04.06.2016 Views

Dannhauer - 2013 - Deutscher Reishandel 1850 bis 1914 die zentrale R

Dannhauer - 2013 - Deutscher Reishandel 1850 bis 1914 die zentrale R

Dannhauer - 2013 - Deutscher Reishandel 1850 bis 1914 die zentrale R

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

einer Menge von 175.000 Tonnen, 1895 von<br />

179.000 Tonnen und 1896 von 170.000 Tonnen<br />

exportiert. In Europa waren Österreich mit Mengen<br />

zwischen 12.000 und 14.500 Tonnen sowie<br />

Spanien und Portugal mit gemeinsam 9.500 <strong>bis</strong><br />

15.800 Tonnen <strong>die</strong> bedeutendsten Abnehmer des<br />

bremischen Produkts. Die Vereinigten Staaten<br />

von Amerika importierten in den drei Jahren immer<br />

über 30.000 Tonnen, 1895 sogar 39.000<br />

Tonnen. Nach Mittel- und Südamerika wurden<br />

6.000,7.000 und 1896 sogar 10.000 Tonnen Reis<br />

verschifft. Beachtenswert ist der Export von<br />

13.600 Tonnen Reis 1894 nach Westin<strong>die</strong>n. In<br />

den Folgejahren sank der Export dorthin wieder<br />

auf 5.000 Tonnen, was etwa den Werten der Vorjahre<br />

entsprach.^“<br />

Wechselt man den Fokus und nimmt statt Bremen<br />

den Reismarkt ganz Deutschlands in den<br />

Blick, ändern sich <strong>die</strong> Ergebnisse nicht sehr<br />

stark. Einzelne Regionen und Länder waren<br />

wichtige Abnehmer des in Hamburg und Bremen<br />

veredelten Reises. In bestimmten Regionen gelang<br />

es der deutschen Industrie kaum, Fuß zu<br />

fassen und manche Absatzgebiete gingen sogar<br />

verloren. Im Jahr 1900 war der europäische Absatz<br />

- in <strong>die</strong>ser nicht-bremischen Perspektive<br />

und nach dem Zollanschluss von 1888 ist der<br />

Reisabsatz in allen zum Deutschen Reich gehörenden<br />

Gebieten kein Export mehr, sondern Konsum<br />

und taucht daher statistisch nicht mehr auf<br />

- mit 52.500 Tonnen ebenso groß wie der auf<br />

den beiden amerikanischen Kontinenten mit<br />

52.400 Tonnen. In Europa war Russland ein neuer<br />

bedeutender Abnehmer mit 15.500 Tonnen.<br />

Portugal war immer noch ein wichtiges Exportziel<br />

bei dorthin versandten Mengen von 14.100<br />

Tonnen. Großbritannien, der noch zwanzig Jahre<br />

zuvor unangefochtene Marktführer im europäischen<br />

Reisexport, bezog 11.400 Tonnen Reis<br />

aus Deutschland. Weitere Reisabnehmer in<br />

Europa waren Ungarn mit 5.100 Tonnen und<br />

Dänemark mit 3.500 Tonnen. Nach Österreich,<br />

in den Vorjahren ein größerer Markt für den<br />

deutschen Reis, wurde kein Reis mehr versandt.<br />

Dort suchte sich <strong>die</strong> deutsche Reisindustrie einen<br />

neuen Weg, um Marktanteile zu halten.^“ Die<br />

Vereinigten Staaten von Amerika importierten<br />

1900 nur noch 5.600 Tonnen Reis von der Weser<br />

und der Elbe. In Südamerika war Brasilien zum<br />

größten Abnehmer geworden, wohin 11.600 Ton-<br />

Tabelle III. 5.4, Reisexporte deutscher Reismüller auf <strong>die</strong> wichtigsten Absatzmärkte nach 1900<br />

Land<br />

Jahr<br />

1905 1910 1913<br />

Russland 6.500 10.100 16.100<br />

Portugal 13.900 9.100 10.600<br />

England 8.900 11.300 9.800<br />

Nordamerika 10.200<br />

Südamerika 19.500 35.000 28.600<br />

W estin<strong>die</strong>n 11.900 50.900 56.500<br />

Gesam texporte aus<br />

Deutschland<br />

101.000 169.600 184.300<br />

in Tonnen<br />

159

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!