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SPORTaktiv Dezember 2018

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aber die Geländeform des Rückens auszunützen.<br />

Der Weg wird zwar etwas länger,<br />

aber die Neigung bleibt konstant und<br />

eine schöne, gleichmäßige, kräfteschonende<br />

Spur entsteht.“<br />

Dass ein etwas längerer, dafür flacherer<br />

Weg oft kraftsparender ist, gilt erst<br />

recht im steilen „Spitzkehrengelände“,<br />

das ziemlich genau ab 30 Grad Hangneigung<br />

beginnt. Spitzkehren haben<br />

generell den Nachteil, dass sie kräftezehrender<br />

sind – „so lange es geht, sollten<br />

Richtungsänderungen in flacheren<br />

Bereichen vorgenommen und in Bogenform<br />

bewältigt werden“, sagt Edlinger.<br />

Kommt man um eine Spitzkehre nicht<br />

herum, dann gilt: „So wenige Spitzkehren<br />

wie möglich, so viele wie nötig.“<br />

Gefahrenstellen berücksichtigen<br />

Nicht vergessen darf man bei all dem,<br />

dass ab 30 Grad Hangneigung jenes<br />

Gelände beginnt, in dem Schneebrettlawinen<br />

möglich sind und in dem 95<br />

Prozent aller Lawinenunfälle passieren.<br />

„Neben dem Gelände sind die Lawinenverhältnisse<br />

der entscheidende Schlüssel<br />

der Spuranlage. Die Spur muss sehr bewusst<br />

in Abstimmung und Beurteilung<br />

der vorherrschenden Lawinensituation<br />

gelegt werden.“<br />

Grundsätzliches Ziel der Spuranlange<br />

ist es hier, Gefahrenstellen zu erkennen<br />

und bestmöglich zu umgehen oder zu<br />

meiden. Was sind solche Stellen? „Auf<br />

der einen Seite hilft der Lawinenlagebe-<br />

MARTIN EDLINGER<br />

ist staatlich geprüfter Berg- und<br />

Skiführer und leitet die Referate<br />

Bergsport und Skitouren bei den<br />

Naturfreunden Österreich.<br />

www.naturfreunde.at<br />

richt auf die aktuellen Gefahrenstellen<br />

aufmerksam zu machen: zum Beispiel<br />

eine gewisse Hangexposition oder Höhenlage,<br />

kammnahe Geländebereiche<br />

oder mit Triebschnee gefüllte Rinnen<br />

und Mulden. Auf der anderen Seite sollte<br />

man lokale Gefahrenstellen bei einer<br />

vorausschauenden Planung der Spuranlage<br />

vor Ort finden, um ihnen ausweichen<br />

zu können.“ Bereiche wie etwa<br />

Gräben im Auslaufbereich eines Hanges.<br />

Oder viele andere: Alle Gefahrenquellen<br />

hier aufzuzählen, würde zu weit führen<br />

und ist vielmehr Teil einer fundierten,<br />

,,SO OFT WIE<br />

MÖGLICH<br />

SELBST<br />

SPUREN –<br />

STATT SPUREN<br />

NUR FOLGEN.“<br />

lawinenkundlichen Ausbildung. Nur so<br />

viel: Mit einer guten Spuranlage könne<br />

man nicht immer, aber sehr oft solche<br />

Gefahrenbereiche gut umgehen.<br />

So oft wie möglich spuren<br />

Wissen ist das eine, die Praxis das andere.<br />

„So oft wie möglich selbst spuren – und<br />

nicht blindlings einer anderen Spur nachgehen“,<br />

rät Martin Edlinger allen Skitourengehern,<br />

die an ihrer „Visitenkarte<br />

im Schnee“ arbeiten wollen. Heißt: Auch<br />

wenn man mit erfahrenen Tourengehern<br />

unterwegs ist, nicht immer nur nachgehen,<br />

sondern selbst die Verantwortung<br />

in die Hand nehmen. „Dabei verbessert<br />

man das Gespür, das Gelände zu lesen,<br />

dem Gelände angepasst zu spuren. Und<br />

man erhält auch viel besser Informationen;<br />

typische Alarmzeichen beim Spuren<br />

sind Risse in der Schneedecke oder<br />

Wumm-Geräusche. Auch daran soll sich<br />

die Spuranlage ausrichten.“<br />

Foto: Naturfreunde/Martin Edlinger<br />

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