MD2011_5669_Lernstoerungen
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Premessa<br />
La legge 8 ottobre 2010, n. 170, riconosce la<br />
dislessia, la disortografia, la disgrafia e la discalculia<br />
come Disturbi Specifici di Apprendimento<br />
(DSA), assegnando al sistema nazionale<br />
di istruzione e agli atenei il compito<br />
di individuare le forme didattiche e le modalità<br />
di valutazione più adeguate affinché a-<br />
lunni e studenti con DSA possano raggiungere<br />
il successo formativo.<br />
Per la peculiarità dei Disturbi Specifici di<br />
Apprendimento, la Legge apre, in via generale,<br />
un ulteriore canale di tutela del diritto allo<br />
studio, rivolto specificamente agli alunni con<br />
DSA, diverso da quello previsto dalla legge<br />
104/1992. Infatti, il tipo di intervento per<br />
l’esercizio del diritto al studio previsto dalla<br />
Legge si focalizza sulla didattica individualizzata<br />
e personalizzata, sugli strumenti compensativi,<br />
sulle misure dispensative e su adeguate<br />
forme di verifica e valutazione.<br />
A questo riguardo, la promulgazione della<br />
legge 170/2010 riporta in primo piano un importante<br />
fronte di riflessione culturale e professionale<br />
su ciò che oggi significa svolgere<br />
la funzione docente. Le Nuove norme in materia<br />
di disturbi specifici di apprendimento in<br />
ambito scolastico sollecitano ancora una volta<br />
la scuola - nel contesto di flessibilità e di<br />
autonomia avviato dalla legge 59/99 – a porre<br />
al centro delle proprie attività e della propria<br />
cura la persona, sulla base dei principi sanciti<br />
dalla legge 53/2003 e dai successivi decreti<br />
applicativi: “La definizione e la realizzazione<br />
delle strategie educative e didattiche devono<br />
sempre tener conto della singolarità e complessità<br />
di ogni persona, della sua articolata<br />
identità, delle sue aspirazioni, capacità e delle<br />
sue fragilità, nelle varie fasi di sviluppo e di<br />
formazione.“<br />
In tale contesto, si inserisce la legge<br />
170/2010, rivolta ad alunni che necessitano,<br />
oltre ai prioritari interventi di didattica indi-<br />
Vorwort<br />
Mit dem Gesetz vom 8. Oktober 2010, Nr. 170,<br />
werden die Dyslexie, die Dysgraphie, die Dysorthographie<br />
und die Dyskalkulie als spezifische<br />
schulische Lernstörungen anerkannt und<br />
das nationale Schul- und Universitätsbildungssystem<br />
wird beauftragt, die didaktischen Möglichkeiten<br />
und die Bewertungsformen ausfindig<br />
zu machen, mit denen die Schüler und Schülerinnen<br />
und die Studierenden mit spezifischen<br />
Lernstörungen am besten die Bildungsziele erreichen<br />
können.<br />
Da die spezifischen Lernstörungen eine Besonderheit<br />
sind, wird mit dem neuen Gesetz allgemein<br />
eine weitere Möglichkeit für den Schutz<br />
des Rechts auf Bildung geboten, diesmal speziell<br />
für Schüler und Schülerinnen mit spezifischen<br />
Lernstörungen, die nicht unter das Gesetz<br />
Nr. 104/1992 fallen. Die mit dem neuen Gesetz<br />
vorgesehenen Maßnahmen zur Gewährleistung<br />
des Rechts auf Bildung haben ihren Schwerpunkt<br />
im individualisierten und auf die Person<br />
abgestimmten Unterricht, in Kompensationsmitteln<br />
und Befreiungsmaßnahmen und in angemessenen<br />
Prüfungs- und Bewertungsformen.<br />
Durch das Gesetz Nr. 170/2010 wird demnach<br />
eine Reihe von kulturellen und beruflichen Ü-<br />
berlegungen zur heutigen Rolle der Lehrkraft in<br />
den Vordergrund gestellt. Mit den neuen Bestimmungen<br />
im Bereich spezifischer schulischer<br />
Lernstörungen ist die Schule wieder einmal gefordert,<br />
im Rahmen der durch das Gesetz Nr.<br />
59/99 gegebenen Flexibilität und Autonomie die<br />
einzelne Person in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit<br />
und ihrer Fürsorge zu stellen, wie dies<br />
grundsätzlich im Gesetz Nr. 53/2003 und den<br />
entsprechenden Durchführungsdekreten bestimmt<br />
wird: „Bei der Festlegung und Durchführung<br />
der Erziehungs- und Bildungsmaßnahmen<br />
ist immer auf die Einzigartigkeit und die<br />
Komplexität jeder einzelnen Person, auf ihre<br />
weitschichtige Persönlichkeit, ihre Bestrebungen,<br />
ihre Fähigkeiten und ihre Verletzbarkeit in<br />
den verschiedenen Entwicklungs- und Bildungsphasen<br />
zu achten.“<br />
Auf diesem Grundsatz beruht das Gesetz Nr.<br />
170/2010, das jene Schüler und Schülerinnen<br />
betrifft, die zusätzlich zu den vorrangigen indi-<br />
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