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• Smart CRM (Kundenbeziehungsmanagement). Das Verkaufspersonal erhält Real-Time-<br />

Kundeninformationen (Kaufhistorie, verbrachte Zeit vor Regalen etc.) angezeigt (z.B. auf<br />

Tablets oder Brillen mit integriertem Display) und kann so besser informiert mit einer persönlichen<br />

Begrüßung sowie speziell zugeschnittenen Einkaufstipps auf die Kunden zugehen.<br />

Der US-Luxusretailer Neiman Marcus z.B. arbeitet bereits mit solchen Applikationen: Über<br />

die Neiman-Marcus-Smartphone-App des Kunden, die sich bei Betreten des Geschäfts mit<br />

dem internen WLAN verbindet, werden dem Verkaufspersonal aktuelle Kundeninformationen<br />

zugespielt.<br />

• Augmented Reality. Augmented-Reality-Applikationen (z.B. digitale Spiegel im Kleidungsgeschäft,<br />

die für ein Kleidungsstück alle verfügbaren Farben und verschiedene Größen im<br />

Spiegelbild simulieren können) bereichern zum einen das Kundenerlebnis, zum anderen<br />

können sie dem Händler helfen, das Sortiment übersichtlicher zu gestalten, da z.B. nicht<br />

mehr alle Farben in der Filiale gelagert werden müssen.<br />

• Optimierung von Geschäftslokal, Sortiment und Warenanordnung. Filiallayout und<br />

Produktanordnung werden bereits heute vielerorts von Einzelhändlern mittels Analyse von<br />

Kundenwegen optimiert. Kundenwege und stark frequentierte Bereiche im Laden in Echtzeit<br />

automatisch zu identifizieren (z.B. mittels Tracking via Smartphone), wird es Einzelhändlern<br />

ermöglichen, noch schneller auf Trends zu reagieren und etwa bei kurzfristigen<br />

Angeboten Anpassungen im Filiallayout vorzunehmen.<br />

Das McKinsey Global Institute 3 geht davon aus, dass die Adoptionsrate bei Big-Data- und Augmented-Reality-Applikationen<br />

in diesen Bereichen bis 2025 bei 40 bis 80% liegt, wobei – gemäß<br />

den Ergebnissen aus Fallstudien von Technologieanbietern wie Sociometric Solutions – je nach<br />

Hebel ein Umsatzwachstum von 3 bis 10% realisiert werden kann. Dabei profitieren gewisse<br />

Retail-Subsegmente – wie zum Beispiel Luxusmode im Bereich Smart CRM – stärker als andere<br />

von der Digitalisierung. Je nach Szenario lässt sich so ein zusätzliches Umsatzpotenzial von<br />

0,3 bis 1,1 Mrd. EUR realisieren.<br />

Digitalisierung des Offlinehandels: interne Effizienzsteigerungen durch Supply-Chain-<br />

Optimierung und verbesserten Einsatz der Mitarbeiter. Die Digitalisierung bietet vielfältige<br />

Möglichkeiten, interne Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten. Zu den wichtigsten Optimierungshebeln<br />

zählen hier:<br />

• Supply-Chain-Optimierung mit Big Data. Über verbessertes Produkt-Tracking (z.B. über<br />

RFID-Chips) und analytisch abgeleitete Prozessverbesserungen lassen sich Regalverweildauer<br />

und -räumzeiten reduzieren sowie die Lieferketten optimieren. Untersuchungen von<br />

Technologieanbietern zeigen, dass datengestützte Verbrauchsanalysen helfen, Fehlmengen<br />

um 3 bis 10% über alle Kategorien hinweg zu reduzieren. Im Lebensmitteleinzelhandel kann –<br />

nach unseren Erfahrungen – der Wareneinsatz bei verderblicher Ware über solche Analysen<br />

um durchschnittlich 3 bis 7% gesenkt werden.<br />

• Optimierter Mitarbeitereinsatz. Durch das starke Wachstum an so genannten Self-Checkout<br />

Terminals wird der Personaleinsatz in Filialen zunehmend reduziert. Zudem können mit Hilfe<br />

neuer tragbarer „Tracking Devices“, wie sie schon einige US-Firmen im Angebot haben, Mitarbeiterwege<br />

sowie Kunden- und Kollegeninteraktionen ausgewertet und mit Daten wie<br />

Neue Konzepte im Handel<br />

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