Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
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schaft („Agriculture low intensity“), da hier zur Ermittlung des EDPs als Referenz die<br />
landwirtschaftlich genutzte Fläche <strong>der</strong> Umgebung herangezogen wurde. Da <strong>der</strong> hier<br />
untersuchte Anbau von <strong>Kurzumtrieb</strong>splantagen ausschließlich auf landwirtschaftlichen<br />
Flächen durchgeführt wird, erfolgt hier die Zuordnung <strong>der</strong> Flächennutzung KUP zur<br />
zuletzt genannten Kategorie. Die Begründung von forstwirtschaftlichen Plantagen wird<br />
hier nicht betrachtet.<br />
Allein die Probleme bei <strong>der</strong> Zuordnung <strong>der</strong> betrachteten Landnutzung zu einem Nutzungstyp<br />
<strong>im</strong> Schema zeigt, wie schwierig die Anwendung einer Methode zur Beurteilung<br />
<strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> Landnutzung <strong>der</strong>zeit ist.<br />
Weitere Annahmen für die Ermittlung <strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> Landnutzung können <strong>der</strong><br />
Tabelle 14 entnommen werden. Die Umwandlung <strong>der</strong> Stilllegungsfläche in eine <strong>Kurzumtrieb</strong>splantage<br />
dauert laut Tabelle 2 in KÖLLNER/SCHOLZ (2007) weniger als ein<br />
Jahr. Die Rückwandlung <strong>der</strong> Fläche in Ackerland wird in weniger als einem Jahr vollzogen.<br />
Die Stilllegung <strong>der</strong> Fläche nach Abschluss <strong>der</strong> Nutzung als KUP soll allerdings<br />
nach diesem Schema 500 Jahre dauern. Dieser Wert wurde zur Ermittlung des Einflusses<br />
<strong>der</strong> Landnutzung nicht verwendet. Die Stilllegung müsste nach eigener Einschätzung<br />
in max<strong>im</strong>al 1 Jahr abgeschlossen sein. Danach dürfte sich ein ähnlicher Zustand<br />
wie vor Begründung <strong>der</strong> Plantage eingestellt haben. Für die Landnutzungsform ‚extensive<br />
Landwirtschaft’ ist das von KÖLLNER/SCHOLZ (<strong>2008</strong>) ermittelte EDP negativ<br />
(vgl. Tabelle 14), das bedeutet, die best<strong>im</strong>mte okkupierte Fläche enthält mehr Arten pro<br />
m² als durchschnittlich in dieser Region vorhanden sind.<br />
Tabelle 14: Eingangsparameter für die Berechnung <strong>der</strong> Schädigung o<strong>der</strong> des Nutzens des<br />
Anbaus von KUP<br />
Fläche [m²] [Aocc=Atrans=Arest] 10 000<br />
Phase [Jahre] Umwandlung [Ttrans] 1<br />
Inanspruchnahme [Tocc] 16<br />
Rückverwandlung [Trest] 2<br />
EDP linear [je m²] nicht Nutzung (non-use) 0,21<br />
extensive Landwirtschaft<br />
(agri_li) -0,15<br />
intensive Landwirtschaft<br />
(agri_hi) 0,51<br />
In <strong>der</strong> Tabelle 15 sind die Ergebnisse <strong>der</strong> Wirkungsanalyse <strong>im</strong> Bereich Landnutzung<br />
dargestellt. Es zeigt sich in beiden Fällen, dass die Umwandlung und Nutzung einer<br />
Stilllegungsfläche durch KUP positive Wirkungen auf die Biodiversität hat. In <strong>der</strong> Gesamtbewertung<br />
ergibt sich ein Nutzen durch KUP auf einer Stilllegungsfläche, was<br />
durch das negative Vorzeichen deutlich wird. Die Rückwandlung einer vormals mit<br />
einer Baumplantage bestockten Fläche in eine Ackerfläche ist mit einer größeren Schä-<br />
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