Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
Ökobilanzierung der Holzproduktion im Kurzumtrieb - 1. Januar 2008
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gleich. Das bedeutet, die Umweltbelastungen pro Tonne Produkt erhöhen sich. Dieser<br />
Einfluss wirkt sich noch stärker bei <strong>der</strong> Version mit Düngereinsatz aus, da hier auch<br />
zusätzlich Düngemittel ausgebracht werden.<br />
Die Verkürzung <strong>der</strong> Standdauer hingegen geht mit einer geringeren Massenproduktion<br />
insgesamt auf <strong>der</strong> Fläche einher. Den notwendigen Maßnahmen zur Begründung und<br />
Beseitigung <strong>der</strong> Plantage (Bodenvorbereitung, Pflanzung, Pflege, Rekultivierung) und<br />
den daraus resultierenden Umweltbelastungen steht eine geringere Gesamtproduktion<br />
gegenüber. In <strong>der</strong> Variante mit Dünger wird insgesamt mehr Masse produziert als in<br />
<strong>der</strong> ohne Düngereinsatz und außerdem fällt eine Erntemaßnahme und eine Düngeranwendung<br />
weg, sodass die Bilanzergebnisse nicht so stark auf die Verkürzung <strong>der</strong><br />
Standdauer reagieren wie in <strong>der</strong> Variante ohne Dünger.<br />
Tabelle 21: Sensitivität bei Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Parameter Umtriebszeit und Standdauer mit und<br />
ohne Düngemittelverwendung<br />
Wirkungskategorie Dünger Än<strong>der</strong>ung Umtriebszeit Än<strong>der</strong>ung Standdauer<br />
Treibhauspotential<br />
Versauerungspotential<br />
-25 % +25 % -25 % +25 %<br />
ohne 2,9 % -1,8 % 10,0 % -6,0 %<br />
mit 27,6 % -16,6 % 1,8 % -1,1 %<br />
ohne 2,7 % -1,6 % 9,1 % -5,5 %<br />
mit 21,1 % -12,7 % 3,6 % -2,2 %<br />
ohne 2,8 % -1,7 % 8,6 % -5,2 %<br />
Eutrophierungspotential mit 22,3 % -13,4 % 3,1 % -1,9 %<br />
Die Parameter Umtriebszeit und Standdauer sind stark miteinan<strong>der</strong> verknüpft und<br />
sollten daher nicht isoliert voneinan<strong>der</strong> betrachtet werden. In Abbildung 20 ist exemplarisch<br />
anhand des Treibhauspotentials die Verän<strong>der</strong>ung eines Wirkungsindikatorwerts<br />
dargestellt, wenn Standdauer und Umtriebszeiten gemeinsam variiert werden.<br />
Eutrophierungs- und Versauerungspotential verhalten sich nach demselben Muster,<br />
jedoch mit geringerer Ausprägung.<br />
Die Bilanzergebnisse <strong>der</strong> beiden Varianten, mit und ohne Berücksichtigung von Düngemitteln,<br />
reagieren auch auf die gemeinsame Verän<strong>der</strong>ung von Umtriebszeit und<br />
Standdauer unterschiedlich. Deutlich wird aber, dass die Ergebnisse <strong>der</strong> Variante mit<br />
Dünger stärker auf die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beiden Parameter reagieren, als die ungedüngte<br />
Variante. Dies ist plausibel, da die Düngung einen größeren Anteil an <strong>der</strong> Gesamtwirkung<br />
hat als die an<strong>der</strong>en Module und damit einen starken Einfluss auf das Wirkungspotential.<br />
Bei Verzicht auf Düngemittel verän<strong>der</strong>n sich die Indikatorwerte vor allem aufgrund <strong>der</strong><br />
variierten Erntezyklen. Außerdem wirkt sich die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Standauer und die da-<br />
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