Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
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Tabelle 9: Ozonabbaupotential für 1 t (atro) Hackschnitzel<br />
38<br />
[kg R11-Äqv./t atro]<br />
ohne Dünger 1,5E-07<br />
mit Dünger 9,2E-07<br />
Bei einem Verzicht auf Düngemittel trägt die Herstellung des Herbizids zum überwiegenden<br />
Teil zu dem insgesamt sehr geringen Wert bei.<br />
Mit Verwendung von Dünger führen die Emissionen, die bei <strong>der</strong> Bereitstellung des<br />
Stickstoffdüngers entstehen zu einer Erhöhung des Ozonabbaupotentials. Das ist vor<br />
allem auf den verstärkten Ausstoß von halogenierten organischen Verbindungen bei<br />
<strong>der</strong> Produktion des Stickstoffdüngers zurückzuführen.<br />
5.6 Toxizität<br />
Unter <strong>der</strong> Überschrift Toxizität werden verschiedene Wirkungskategorien zusammengefasst,<br />
mit <strong>der</strong>en Hilfe die Giftigkeit best<strong>im</strong>mter Emissionen für Ökosysteme o<strong>der</strong> den<br />
Menschen ermittelt werden. Es wird daher zwischen Öko- und Humantoxizität unterschieden.<br />
Es soll darauf hingewiesen werden, dass die Methodik zur Ermittlung von<br />
Toxizitätspotentialen zurzeit nicht vollständig ausgereift ist. Die Ergebnisse können<br />
daher nur als Anhaltspunkt dienen. Teilweise beeinflussen geringe Spuren best<strong>im</strong>mter<br />
Stoffe das Wirkungspotential sehr stark.<br />
5.6.1 Ökotoxizität<br />
Diese Wirkungskategorie umfasst den Einfluss verschiedener akut und chronisch giftiger<br />
Stoffe auf aquatische und terrestrische Ökosysteme. Dabei wird zwischen aquatischem<br />
Ökotoxizitätspotential (AETP –Aquatic ecotoxicity potential) und terrestrischem<br />
Ökotoxizitätspotential (TETP- Terrestrial ecotoxicity potential) unterschieden. Die<br />
Charakterisierungsmodelle zu dieser Wirkungskategorie befinden sich größtenteils<br />
noch in <strong>der</strong> Entwicklung und sind mit Unsicherheiten behaftet. Sie basieren auf ökotoxikologischen<br />
Sensitivitäten <strong>der</strong> Arten gegenüber chemischen Substanzen. Diese Werte<br />
sind aber auf keinen Fall bis ins letzte Detail ausgearbeitet. Es wird an <strong>der</strong> Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Methode gearbeitet. In dieser Untersuchung wird die vom CML (2001) vorgeschlagene<br />
Methode angewandt, <strong>der</strong> das USES-LCA-Model von HUIJBREGTS (2000)<br />
zugrunde liegt. Zur Ermittlung des Schadens <strong>im</strong> Ökosystem wird innerhalb dieses Modells<br />
zunächst die Verweildauer des giftigen Stoffes <strong>im</strong> Ökosystem analysiert und anschließend<br />
mit den Wirkungen <strong>der</strong> Substanz verschnitten. Die Indikatorwerte werden<br />
in kg 1,4-Dichlorbenzol-Äqv. (DCB-Äqv.) angegeben. Die so ermittelten Charakterisierungsfaktoren<br />
sind in GaBi 4 hinterlegt.