Association nationale des amis du vin • Schweizerische ... - ANAV
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«Wenn Engel reisen, dann öffnet<br />
der Himmel seine Schleusen». Mit<br />
diesem abgeänderten Sprichwort<br />
trösteten sich am Samstag, dem<br />
18. Juni, die gut gelaunten 48 Mitglieder<br />
der <strong>Schweizerische</strong> Vereinigung<br />
der Weinfreunde, Sektion<br />
Bern, die sich am Treffpunkt im<br />
Bahnhof Bern versammelten, um<br />
gemeinsam das Programm <strong>des</strong> Jubiläumsausflugs<br />
in Angriff zu nehmen.<br />
Weil bekanntlich der Kluge<br />
im Zuge reist, fuhren wir auf der<br />
ersten Etappe per BLS <strong>du</strong>rch das<br />
Gürbetal, in Seftigen vorbei am<br />
Rebberg unseres Vorstandsmitglie<strong>des</strong><br />
Matthias Rindisbacher, nach<br />
Thun. Dort erwartete uns das<br />
Schiff. Auf dem Oberdeck genossen<br />
die Teilnehmer während der<br />
Fahrt ein herrliches Frühstück und<br />
trotz fehlendem Sonnenschein eine<br />
wunderbare Rundsicht auf die umliegenden<br />
Bergkulissen. Vorbei an<br />
den Rebbergen von Hilterfingen,<br />
Oberhofen, Spiez und Merligen,<br />
wurde Interlaken angesteuert, wo<br />
sich die Freunde der bodenständigen<br />
Kultur gleichentags zum Eidg.<br />
Jodlerfest versammelten.<br />
Auf der Rückfahrt von Interlaken<br />
nach Spiez begrüsste unsere<br />
Präsidentin an Bord die in Geburtstagslaune<br />
versetzten Weinfreundinnen<br />
und Weinfreunde.<br />
Mit dem vorzüglich mundenden<br />
Wein aus 0berhofen wurde auf<br />
das Wohl und die weitere positive<br />
Entwicklung unserer Sektion Bern<br />
angestossen, nach dem Motto:<br />
Trink wenn dir der Becher winkt,<br />
nutze deine Tage, ob man auch<br />
Ami <strong>du</strong> Vin 4/11<br />
Bern<br />
60 Jahre Berner Weinfreunde 1951 bis 2011<br />
Jubiläumsausflug<br />
Der Ausflug zum 60-Jahr-Jubiläum der Berner Weinfreunde führte am 18.<br />
Juni 48 Mitglieder auf den Thunersee, dann ins Schloss Spiez und danach auf<br />
den Niesen. – Erwin Wenger, unser Ehrenmitglied, berichtet:<br />
im Himmel trinkt, ist noch eine<br />
Frage.<br />
Nun nutzte unser ehemaliger<br />
Präsident und Ehrenmitglied, Erwin<br />
Wenger, unserer heutigen<br />
Präsidentin, Suzanne Hauswirth,<br />
und dem tatkräftigen, aktiven Vorstand<br />
für ihre Arbeit und die Organisation<br />
<strong>des</strong> Jubiläumsausflugs zu<br />
danken. Trotz den Schwierigkeiten<br />
<strong>du</strong>rch die veränderten Randbedingungen,<br />
Ess- und Lebensgewohnheiten,<br />
Angebots- und Einkaufsmöglichkeiten<br />
von Weinen, neue<br />
Mitglieder zu gewinnen, kann die<br />
Sektion Bern dank ihres attraktiven<br />
Jahresprogramms getrost in<br />
die Zukunft sehen.<br />
Apéro auf Schloss Spiez<br />
In Spiez angekommen, erreichten<br />
wir mit einem kurzen Fussmarsch<br />
das Schloss Spiez, wo uns die Kellermeisterin<br />
Ursula Irion einen<br />
herzlichen Empfang bereitete.<br />
Eine auserlesene Degustation der<br />
heute begehrten Spiezerweine,<br />
verbunden mit einem kulinarisch<br />
hochstehenden Apéro riche von<br />
Bruno Wüthrich weckte unsere Lebensgeister.<br />
Nur allzu rasch mussten wir<br />
uns von diesem ehrwürdigen<br />
Schloss verabschieden; um im<br />
Bahnhof Spiez, in einer 5-minütigen<br />
Zugfahrt das nächste Ziel<br />
Mülenen zu erreichen.<br />
Lukullisches statt Augenweide<br />
Dort angelangt, hiess es umsteigen<br />
