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Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008

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nommen (KTBL 2006). Die Emissionsfaktoren entsprechen dem Schema leichte Arbeit<br />

von KALTSCHMITT /REINHARDT 1997 und RINALDI 2005. Das Herbizid RoundUp<br />

basiert auf dem Wirkstoff Glyphosat. Der Energieaufwand für die Bereitstellung des<br />

Wirkstoffes wurde nach AUDSLEY et al. (1997) bilanziert. AUDSLEY et al. unterstellen<br />

für die Herstellung des Herbizidwirkstoffes einen Energieverbrauch von insgesamt<br />

454 MJ/kg. Darin ist <strong>der</strong> Energiebedarf für Produktion, Transport sowie Verpackungsmaterial<br />

enthalten. Der Gesamtverbrauch wird dabei nochmals in verschiedene Energieträger<br />

aufgeschlüsselt (Naphtha, Gas, Heizöl und Strom). Mit Hilfe dieser Angaben und<br />

den in <strong>der</strong> GaBi-Datenbank (LBP, PE 2006) zur Verfügung stehenden Vorketten wurden<br />

die Emissionen des Herstellungsprozesses ermittelt (vgl. HEUER/FALKE 2000). Für die<br />

Herstellung des Endprodukts (RoundUp UltraMax) wird ein Mischungsverhältnis gemäß<br />

Herstellerangaben (MONSANTO 2005) von 51 % des Wirkstoffs Glyphosat, 7,5 % Netzmittel<br />

Natriumglutamat und 41,5 % Wasser angenommen.<br />

3.2 Modul Pflanzung<br />

Das Modul Pflanzung enthält die Produktion <strong>der</strong> Stecklinge in einem Mutterquartier und<br />

<strong>der</strong>en maschinelle Ausbringung auf <strong>der</strong> Fläche. Die Anzahl <strong>der</strong> Stecklinge, mit denen die<br />

Plantage begründet wird, richtet sich vor allem nach dem geplanten Ernteverfahren<br />

(KTBL 2006a; VETTER et al. 2002). Im hier vorgestellten Szenario soll die Ernte mit<br />

einem selbstfahrenden Feldhäcksler durchgeführt werden. Deshalb wird die Plantage in<br />

Doppelreihen mit 10.667 Stecklingen pro Hektar begründet (vgl. Tabelle 3). Für Verfahren<br />

mit an<strong>der</strong>en Erntegeräten kann die Anzahl <strong>der</strong> gepflanzten Stecklinge variieren.<br />

Tabelle 3: Annahmen über die Anzahl <strong>der</strong> Stecklinge bei Flächenbegründung<br />

Erntegerät Reihenabstand (cm) Stecklinge (St/ha)<br />

Feldhäcksler 75/175x75 10.667<br />

Es wird davon ausgegangen, dass die Pflanzung maschinell erfolgt. Für die Einbringung<br />

<strong>der</strong> Stecklinge in den Boden wurde von einem Zeitbedarf von rund 2 Stunden je Hektar<br />

ausgegangen. Als Zugmaschine wird ein Standardschlepper mit 40 kW Leistung benötigt.<br />

Der Dieselverbrauch beträgt 5,3 l/h (KTBL 2006). Daraus ergibt sich ein Dieselverbrauch<br />

von 10,6 l/ha. Der Einsatz fossiler Energie für die Produktion <strong>der</strong> Stecklinge<br />

in einem Mutterquartier einer Baumschule wird ebenfalls berücksichtigt. Als Datengrundlage<br />

hierfür dienen die Angaben von KALTSCHMITT/REINHARDT et al. (1997).<br />

Die Werte zu den spezifischen Energieaufwendungen und den direkten Emissionen wurden<br />

auf das Gewicht <strong>der</strong> Stecklinge umgerechnet. Dabei wurde die Form eines Zylin<strong>der</strong>s<br />

(1x20cm) unterstellt und ein Frischgewicht von 750 kg/m³ (WAGENFÜHR et al. 1985).<br />

Wie jedoch KALTSCHMITT/REINHARDT (1997) selbst ausführen, ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

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