Perspektive Österreich Wandel Chancen Impulse
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Für <strong>Österreich</strong>s Wirtschaft bieten sich durch diese Trends <strong>Chancen</strong> in den Sektoren Metall,<br />
Verbundstoffe und 3D-Druck. Wie auch schon in der Vergangenheit wird der Erfolg der<br />
österreichischen Materialindustrie besonders von Produkt- und Prozessinnovationen abhängen.<br />
Das jährliche Umsatzpotenzial aus diesen drei Trends beläuft sich insgesamt auf 1,6 bis<br />
2,5 Mrd. EUR im Jahr 2025 und teilt sich auf die folgenden fünf Teilbereiche auf:<br />
Nutzen von Wachstumschancen im Bereich Aluminium. Der größte Treiber der Nachfrage<br />
nach Aluminium wird die Automobilindustrie sein, die bereits jetzt dessen Hauptnachfrager ist.<br />
Effizienzüberlegungen und daraus folgende Gewichtsanforderungen sorgen hier für zusätzliche<br />
Nachfrage. Eine Fahrzeugkarosse aus Aluminium ist 40% leichter als eine aus traditionellem<br />
Werkstoff, weshalb schon heute die Rohkarosserie des Jaguar XE komplett aus Aluminium<br />
gefertigt ist. Zukünftig werden Potenziale vor allem im Luxussegment erwartet.<br />
Bis 2025 wird die Nachfrage nach Aluminium in der Automobilindustrie um durchschnittlich<br />
3,1% p.a. wachsen (Abbildung 18). Zudem wird die Nachfrage der Baubranche und im Konsumgüterbereich<br />
(jeweils mit 3,6% p.a.) stark steigen.<br />
Nutzen von <strong>Chancen</strong> im Stahlsektor. Der größte Abnehmer von Stahl, die Bauindustrie,<br />
wird in den kommenden Jahren wachsen und der Hauptnachfrager sein (Abbildung 19).<br />
Besonders attraktiv für (End-)Anwendungen sind Stähle mit sehr hoher Präzision, langer<br />
Materiallebensdauer und geringem Gewicht. Hochfeste, ultradünne Stähle und endabmessungsnahes<br />
Gießen etwa reduzieren Materialkosten und Gewicht.<br />
Abbildung 18<br />
Die Automobilindustrie ist der größte Abnehmer von Aluminium<br />
Überblick über Produktportfolio der Aluminiumindustrie<br />
Wichtigste Industrie<br />
Marktanteil 1<br />
in Prozent<br />
Wachstumsrate<br />
(Actual vs. Forecast) 1<br />
in Prozent<br />
Innovationshighlights<br />
2010 - 14 2015 - 25<br />
Automobilindustrie<br />
35<br />
-0,5<br />
3,1<br />
Hochformbare Aluminium-Karosserielegierungen;<br />
Druckgusslegierungen mit hohem Recyclinganteil<br />
Elektroindustrie<br />
10<br />
2,6<br />
2,1<br />
Spezifische Legierungen für Bordnetze aus Aluminium<br />
(Automobil/Aerospace)<br />
Konsumgüter<br />
8<br />
-0,6<br />
3,6<br />
Spezialbleche mit glänzender Oberfläche für Gebäudefassaden<br />
Maschinenbau<br />
10<br />
-1,1<br />
1,5<br />
Legierungen für Lithografieplatten aus Aluminiumbändern;<br />
Feingießen zur Einhaltung engster Toleranzen<br />
Bauindustrie<br />
18<br />
-1,3<br />
3,6<br />
Legierungsentwicklung und innovative Gießverfahren<br />
Verpackung<br />
15<br />
-1,3<br />
0,1<br />
Prozessinnovationen in Design und Funktionalität;<br />
neue Recycling- und Sortiertechnologien<br />
Sonstige 2<br />
4<br />
-1,2<br />
2,4<br />
Aluminiumlegierungen für die Luft- und Raumfahrt, für<br />
verbesserte Formbarkeit bei bis zu 25% Gewichtsreduktion<br />
1 Nachfrage pro Segment; 2 Beinhaltet Luft- und Raumfahrt<br />
QUELLE: BMI Aluminum Demand Model; Internetrecherche<br />
60 <strong>Perspektive</strong> <strong>Österreich</strong> – <strong>Wandel</strong>. <strong>Chancen</strong>. <strong>Impulse</strong>.