Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
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Bei <strong>der</strong> gleichzeitigen Betrachtung von Düngereinsatz und Zuwachs verän<strong>der</strong>n sich die<br />
Bilanzergebnisse weniger stark als bei einer isolierten Betrachtung. In welchem Maß<br />
Än<strong>der</strong>ungen des Zuwachses <strong>der</strong> Plantage die Indikatorwerte beeinflussen, zeigt Tabelle<br />
20. Die Wirkungsbilanzergebnisse reagieren relativ stark auf verän<strong>der</strong>te Zuwachsraten,<br />
da die Ergebnisse <strong>im</strong>mer auf die funktionale Einheit ‚t atro’ bezogen werden. Geringere<br />
Zuwachswerte führen zu höheren Indikatorwerten. Die Zunahme <strong>der</strong> Indikatorwerte<br />
bei Vermin<strong>der</strong>ung des Zuwachses ist größer als <strong>der</strong>en Abnahme bei Erhöhung des Zuwachses<br />
um denselben Betrag (vgl. Tabelle 20). Es wird also deutlich, dass Annahmen<br />
über den Zuwachs das Ergebnis maßgeblich beeinflussen können und deshalb sorgfältig<br />
ermittelt werden sollten.<br />
Tabelle 20: Reaktion <strong>der</strong> Wirkungsindikatoren auf eine Verän<strong>der</strong>ung des Zuwachses<br />
-20 % Basis +20 %<br />
52<br />
[kg Äqv.]<br />
Treibhauspotential 22,1 % 62,2 -14,7 %<br />
Versauerungspotential 18,5 % 0,17 -12,4 %<br />
Eutrophierungspotential 19,1 % 0,03 -12,7 %<br />
6.<strong>1.</strong>2 Standdauer und Umtriebszeit<br />
Die Variation von Standdauer und Umtriebszeit wirkt sich ebenfalls auf das Bilanzergebnis<br />
aus. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Sensitivitätsanalyse für die Variante mit und ohne Dünger,<br />
sind Tabelle 21 zu entnehmen. Dabei wurden die beiden Parameter Umtriebszeit<br />
und Standdauer jeweils getrennt voneinan<strong>der</strong> variiert. Die Variation um je 25 %, entspricht<br />
einer Verkürzung bzw. Verlängerung <strong>der</strong> Umtriebszeit um ein Jahr und einer<br />
Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Standdauer um vier Jahre.<br />
Es zeigt sich, dass die Bilanzergebnisse von Treibhaus-, Versauerungs- und Eutrophierungspotential<br />
auf die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Umtriebszeit an<strong>der</strong>s als auf die Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Standdauer reagieren. Außerdem wirkt sich die Variation von Umtriebszeit bzw.<br />
Standdauer auf die beiden Varianten ohne und mit Düngemitteleinsatz unterschiedlich<br />
stark aus.<br />
Die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Umtriebszeit hat in <strong>der</strong> Version mit Düngereinsatz einen größeren<br />
Einfluss auf die Indikatorwerte als die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Standdauer. Bei Verzicht<br />
auf Dünger wirkt sich hingegen eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Standdauer stärker auf die Bilanzergebnisse<br />
aus. Bei beiden Varianten sind die Reaktionen <strong>der</strong> Ergebnisse auf eine<br />
Verkürzung von Umtriebszeit bzw. Standdauer wie<strong>der</strong>um stärker als auf <strong>der</strong>en Verlängerung<br />
um den gleichen Zeitraum. Eine Verkürzung <strong>der</strong> Umtriebszeit bei gleichbleiben<strong>der</strong><br />
Standdauer bedeutet, dass mehr Erntemaßnahmen <strong>im</strong> gleichen Zeitraum<br />
durchgeführt werden. Gleichzeitig bleibt jedoch die Biomasseproduktion auf <strong>der</strong> Fläche