Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
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in beiden Varianten nur eine untergeordnete Rolle und sind deshalb in <strong>der</strong> Darstellung<br />
nicht erkennbar.<br />
5.3 Versauerungspotential<br />
Auch kurz als AP (Acidification Potential) bezeichnet. Säuren entstehen in <strong>der</strong> Atmosphäre<br />
durch die Reaktion verschiedener Luftschadstoffe, wie Schwefeldioxid und<br />
Stickoxid, mit Wasser. Nach ihrer Deposition kommt es zur Absenkung des pH-Wertes<br />
in Böden und Gewässern, aber auch zu Schäden an Gebäuden. Das Versauerungspotential<br />
wird in <strong>der</strong> Einheit kg SO2-Äquvivalent angegeben und durch die bei GUINÈE et al.<br />
(2002) dargestellte Methode ermittelt. Dabei wird von einer Substanz das Abspaltungsvermögen<br />
von Wasserstoffprotonen berechnet und ins Verhältnis zu Schwefeldioxid<br />
gesetzt. Schwefeldioxid wird dabei <strong>der</strong> Wert 1 zugeordnet. Die entsprechenden<br />
Faktoren sind ebenfalls in GaBi 4 (LBP, PE 2006) hinterlegt. In Abbildung 12 ist <strong>der</strong><br />
Beitrag von Anbau, Pflege und Ernte einer Tonne (atro) Hackschnitzel zur Versauerung<br />
dargestellt.<br />
AP [kg SO2-Äqv./t atro]<br />
0,20<br />
0,18<br />
0,16<br />
0,14<br />
0,12<br />
0,10<br />
0,08<br />
0,06<br />
0,04<br />
0,02<br />
0,00<br />
0,07<br />
32<br />
0,173<br />
ohne Dünger mit Dünger<br />
Abbildung 12: Versauerungspotential pro Tonne (atro) Hackschnitzel<br />
Bei einer Verwendung von Düngemitteln steigt das Versauerungspotential an. Die Zunahme<br />
des Versauerungspotentials ist vor allem auf den vermehrten Ausstoß von Ammoniak<br />
und Stickstoffmonoxid bei <strong>der</strong> Ausbringung von Düngemitteln zurückzuführen<br />
(vgl. Abbildung 13). Ammoniak wird bei <strong>der</strong> Produktion, Lagerung und Ausbringung