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Abbildung 27<br />

Technologische Entwicklungen werden die Qualität der Versorgung im Alter<br />

erhöhen und mehr Pflegebedürftigen ein Leben zu Hause ermöglichen<br />

Produktbeispiele<br />

Alarmsysteme …<br />

ermöglichen ein Leben zu Hause mit der<br />

Sicherheit einer nahezu ständigen<br />

Betreuung<br />

Fernüberwachung …<br />

ermöglicht umfassende Überwachung des<br />

Zustands des Patienten ohne stationäre Aufnahme,<br />

schnellere Reaktion im Fall von Komplikationen<br />

und verbesserte Datenqualität für<br />

die Diagnose<br />

Fernuntersuchung …<br />

mittels Sensoren, Videoübertragungen etc.<br />

ermöglicht Untersuchungen (z.B. EKG) zu<br />

Hause oder im Wohnheim – entweder eigenhändig<br />

oder assistiert durch eine einfache<br />

Hilfskraft; ein Arzt vor Ort oder Transport ins<br />

Krankenhaus ist nicht notwendig<br />

Personalisierte Apotheke …<br />

automatisiert vorbereitete Medikamente<br />

für jeden Patienten und reduziert Kosten<br />

für Medikamente, Abgabefehler und<br />

Komplikationen<br />

Medikamentensensor …<br />

erhöht mittels Überwachung der Einnahme<br />

von Medikamenten die Compliance<br />

und damit den Behandlungserfolg<br />

und verringert das Risiko von<br />

(teuren) Komplikationen<br />

Elektronik …<br />

ermöglicht Geräte, die für ältere<br />

Menschen optimiert sind, z.B. Seniorenhandys,<br />

Fernseher und Kühlschränke mit<br />

großen Displays, Sprachsteuerung und<br />

großen Tasten<br />

Um die Vorteile der Technologien voll ausschöpfen zu können, sind Lösungen erforderlich,<br />

die mit Krankenhaus, betreuendem Arzt etc. abgesprochen sind<br />

QUELLE: McKinsey<br />

Die Bereitschaft, neue Technologien einzusetzen, ist dabei oft höher als angenommen: Entsprechende<br />

Umfragen in Deutschland zeigen, dass bereits heute mehr als ein Drittel der<br />

60- bis 69-Jährigen das Internet zur Kommunikation mit Arzt und Kasse nutzt und mehr als<br />

70% planen, dies in Zukunft zu tun. 2 Solche telemedizinischen Lösungen erhöhen nicht nur<br />

die Behandlungsqualität und den Komfort, sie erlauben auch deutlich günstigere Pflegekonzepte.<br />

Die benötigten Technologien gibt es zum Teil bereits, sie werden aber noch nicht im<br />

Gesundheitswesen oder speziell für ältere PatientInnen eingesetzt. Die Entwicklung und<br />

Vermarktung solcher Lösungen birgt daher erhebliche Potenziale.<br />

Pflegezusatzversicherung. Zusätzlich zu den Pflegedienstleistungen wird die Versicherung<br />

für den Pflegefall wichtiger. Das heute vom Staat bezahlte Pflegegeld ist im internationalen<br />

Vergleich großzügig, deckt jedoch die Kosten für ein Pflegeheim oder die Pflege zu Hause<br />

nur teilweise ab. Zusatzversicherungen werden daher künftig eine größere Rolle spielen als<br />

bisher. In Deutschland wurde das staatliche Pflegegeld 1995 in eine Pflichtversicherung ähnlich<br />

der Krankenversicherung umgewandelt; dort ist die Anzahl der zusätzlich abgeschlossenen<br />

privaten Pflegeversicherungen seitdem um durchschnittlich ca. 20% p.a. stark angestiegen.<br />

Rund 5% der Bevölkerung sind inzwischen entsprechend versichert. In <strong>Österreich</strong> haben<br />

weniger als 1% der Bevölkerung eine zusätzliche Pflegeversicherung abgeschlossen, aber<br />

etwa 35% eine zusätzliche private Krankenversicherung. Würde die Marktdurchdringung<br />

einer zusätzlichen Pflegeversicherung mit 17% halb so hoch ausfallen wie bei privaten Krankenversicherungen,<br />

ergäbe sich ein Umsatzpotenzial von rund 300 Mio. EUR.<br />

Gut betreutes Altern<br />

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