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Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008

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chungen <strong>der</strong> energetischen o<strong>der</strong> stofflichen Nutzung <strong>der</strong> Hackschnitzel relevant sein<br />

und werden deshalb zusätzlich ermittelt.<br />

Die Wirkungskategorie Landnutzung ist bei <strong>der</strong> Analyse land- o<strong>der</strong> forstwirtschaftlicher<br />

Produkte sehr relevant. Weil für <strong>der</strong>en Bewertung die notwendigen Charakterisierungsmodelle<br />

noch nicht in ähnlicher Form wie für an<strong>der</strong>e Wirkungskategorien zur<br />

Verfügung stehen, werden hier verschiedene Methoden diskutiert. Danach wird die<br />

Verwendung einer ausgewählten Methode demonstriert.<br />

5.2 Treibhauspotential<br />

Das Treibhauspotential ist <strong>der</strong>zeit aufgrund des gesteigerten Interesses an allen Aspekten<br />

des Kl<strong>im</strong>awandels wahrscheinlich die bedeutendste Wirkungskategorie. Auch kurz<br />

GWP (Global Warming Potential) genannt, beschreibt sie, wie <strong>der</strong> Strahlungsantrieb<br />

durch die entstandenen Emissionen verstärkt wird. Das heißt, inwiefern Emissionen<br />

aus <strong>der</strong> Herstellung des untersuchten Produktes zur Erwärmung <strong>der</strong> Atmosphäre beitragen.<br />

In dieser Untersuchung wird das GWP 100 ermittelt, d.h. die Treibhauswirkungen<br />

werden auf einen Zeithorizont von 100 Jahren bezogen. Dem dabei verwendeten Ansatz<br />

von GUINÈE et al. (2002) liegt das Charakterisierungsmodell des IPCC 2001 zu<br />

Grunde. Den einzelnen Treibhausgasen wird ein relatives Treibhauspotential zugeordnet,<br />

wobei Absorptionseigenschaften und Verweilzeiten <strong>der</strong> Gase berücksichtigt werden.<br />

Zum Beispiel hat Lachgas (N2O) ein 298-mal stärkere Kl<strong>im</strong>awirkung als CO2<br />

(FORSTER 2007). Das bedeutet, 1 kg Lachgas hat ein GWP von 298 kg CO2-Äqv., bezogen<br />

auf einen Zeithorizont von 100 Jahren. Bei <strong>der</strong> Ermittlung des GWP werden neben<br />

den bereits dargestellten Emissionen CO2 und N2O (vgl. Kap. 4.2 und 4.3) weitere<br />

THG-Emissionen berücksichtigt. Der aggregierte Indikatorwert aller berücksichtigten<br />

Emissionen wird in <strong>der</strong> dementsprechenden Menge Kohlendioxid (kg CO2-Äqv.) angegeben.<br />

Durch die unterschiedliche Bewertung <strong>der</strong> Emissionen entspricht <strong>der</strong> Indikatorwert<br />

nicht <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> einzelnen Treibhausgase. Auch die Aufteilung des Gesamtwertes<br />

auf die Module unterscheidet sich von <strong>der</strong> <strong>der</strong> Einzelemissionen.<br />

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