in eine der längsten Standseilbahnen<br />
von Europa, die uns<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
auf die 2362m hohe «Swiss-Pyramid»<br />
mit Namen Niesen führte.<br />
Leider verwehrte uns das von Nebelschwaden<br />
und nur kurzen Aufhellungen<br />
begleitete Wetter, eine<br />
imposante Aussicht auf die Naturund<br />
Bergwelt sowie die Weitsicht<br />
auf den Thunersee und das Berner<br />
Mittelland.<br />
Dieser wetterbedingte Nachteil<br />
wurde <strong>du</strong>rch das vorzüglich<br />
servierte reichhaltige Salatbuffet,<br />
Fleischfon<strong>du</strong>e, Dessert und die<br />
kredenzten Weine aus dem Reb-<br />
Den 44 anwesenden Weinfreunden<br />
stellte unser Vorstandsmitglied<br />
und Winzer in Seftigen, Matthias<br />
Rindisbacher, je sechs<br />
Weiss- und Rotweine vor. Die Degustation<br />
hatte fast ein wenig den<br />
Charakter einer Blinddegustation,<br />
musste doch jeweils drei eingeschenkten<br />
Weinen eine der auf<br />
der Liste aufgeführten Sorten zugeteilt<br />
werden.<br />
Cabernet Blanc?<br />
Von der ersten Serie war nur der<br />
Sauvignon Blanc bestens bekannt,<br />
einige haben auch den Kerner<br />
schon degustiert, während die<br />
Rebsorte Cabernet Blanc doch<br />
ziemlich unbekannt war. Der<br />
fruchtigste Wein, mit einer schönen<br />
Holunder-Note war im ersten<br />
Glas. Die meisten tippten hier auf<br />
den Sauvignon Blanc. Der Kerner,<br />
mir bekannt von GK Schinznach,<br />
berg Seftigen, mehr als kompensiert.<br />
Nur allzu rasch verflossen<br />
die Stunden auf diesem hoch gelegenen<br />
Ausflugsziel und damit<br />
das Ende der Feier zum 60. Geburtstag<br />
der Berner Weinfreunde.<br />
Mit dem weisen Sinnspruch,<br />
«Der Trinker trinkt Wein, um zu<br />
vergessen, der Weinfreund trinkt<br />
Wein, um sich zu erinnern»,<br />
möchte ich den Organisatoren im<br />
Namen aller Teilnehmer für den<br />
unvergesslichen Jubiläumsausflug<br />
danken.<br />
Bekanntes und Unbekanntes im Vergleich<br />
Neues am Weinhorizont<br />
Die Veranstaltung vom 13. September sollte so etwas wie ein «degustativer»<br />
Ausflug in die Reb-Züchtungsgeschichte sein und dabei gleichzeitig auch<br />
neue Sorten vorstellen, welche auch in der Schweiz gut verbreitet sind. Der direkte<br />
Vergleich dieser Sorten miteinander kommt in der Praxis eher selten vor<br />
und hat unter den Berner Weinfreundinnen und Weinfreunden ein reges Ratespiel<br />
ausgelöst! – Bruno Zürcher berichtet von einem ebenso ungewöhnlichen<br />
wie spannenden Degustations-Abend:<br />
ist meistens ein etwas kräftiger,<br />
starker Wein mit einem hohen<br />
Säuregehalt. Die Auflösung <strong>des</strong><br />
Test zeigte ein vollkommen anderes<br />
Bild. Der fruchtigste Wein war<br />
der Cabernet Blanc aus der Pfalz!<br />
Auch Bekanntes kann täuschen<br />
In der zweiten Serie Weissweine<br />
war ein Riesling-Silvaner, den alle<br />
Anwesenden kannten. Die beiden<br />
anderen, der Kernling und der Seival<br />
Blanc, waren für die meisten<br />
Neuland. Aufgrund der Erfahrung<br />
aus der ersten Serie wurde man<br />
doch etwas vorsichtiger. Aber auch<br />
hier nützte alle Erfahrung wenig.<br />
Der Müller Thurgau war nicht im<br />
ersten Glas, sondern im zweiten...<br />
Regent nur beschränkt «PIWI»<br />
Die erste Serie Rotweine enthielt<br />
zwei bekannte Rebsorten: Pinot<br />
Noir und Regent. Der Regent, eine<br />
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