Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Tabelle 5: Literaturquellen <strong>der</strong> <strong>im</strong> Modul ‚Düngung’ berücksichtigten Emissionsfaktoren<br />
Emission Literaturquelle<br />
N2O DE KLEIN et al. (2006)<br />
NH3<br />
NO3<br />
NOx<br />
BENTRUP et al. (2000)<br />
BENTRUP et al. (2000)<br />
LBP, PE (2006)<br />
Außerdem können Stickstoffverbindungen aus dem Boden ausgewaschen werden. Die<br />
potentiell ausgewaschene Nitratmenge berechnet sich nach BENTRUP et al. (2000) unter<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Luft eingetragenen und <strong>der</strong> von den Pflanzen aufgenommenen<br />
Menge an Stickstoff. Da <strong>der</strong> Düngemitteleinsatz genau auf den Bedarf abgest<strong>im</strong>mt<br />
wurde, ist rechnerisch kein überschüssiger Stickstoff vorhanden, <strong>der</strong> ausgewaschen<br />
werden könnte. Wie auch GOODLASS et al. (2007) zeigten, ist <strong>der</strong> NO3-Austrag<br />
nur unmittelbar nach Begründung <strong>der</strong> Plantage hoch und fällt danach stark ab. Die Auswaschungsrate<br />
hängt vor allem von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Bodenbearbeitung und <strong>der</strong> vorhandenen<br />
Stickstoffmenge <strong>im</strong> Boden ab (LAMERSDORF <strong>2008</strong>). ARONSSON/BERGSTRÖM<br />
(2001) zeigten, dass selbst bei sehr hohen Düngergaben erstaunlich niedrige NO3-<br />
Auswaschungsraten unter einer Weidenplantage auftraten. 160-190 kg/ha Stickstoffdünger<br />
könnten laut ARONSSON/BERGSTRÖM (2001) ohne nennenswerte NO3-<br />
Auswaschung ausgebracht werden.<br />
Die <strong>im</strong> Modell berücksichtigten Stickstoffdüngermengen, liegen deutlich unter <strong>der</strong> durch<br />
ARONSSON/BERGSTRÖM (2001) ermittelten Grenze. Außerdem wird eine Düngung <strong>im</strong><br />
Frühjahr nach <strong>der</strong> Ernte unterstellt. Überschüssige Stickstoffmengen werden vor allem<br />
<strong>im</strong> Herbst und Winter ausgewaschen. Im Modell wird deshalb nicht von einer Auswaschung<br />
von Nitrat unter <strong>der</strong> KUP ausgegangen. Weitere Untersuchungen sind jedoch<br />
notwendig. Das Modell könnte je<strong>der</strong>zeit an neuere Ergebnisse angepasst werden.<br />
Emissionen von Lachgas (N2O), die bei Herstellung und Ausbringung von Stickstoffdüngern<br />
entstehen, werden in <strong>der</strong> Basisvariante dieser Untersuchung mit Hilfe <strong>der</strong> Default-<br />
Faktoren des IPCC (DE KLEIN et al. 2006) ermittelt. Mit Hilfe dieser Faktoren lassen<br />
sich sowohl direkte als auch indirekte N2O-Emissionen aus Böden berechnen. Für die<br />
direkten Lachgasemissionen wird dabei ein Faktor von 1 % des ausgebrachten Düngermittels<br />
(N) angenommen. Die indirekten Lachgasemissionen setzen sich zusammen aus<br />
Verflüchtigung und Auswaschung mit jeweils 1 % und 0,75 % <strong>der</strong> flüchtigen Fraktionen<br />
<strong>der</strong> ausgebrachten Düngermenge.<br />
CRUTZEN et al. (<strong>2008</strong>) zeigen, dass nach ihren Berechnungen die Emissionen, die aus<br />
<strong>der</strong> Ausbringung von Mineraldüngern in <strong>der</strong> Landwirtschaft resultieren viel größer sein<br />
18