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Perspektive Österreich Wandel Chancen Impulse

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Mit dem Alter nimmt die Wahrscheinlichkeit von chronischen Krankheiten und Multimorbidität<br />

(Mehrfacherkrankungen) zu, wodurch eine höhere Betreuungsintensität erforderlich wird.<br />

Gleichzeitig wird die Gruppe der über 75-Jährigen 2025 auf Grund von so genannten Kohorteneffekten<br />

– also durch einen höheren Wohlstand der nächsten Generation – deutlich wohlhabender<br />

sein als heute. Das durchschnittliche Nettovermögen in dieser Altersgruppe steigt<br />

zwischen 2010 und 2030 um ca. 3% p.a. Dabei ist es der älteren Generation zunehmend wichtig,<br />

selbstbestimmt zu leben und einen aktiven und befriedigenden Lebensabend zu haben.<br />

Zum demografischen kommt ein gesellschaftlicher <strong>Wandel</strong> hinzu: Derzeit wird noch mehr<br />

als die Hälfte der Pflegebedürftigen von Angehörigen<br />

versorgt. Durch die Baby-Boomer-Generation bleibt<br />

die Anzahl vorhandener Angehöriger in den nächsten<br />

Jahren stabil, allerdings dürfte die Bereitschaft zu pflegen<br />

– auf Grund von Berufstätigkeit oder räumlicher<br />

Distanz – leicht zurückgehen. Auch dadurch wird in den kommenden Jahren der Bedarf an<br />

Pflegeplätzen und -dienstleistungen weiter zunehmen.<br />

2025: ÜBER 75-JÄHRIGE<br />

DEUTLICH WOHLHABEN-<br />

DER ALS HEUTE<br />

<strong>Chancen</strong>: Pflege ausbauen, Technologien nutzen und private Vorsorge stärken<br />

Im Zuge dieser Veränderungen wächst der Markt für Pflegedienstleistungen deutlich (Abbildung<br />

26). Allein durch den demografischen Effekt werden 2025 zusätzlich ca. 40.000 Personen<br />

mobile Pflegedienste oder einen Platz im Pflegeheim in Anspruch nehmen; das entspricht<br />

einem durchschnittlichen Anstieg um 2% p.a. Die erhöhte Betreuungsintensität, der<br />

Abbildung 26<br />

Die Ausgaben für Pflegeheime und Pflege zu Hause werden bis 2025 um<br />

1,4 - 4,7 Mrd. EUR steigen<br />

Ausgaben für Pflegeheime und Pflege zu Hause 1<br />

in Mrd. EUR<br />

Nachgefragte Services<br />

Trend<br />

Private Ausgaben<br />

+2 - 5% p.a.<br />

11,0<br />

2,1<br />

8,2<br />

4,3<br />

4,0<br />

Staatliche Leistungen 2<br />

Zusätzliche Nachfrage<br />

12,9<br />

3,3<br />

4,5<br />

+1,4 -<br />

4,7<br />

Stationäre<br />

Pflegeheime<br />

Pflege mit<br />

Zusatzangebot<br />

▪ Stationäre Einrichtungen<br />

▪ Hohe Betreuungsintensität<br />

▪ Für höhere Pflegestufen<br />

▪ Ausbau reduziert Belastung der<br />

Spitäler<br />

▪ Angebot von Alters- und Pflegeheimen<br />

mit zusätzlichen Dienstleistungen<br />

▪ Für unterschiedliche Pflegestufen<br />

▪ Private Finanzierung nötig,<br />

Preise 3.000 - 4.000 EUR/Monat,<br />

bei hoher Pflegestufe bis zu 9.000 EUR<br />

4,2<br />

2015<br />

4,6<br />

20<br />

5,1<br />

2025<br />

Pflege zu<br />

Hause und<br />

neue<br />

Formate<br />

▪ Pflege am gewohnten Wohnort<br />

▪ Technologie als Enabler (z.B.<br />

Fernüberwachung, intelligente<br />

Medikamentenbox)<br />

▪ Neue Formate: Generationenwohnen,<br />

Senioren-WGs etc.<br />

1 Ausgaben für Wohnheime und Pflege zu Hause, ohne Mieten 2 Pflegegeld und Sachleistungen<br />

QUELLE: Bundesinstitut für Gesundheitswesen; EC Ageing Report 2015; Statistik Austria; McKinsey<br />

Gut betreutes Altern<br />

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