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Perspektive Österreich Wandel Chancen Impulse

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Arbeitsmarktpartizipation von Älteren. Die <strong>Österreich</strong>erInnen scheiden relativ früh aus dem<br />

Arbeitsleben aus. Gemessen wird dies anhand der aktiven Arbeitneh merInnen im Alter von<br />

50 bis 74, im Vergleich zu jenen zwischen 25 und 49. In <strong>Österreich</strong> liegt die Quote bei 49%<br />

und damit in der Vergleichsgruppe auf Platz 14. Lediglich Belgien, Luxemburg und Griechenland<br />

kommen hier auf noch geringere Quoten. Interessanterweise weisen gerade Länder,<br />

die für ein ausgeprägtes Sozialwesen bekannt sind, eine hohe Arbeitsmarktpartizipation von<br />

Älteren auf – Norwegen (66%), die Schweiz (66%) und Schweden (62%) etwa. <strong>Österreich</strong><br />

nutzt also das Wissen und die Erfahrung älterer ArbeitnehmerInnen nicht im selben Ausmaß,<br />

wie dies zahlreiche andere Länder tun.<br />

SPITZENREITER: GERINGSTER ANTEIL<br />

AN LANGZEITARBEITSLOSEN 2014<br />

Langzeitarbeitslosigkeit. Der Anteil der Arbeitslosen, die länger als zwölf Monate nach einer<br />

neuen Stelle suchen, ist ein Indikator<br />

für die allgemeine wirtschaftliche<br />

Situation sowie die Qualität der<br />

Arbeits marktpolitik eines Landes.<br />

Mit 1,5% war die Langzeitarbeitslosenquote 2014 in <strong>Österreich</strong> zwar höher als in den fünf<br />

Jahren zuvor, dennoch ist <strong>Österreich</strong> damit Spitzenreiter der Vergleichsgruppe. Nur Schweden<br />

kommt auf einen ähnlich guten Wert.<br />

Innovation<br />

<strong>Österreich</strong> schneidet im Bereich Forschung und Entwicklung gut ab, zählt aber im europäischen<br />

Vergleich nicht zu den Spitzenreitern.<br />

2,8% F&E-QUOTE – DEUTLICH ÜBER<br />

DEM EU15+2-SCHNITT<br />

F&E-Quote. Der prozentuale Bruttoanteil der privatwirtschaftlichen und öffentlichen Ausgaben<br />

für Forschung und Entwicklung<br />

(F&E) am BIP betrug 2013 in<br />

<strong>Österreich</strong> 2,8%. Damit erreicht die<br />

Repu blik in der Vergleichsgruppe<br />

Platz 6 – vom Gruppenbesten Finnland trennten <strong>Österreich</strong> 0,35% des BIP. Das relativ gute<br />

Abschneiden liegt auch an den gesetzlichen Rahmenbedingungen, die es erlauben, bestim<br />

mte Aufwendungen für F&E steuermindernd geltend zu machen. Trotzdem kann <strong>Österreich</strong><br />

insbe sondere bei privaten Investitionen noch besser werden: 2013 kamen nur 49%<br />

der F&E-Ausgaben von Unternehmen – in Ländern wie Dänemark, Deutschland oder<br />

Finnland beläuft sich der Unternehmensanteil auf über 60%, bei vergleichbaren bzw. höheren<br />

F&E-Quoten insgesamt.<br />

Patentrate. Trotz einer guten F&E-Quote lag <strong>Österreich</strong> 2012 bei der Anzahl von Patentanträgen<br />

mit ca. 215 pro 1 Mio. Einwohner in der Vergleichsgruppe nur leicht über dem Schnitt. Als<br />

Spitzenreiter konnte die Schweiz beeindruckende 426 Anträge pro 1 Mio. Einwohner vorweisen.<br />

Eine mögliche Erklärung liegt am großen Anteil von KMUs an der österreichischen Wirtschaft.<br />

Viele KMUs setzen statt auf groß angelegte Forschungsprojekte eher auf inkrementelle Innovation,<br />

die oft keine Patente erfordert.<br />

Standortbestimmung<br />

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