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Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008

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7 Schlussfolgerungen<br />

Der Anbau von Holz <strong>im</strong> <strong>Kurzumtrieb</strong> belastet die Umwelt hinsichtlich <strong>der</strong> untersuchten<br />

Wirkungskategorien nur in einem äußerst geringen Umfang. Das Netto-<br />

Treibhauspotential ist negativ, es kommt also zur Entlastung anstatt zu einer Belastung<br />

<strong>der</strong> entsprechenden Wirkungsendpunkte, wie Ökosysteme, Landwirtschaft, menschliche<br />

Lebensgrundlagen.<br />

Wirkungskategorien mit größerer Bedeutung sind die Versauerung, Eutrophierung und<br />

Bildung photochemischer Oxidantien. Dabei leistet die Versauerung einen größeren<br />

Beitrag zur Gesamtbelastung als die beiden an<strong>der</strong>en Kategorien. Die Belastungen nehmen<br />

bei <strong>der</strong> Anwendung von Düngemitteln zu. Die zu den Wirkungskategorien beitragenden<br />

Emissionen entstehen bei <strong>der</strong> Variante ohne Dünger zumeist bei <strong>der</strong> Kraftstoffverbrennung.<br />

Dabei steigt <strong>der</strong> Kraftstoffbedarf und damit <strong>der</strong> Ausstoß umweltgefährden<strong>der</strong><br />

Stoffe mit <strong>der</strong> schwere und Dauer <strong>der</strong> Arbeit auf <strong>der</strong> Fläche. Deshalb leistet die<br />

Ernte den größten Beitrag zur Umweltbelastung <strong>der</strong> jeweiligen Wirkungskategorie.<br />

Außer be<strong>im</strong> Ozonabbaupotential, bei dem die Flächenanlage und dabei vor allem die<br />

Ausbringung des Pflanzenschutzmittels für 90 % <strong>der</strong> Wirkungen verantwortlich ist.<br />

Pflege und Rekultivierungsmaßnahmen sind in Bezug auf die Wirkungspotentiale vernachlässigbar.<br />

Werden Düngemittel verwendet, übersteigen vor allem die Emissionen<br />

<strong>der</strong> Herstellung des Stickstoffdüngers die Beiträge <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Module zu den Wirkungskategorien.<br />

Phosphat- und Kalkherstellung sowie <strong>der</strong>en Ausbringung spielen<br />

eher eine untergeordnete Rolle. Die Düngung einer <strong>Kurzumtrieb</strong>splantage verschlechtert<br />

die Ökobilanz des produzierten Holzes. Deshalb sollte sorgfältig geprüft werden, ob<br />

eine Düngung tatsächlich notwendig ist und sich dabei erhebliche Vorteile gegenüber<br />

einem Düngeverzicht ergäben.<br />

Die Höhe <strong>der</strong> Wirkungen bezogen auf eine Tonne Holz wird vor allem durch die gewählte<br />

Umtriebszeit und Standdauer und den Zuwachs <strong>der</strong> Plantage best<strong>im</strong>mt. Kurze<br />

Umtriebszeiten erfor<strong>der</strong>n häufiger energie- und emissionsintensive Ernten. Bei geringerem<br />

Zuwachs einer Plantage steigen die Umweltbelastungen je Tonne erzeugtes Produkt.<br />

Die zur Bilanzierung verwendeten Daten sind vollständig und von guter Qualität. Für<br />

alle Prozesse wurde die gesamte Herstellungskette bilanziert. Nur für die Vorkette <strong>der</strong><br />

Herstellung des Pflanzenschutzmittels bestehen größere Unsicherheiten, da dazu nur<br />

eine ältere Datenbasis mit Annahmen zu Energieaufwendungen zur Verfügung stand.<br />

Insgesamt trägt aber das Modul Pflanzenschutzmittel in <strong>der</strong> ungedüngten Variante<br />

rund 8 % zum Treibhauspotential und unter 2 % zu Eutrophierungs- und Versauerungspotential<br />

bei. In <strong>der</strong> gedüngten Variante reduziert sich <strong>der</strong> Anteil am gesamten<br />

Treibhauspotential <strong>im</strong> Verhältnis zu den an<strong>der</strong>en Modulen auf 1,5 %. Die Herstellung<br />

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