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SPORTaktiv Dezember 2018

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Bis dahin aber erst kommen. Nervlich<br />

vor allem. Wenn du Fußgänger nur so<br />

langsam überholst, wie ein Lkw den<br />

anderen auf dem Brenner? Muss dir egal<br />

sein. Einen Trick hat Sportmediziner<br />

Robert Fritz parat. „Zum Beispiel am<br />

Samstag harte Intervalle laufen, dann<br />

hast du am Sonntag gar keine Lust<br />

schnell zu laufen und machst da das<br />

Grundlagentraining.“<br />

Gesagt, getan. Ergebnis: Man läuft<br />

tatsächlich lieber langsam, also laaaaangsam.<br />

Natürlich muss man sich immer<br />

DREI STUNDEN VOR DEM<br />

TRAINING KEINE NUDELN,<br />

BANANEN ODER RIEGEL,<br />

SONDERN EIWEISS ESSEN,<br />

ERHÖHT DEN EFFEKT.<br />

noch zwingen, die Frau mit Kinderwagen<br />

NICHT schnell zu überholen,<br />

sondern gemächlich und nur eine Spur<br />

flotter als sie vorbeizulaufen. Aber dieses<br />

Problem lösen die Wiederholungen.<br />

Denn nach vier, fünf, sechs Grundlagenläufen<br />

stellt sich der Trainingseffekt ein<br />

und du läufst bei gleichem Puls schon<br />

deutlich schneller.<br />

Wo genau der optimale Herzfrequenzbereich<br />

für die Grundlagenausdauer<br />

liegt, lässt sich am besten mit einer Leistungsdiagnostik<br />

feststellen, bei der die<br />

„Laktat Turn Points“ und die aerobe, sowie<br />

anaerobe Schwelle ermittelt werden.<br />

„Die Fitnesstests auf den verschiedenen<br />

Sportuhren bieten aber auch schon einen<br />

recht guten Anhaltspunkt“, erklärt<br />

Arvay. Vorteil dabei: Du musst dich<br />

nicht komplett ausbelasten wie bei einer<br />

Diagnostik. Auch die Herzfrequenz-Regel<br />

liefert einen brauchbaren „Daumen<br />

mal Pi“-Wert. Kannst du auf der Laufrunde<br />

noch ganze Sätze mit deinem<br />

Partner sprechen und fühlt es sich ganz<br />

locker an, stimmt die Richtung auch.<br />

Es gibt aber auch Leute, die ihre<br />

Grundlagenausdauer gar nicht mit dem<br />

Laufen trainieren können, weil sie so<br />

langsam laufen müssten um im Pulsbereich<br />

zu bleiben, dass der Effekt verpufft.<br />

„Mit denen mach ich zuerst schnellere<br />

Einheiten um ihre Leistungsfähigkeit<br />

zu steigern.“ Sind Muskeln, Bänder<br />

und Gelenke dann fit für ein schnelleres<br />

Tempo, „darennt“ der Körper also eine<br />

gewisse Pace, geht es an die Grundlage.<br />

Das Tolle am Grundlagenausdauertraining:<br />

Es ist egal, in welcher Sportart<br />

man es ausübt. Also musst du nicht<br />

laufen. „Man kann Radfahren, eine Skitour<br />

gehen, Nordic Walken – den Effekt<br />

holst du dir auch so.“ Das bringt Abwechslung<br />

ins Training und reduziert die<br />

Gefahr, es aus Langeweile wieder bleiben<br />

zu lassen. „Außerdem stoßen Läufer<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

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