirkungspfad Produktionspotential sollte nach Ansicht<br />
von MILÀ I CANALS et al. (2007a) zumindest <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Nutzung auf die<br />
Bodenqualität erfasst werden. Von <strong>der</strong> Qualität des Bodens hängt wie<strong>der</strong>um seine Produktionsfähigkeit<br />
ab. Zur Charakterisierung <strong>der</strong> Bodenqualität können verschiedene<br />
Indikatoren dienen. Eine Methode, die bereits zur Verfügung stünde, analysiert die<br />
Auswirkungen einer Landnutzungsform auf den Bodenkohlenstoffkreislauf. Für die<br />
Bewertung <strong>der</strong> Bodenqualität nach <strong>der</strong> von MILÁ I CANALS et al. (2007b) vorgeschlagenen<br />
SOM-Methode (Soil Organic Matter) sind zahlreiche Daten nötig, die zurzeit für<br />
die hier untersuchte Landnutzungsform nicht zur Verfügung stehen. Bei dieser Methode<br />
dient <strong>der</strong> Bodenkohlenstoffgehalt als Parameter für die Bodenqualität. In bisherigen<br />
Untersuchungen konnten keine Verän<strong>der</strong>ungen des Kohlenstoffgehalts <strong>im</strong> Boden festgestellt<br />
werden. Dieser Aspekt wurde bereits <strong>im</strong> Exkurs Bodenkohlenstoff (Kap. 3.3)<br />
ausführlich diskutiert.<br />
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