Perspektive Österreich Wandel Chancen Impulse
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Methode zur Berechnung des wirtschaftlichen Potenzials<br />
Die von uns identifizierten acht Handlungsfelder können einen erheblichen Beitrag zur Stärkung<br />
der österreichischen Wirtschaft leisten. Bei der Berechnung des Potenzials haben wir zwei<br />
Größen unterschieden:<br />
• Umsatzpotenzial. Im Land erbrachte Produktion und Dienstleistungen generieren<br />
mehr Umsatz und sorgen damit für zusätzliche Wertschöpfung und Beschäftigung.<br />
• Effizienzpotenzial. Unternehmen steigern ihre Effizienz, was kurzfristig zu niedrigeren<br />
Preisen, verbesserten Angeboten und höheren Profiten führt. Das kann auch negative<br />
Beschäftigungseffekte zur Folge haben, wenn durch die Effizienzsteigerung Arbeitsplätze<br />
betroffen sind.<br />
In den Abschätzungen haben wir gezielt zusätzliche Potenziale quantifiziert – also Potenziale,<br />
die sich nicht aus einer reinen Fortschreibung der Entwicklung ergeben würden. Diese Abschätzungen<br />
basieren auf Studien, Expertenmeinungen, Szenariorechnungen, Peer-Group-Vergleichen<br />
sowie Referenzbeispielen. Die Methode vermittelt einen guten Eindruck, in welchem<br />
Umfang ein Handlungsfeld zur Steigerung des Wohlstands beitragen kann. Wie bei jeder<br />
Einschätzung gelten auch hier einige Einschränkungen:<br />
• Die Studie zielt auf identifizierte <strong>Chancen</strong> in ausgewählten Wirtschaftsbereichen ab, d.h.,<br />
sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, weder bei den <strong>Chancen</strong> innerhalb der<br />
Wirtschaftsbereiche noch bei den Wirtschaftsbereichen.<br />
• Die genannten Zahlen sind keine genauen Vorhersagen, sondern Potenzialabschätzungen.<br />
Zwar wurde sehr darauf geachtet, nur zusätzliches Potenzial auszuweisen, eine genaue<br />
Abgrenzung von der „gewöhnlichen“ Wirtschaftsentwicklung ist jedoch nicht immer vollständig<br />
möglich.<br />
• Umsatz- und Effizienzpotenziale lassen sich nicht immer eindeutig trennen, so dass auch<br />
nicht immer eine direkte Umrechnung in Wertschöpfung und Beschäftigungseffekte<br />
möglich ist.<br />
• Die Abschätzung von Wertschöpfung und Beschäftigung erfolgt mittels Input-Output-<br />
Modell basierend auf Daten der Statistik Austria. Die Abschätzung betrachtet dabei direkte,<br />
indirekte und induzierte Effekte der Umsatzverschiebungen – also Effekte sowohl in der<br />
betroffenen Industrie als auch in den Zulieferindustrien sowie zusätzliche Nachfrage aus<br />
den zusätzlich ausbezahlten Löhnen. Input-Output-Modelle basieren auf der aktuellen<br />
Wirtschaftsstruktur, bilden also große Verschiebungen bei Vorleistungen oder Beschäftigungsintensität<br />
nicht ab.<br />
• Nicht einberechnet wurden Einmalinvestitionen, die zur Erschließung der Potenziale nötig<br />
sind. Bis 2025 würden die jährlich erzeugten Effekte die Aufwendungen mehrfach aufwiegen.<br />
Jährliche Investitionen hingegen wurden teilweise als Umsatz der Branchen berücksichtigt,<br />
an die sie fließen.<br />
128 <strong>Perspektive</strong> <strong>Österreich</strong> – <strong>Wandel</strong>. <strong>Chancen</strong>. <strong>Impulse</strong>.