MD2011_5669_Lernstoerungen
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Il successo nell’apprendimento è l’immediato<br />
intervento da opporre alla tendenza degli a-<br />
lunni o degli studenti con DSA a una scarsa<br />
percezione di autoefficacia e di autostima. La<br />
specificità cognitiva degli alunni e degli studenti<br />
con DSA determina, inoltre, per le conseguenze<br />
del disturbo sul piano scolastico,<br />
importanti fattori di rischio per quanto concerne<br />
la dispersione scolastica dovuta, in<br />
questi casi, a ripetute esperienze negative e<br />
frustranti durante l’intero iter formativo.<br />
Ogni reale apprendimento acquisito e ogni<br />
successo scolastico rinforzano negli alunni e<br />
negli studenti con DSA la percezione propria<br />
di poter riuscire nei propri impegni nonostante<br />
le difficoltà che impone il disturbo, con e-<br />
videnti connessi esiti positivi sul tono psicologico<br />
complessivo.<br />
Di contro, non realizzare le attività didattiche<br />
personalizzate e individualizzate, non utilizzare<br />
gli strumenti compensativi, disapplicare<br />
le misure dispensative, collocano l’alunno e<br />
lo studente in questione in uno stato di immediata<br />
inferiorità rispetto alle prestazioni richieste<br />
a scuola, e non per assenza di “buona<br />
volontà ”, ma per una problematica che lo<br />
trascende oggettivamente: il disturbo specifico<br />
di apprendimento.<br />
Analogamente, dispensare l’alunno o lo studente<br />
con DSA da alcune prestazioni, oltre a<br />
non avere rilevanza sul piano<br />
dell’apprendimento – come la lettura ad alta<br />
voce in classe – evita la frustrazione collegata<br />
alla dimostrazione della propria difficoltà.<br />
E’ necessario sottolineare la delicatezza delle<br />
problematiche psicologiche che s’innestano<br />
nell’alunno o nello studente con DSA per<br />
l’utilizzo degli strumenti compensativi e delle<br />
misure dispensative. Infatti, ai compagni di<br />
classe gli strumenti compensativi e le misure<br />
dispensative possono risultare incomprensibili<br />
facilitazioni. A questo riguardo, il coordinatore<br />
di classe, sentita la famiglia interessata,<br />
può avviare adeguate iniziative per condividere<br />
con i compagni di classe le ragioni<br />
dell’applicazione degli strumenti e delle misure<br />
citate, anche per evitare la stigmatizza-<br />
Der Lernerfolg ist das beste Mittel für die Schüler<br />
und Schülerinnen mit spezifischen Lernstörungen<br />
gegen ihre Tendenz, sich selbst wenig<br />
effizient zu sehen, und wenig Selbstwertgefühl<br />
zu haben. Die kognitive Besonderheit dieser<br />
Schüler und Schülerinnen birgt außerdem wegen<br />
der Auswirkungen der Lernstörungen in der<br />
Schule, in diesem Fall wegen wiederholter negativer<br />
und frustrierender Erfahrungen in der<br />
gesamten Schullaufbahn, bedeutende Risikofaktoren<br />
für schulisches Scheitern.<br />
Jedes tatsächlich erworbene Wissen und jeder<br />
Schulerfolg stärken die Schüler und Schülerinnen<br />
mit spezifischen Lernstörungen in der Auffassung,<br />
dass sie trotz ihrer durch die Lernstörung<br />
bedingten Schwierigkeiten etwas erreichen<br />
können, was sich natürlich auf die ganze psychische<br />
Verfassung positiv auswirkt.<br />
Wenn hingegen keine auf die Person abgestimmte<br />
und individualisierte Unterrichtstätigkeiten<br />
angeboten, keine Kompensationsmittel<br />
eingesetzt und keine Befreiungsmaßnahmen angewandt<br />
werden, fühlen sich die Betroffenen<br />
mit ihren schulischen Leistungen gleich minderwertig,<br />
aber nicht weil es an gutem Willen<br />
fehlt, sondern weil sie wegen eines objektiv einschränkenden<br />
Problems, eben der spezifischen<br />
Lernstörung, den schulischen Anforderungen<br />
nicht gewachsen sind.<br />
Die Befreiung der Schüler und Schülerinnen mit<br />
spezifischen Lernstörungen von einigen Leistungen,<br />
z.B. vom Lautlesen in der Klasse, ist im<br />
Übrigen nicht nur unbedeutend für den Lernerfolg,<br />
sondern verhindert auch die Frustration,<br />
die durch das Offenbaren der eigenen Schwierigkeit<br />
entsteht.<br />
Es muss hier darauf hingewiesen werden, dass<br />
der Einsatz von Kompensationsmitteln und Befreiungsmaßnahmen<br />
für die betroffenen Schüler<br />
und Schülerinnen psychologisch ein sehr heikles<br />
Thema ist. Es könnte nämlich sein, dass die Mitschüler<br />
und Mitschülerinnen diese Mittel und<br />
Maßnahmen als unverständliche Erleichterungen<br />
auffassen. Hier kann die Person, die die<br />
Klasse koordiniert, nach Anhören der betroffenen<br />
Familie, angemessene Initiativen ergreifen,<br />
um den Mitschülern und Mitschülerinnen den<br />
Grund für die eingesetzten Hilfsmittel verständlich<br />
zu machen, auch um Stigmatisierung und<br />
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