Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
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4 Sachbilanz<br />
Im Folgenden sollen einige interessante und wichtige Ergebnisse <strong>der</strong> Sachbilanz dargestellt<br />
werden. Dabei wird auch auf die Beiträge <strong>der</strong> einzelnen Arbeitsschritte eingegangen.<br />
4.1 Energieeinsatz<br />
Zur Erzeugung eines nachwachsenden Rohstoffs wird regenerative Energie in Form von<br />
Sonnenlicht, aber auch fossile Energie benötigt. In Tabelle 7 und Tabelle 8 wird <strong>der</strong> gesamte<br />
Energieverbrauch für die Erzeugung einer Tonne (atro) Hackschnitzel <strong>im</strong> <strong>Kurzumtrieb</strong><br />
gezeigt. Es wird zwischen dem Einsatz erneuerbarer und nicht-erneuerbarer<br />
Energie unterschieden. In <strong>der</strong> Rubrik ‚nicht-erneuerbare Energie’ wird zunächst <strong>der</strong><br />
Energieeinsatz ausgewiesen, <strong>der</strong> für den Betrieb <strong>der</strong> Maschinen benötigt wird. In <strong>der</strong><br />
nächsten Zeile ist <strong>der</strong> Energiebedarf dargestellt, <strong>der</strong> für die Bereitstellung des jeweils<br />
eingesetzten Kraftstoffs, Herbizids, Düngers etc. benötigt wird.<br />
In Tabelle 7 wird zunächst <strong>der</strong> Energieverbrauch für die Variante ohne Verwendung von<br />
Düngemitteln dargestellt. Hier werden zur Erzeugung einer Tonne (atro) Hackschnitzel<br />
136 MJ nicht-erneuerbare Energie und 18.500 MJ Sonnenenergie benötigt. Bei Pflanzenschutz<br />
und Pflanzung ist <strong>der</strong> Energieverbrauch in <strong>der</strong> Vorkette höher als <strong>der</strong> des Maschineneinsatzes.<br />
Es wird nicht nur Energie für die Bereitstellung des Dieselkraftstoffes<br />
benötigt, son<strong>der</strong>n auch nicht-erneuerbare Energie für die Herstellung des Herbizids und<br />
des Pflanzmaterials verbraucht.<br />
Be<strong>im</strong> Einsatz von Düngemitteln, wird mit 361 MJ je Tonne (atro) Hackschnitzel mehr als<br />
doppelt so viel nicht-erneuerbare Energie benötigt (Tabelle 8). In diesem Modell wurde<br />
eine Verbesserung <strong>der</strong> Wuchsleistung von 25 % durch den Einsatz von Düngemitteln<br />
unterstellt (vgl. Kapitel 3.4). Dadurch sinkt für alle Arbeitsgänge rechnerisch <strong>der</strong> Energiebedarf<br />
pro Tonne (atro) erzeugte Hackschnitzel in <strong>der</strong> Variante mit Dünger. Der<br />
Energieverbrauch für Produktion und Ausbringung <strong>der</strong> Düngemittel übersteigt jedoch<br />
den <strong>der</strong> übrigen Arbeiten. Deshalb erhöht sich <strong>der</strong> Gesamtverbrauch von nichterneuerbarer<br />
Energie gegenüber <strong>der</strong> ungedüngten Erzeugung einer Tonne Hackschnitzel<br />
auf fast das Doppelte (vgl. Tabelle 7 und 8). Der Bedarf an erneuerbarer Energie bleibt je<br />
produzierter Tonne (atro) gleich.<br />
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