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Perspektive Österreich Wandel Chancen Impulse

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so dass Exits mit Leuchtturmfunktion fehlen, oder erhalten Finanzierung von ausländischen<br />

Fonds unter der Bedingung, den Firmensitz zu verlegen. Mehr Wachstumskapital würde<br />

<strong>Österreich</strong>s Start-ups stärken, aber auch KMUs mit Wachstumsplänen könnten profitieren;<br />

kommen sie heute bei Banken doch oft nur schwer an Kapital.<br />

Um den Markt auszubauen, ließen sich mehrere Anreize setzen. In Großbritannien etwa sind<br />

Verluste aus Venture-Capital-Investitionen steuerlich anrechenbar; in <strong>Österreich</strong> ist das bislang<br />

nicht möglich, so dass Wachstumskapital steuerlich gegenüber z.B. einem Investment<br />

in Aktien benachteiligt ist. Eine weitere Option wäre eine Mobilisierung des Kapitals, das in Stiftungen<br />

gebunden ist – z.B. durch Investitionsfreibeträge für Investitionen in heimische Start-ups.<br />

Schon ein Bruchteil der 80 bis 100 Mrd. EUR 12 , die heute in Stiftungen als Vermögen gebunden<br />

sind, würden den Markt für Wachstumskapital deutlich vergrößern.<br />

Idee für Impuls: gemeinsamer „Corporate-VC-Fonds <strong>Österreich</strong>“, der<br />

Start-ups Kapital, Know-how und Marktzugang zur Verfügung stellt<br />

Ein gemeinsamer Corporate-VC-Fonds von österreichischen Industrieunternehmen, Banken<br />

und Beratungen mit klar definierten Themenschwerpunkten (z.B. Industrie 4.0, Medizintechnik).<br />

So wird nicht nur der österreichische Markt für Wachstumskapital gestärkt, sondern<br />

auch die Vernetzung von innovativen heimischen Start-ups mit <strong>Österreich</strong>s führenden Industrieunternehmen<br />

vorangetrieben. Unterstützte Start-ups erhalten zusätzlich zu Kapital Coaching<br />

und Beratungsleistungen und profitieren vom Netzwerk der beteiligten Unternehmen.<br />

Kontext<br />

▪ Erfolgreichen GründerInnen in <strong>Österreich</strong> fehlt Zugang zu Kapital in der zweiten, dritten<br />

und vierten Finanzierungsrunde.<br />

▪ <strong>Österreich</strong>ische Unternehmen, vor allem Industrieunternehmen und Banken, sind kaum<br />

in Corporate-Venture-Capital-Aktivitäten involviert und profitieren daher noch nicht in<br />

großem Maße von Wissensaustausch und Kooperationen mit Start-ups.<br />

Mögliche Beteiligte<br />

▪ KapitalinvestorInnen: 10 - 15 österreichische<br />

Industrieunternehmen und Banken<br />

▪ BeratungsinvestorInnen: 1 - 3 österreichische<br />

Beratungsunternehmen<br />

Theoretischer Zeitrahmen<br />

▪ In 6 Monaten: Bildung einer InvestorInnengruppe<br />

und Kapitalaufstellung<br />

▪ In 9 Monaten: erstes Investment<br />

▪ In 3 - 5 Jahren: erster Exit<br />

Möglicher Impact<br />

▪ 2 - 4 Investments in Start-ups pro Jahr in der Größe von jeweils 1 - 10 Mio. EUR<br />

▪ 1 - 2 konkrete Kooperationen (z.B. gemeinsames Produkt, Markteintritt) zwischen<br />

Start-up und beteiligtem Unternehmen pro Jahr<br />

Erfolgsfaktor: Gewerbeordnung modernisieren. Eine Reform im Gewerberecht könnte<br />

nicht nur dazu dienen, bürokratische Hürden abzubauen, sondern vor allem Rechtssicherheit<br />

für neue Geschäftsmodelle zu schaffen. Die Mehrzahl der JungunternehmerInnen empfindet<br />

das Gewerberecht als veraltet und sieht deutlichen Anpassungsbedarf. 13 Neue Geschäftsmodelle<br />

werden von den Regulierungen ungenau erfasst. Zum Beispiel befinden sich zahl-<br />

Erfolgsfaktoren und <strong>Impulse</strong><br />

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