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Association nationale des amis du vin • Schweizerische ... - ANAV

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Gildenmeister Christian Gerber in<br />

bester Reisestimmung.<br />

mittelbar beim Keller liegt, liess<br />

uns mit Blick auf das Dorf Barolo<br />

noch tiefer in seine Ideen <strong>des</strong><br />

Weinbaus eintauchen. Sein Keller<br />

überraschte insofern, als hier<br />

keine Barriquen, sondern ausschliesslich<br />

grosse slowenische Eichenfässer<br />

im Einsatz stehen.<br />

Auch verzichtet er auf eine Klimatisierung.<br />

Der Keller befindet sich<br />

zum Teil unter dem Rebberg. Er<br />

profitiert daher vom natürlichen<br />

Temperaturausgleich.<br />

Wir versuchten einen weissen<br />

Pinot Nero, einen Barbera und<br />

zwei 2004er Baroli.<br />

Trotz kurzzeitigem Verschwinden<br />

von Giuseppe konnten wir<br />

dank spontaner Hilfe vom Geburtstagskind<br />

Petra und Hendrik<br />

die Degustation erfolgreich beenden.<br />

Und wirklich, die Baroli sind<br />

in einer anderen Liga, als die Nebbioli<br />

vom Roero. Sie brauchen jedoch<br />

Ge<strong>du</strong>ld beim Öffnen, und<br />

sind preislich auf einem hohen Niveau.<br />

– Einige Barolo-Lagen werden<br />

deklassiert, z.B. bei jungen<br />

Stöcken, und als Nebbiolo gekeltert.<br />

Interessant ist es, solch besonderen<br />

Nebbioli in ansprechenden<br />

Preislagen zu finden.<br />

Auf die Degustation folgte ein<br />

Ami <strong>du</strong> Vin 4/11<br />

Spaziergang <strong>du</strong>rch das Dorf Barolo.<br />

Im Anschluss erfrischten sich<br />

einige wieder im Hotelpool. Am<br />

Abend war in der Osteria dell<br />

‘Arco in Alba Slow Food angesagt.<br />

Regionale Spezialitäten und passender<br />

Wein begleiteten das feine<br />

Nachtessen. Zurück im Hotel<br />

wurde Kaffee und Grappa serviert.<br />

Sori Paitin<br />

Am Samstag besuchten wir den<br />

Markt in Alba. Genügend Zeit um<br />

den einen oder anderen Einkauf zu<br />

tätigen. Am Nachmittag fuhren<br />

wir nach Neive im Barbaresco zum<br />

Weingut Sori Paitin. Die Aussicht<br />

auf die Schweizer Alpen war dank<br />

der guten Fernsicht atemberaubend.<br />

Das Besondere am Weingut<br />

Paitin sind ein erhaltener Teil aus<br />

dem Mittelalter und die Erklärungen<br />

zur Mischnutzung von Wein<br />

und Salami. Nach dem Roero und<br />

Barolo unterschieden sich die<br />

Weine vom Barbaresco tatsächlich,<br />

obwohl beide aus Nebbiolo-Trauben<br />

gekeltert sind. Die Möglichkeit,<br />

wieder Weine zu kaufen, wurde<br />

rege benutzt. – Bei der Rückfahrt<br />

zum Hotel kreuzten uns Gefährte<br />

mit frisch gelesenen Weintrauben.<br />

Cena di Gala im «Tre Stelle»<br />

Am Abend stand das Gala-Diner<br />

bevor. Gildenmeister Christian Gerber<br />

hob bereits am Morgen den<br />

Krawattenzwang auf. So trafen wir<br />

uns vor dem Restaurant «Tre<br />

Stelle» ausserhalb Alba zum Aperitif.<br />

Grosse Garnelen mit Nussöl und<br />

einem Passata aus Borlotti-Bohnen<br />

eröffnete den kulinarischen Teil.<br />

Danach folgten Zucchiniblüten gefüllt<br />

mit Ricotta und Salsiccia auf<br />

einer Safransauce und Raviolini mit<br />

schwarzen Trüffeln. Zum Hauptgang<br />

servierte das hervorragende<br />

Küchenteam eine mit Zwetschgen<br />

und Äpfeln gefüllte Perlhuhnbrust.<br />

Zum Dessert wurde eine Trilogie<br />

von lokalen Dessertvariationen ge-<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

reicht. Die Weine waren Klassiker<br />

wie Roero Arneis ein Chardonnay<br />

und verschiedene Nebbioli aus dem<br />

Barbaresco.<br />

Travaglini<br />

Bereits genossen wir das letzte<br />

Frühstück im Hotel «Ca‘ dellupo»<br />

und verliessen das wunderschöne<br />

Ambiente in Richtung Gattinara.<br />

Dort besuchten wir das Weingut<br />

Travaglini, bekannt <strong>du</strong>rch seine besondere<br />

geschützte Flaschenform.<br />

Der Keller überraschte <strong>du</strong>rch seine<br />

Grösse. Vor allem die grossen Fässer<br />

aus slowenischer Eiche wirkten<br />

majestätisch. Daneben lagerten<br />

zusätzlich über 800 Barrique-Fässchen.<br />

Die Weine fielen <strong>du</strong>rch die<br />

Mineralität auf, welche sie <strong>du</strong>rch<br />

Das Interesse war gross. Gegen<br />

70 Weinfreundinnen und Weinfreunde<br />

erschienen zum traditionellen<br />

Anlass. Wolfgang Beiss<br />

wählte 18 Weine aus der unendlichen<br />

Fülle der Tausenden von autochthonen<br />

Sorten weltweit aus<br />

und stellte sie in Zweier-Serien<br />

zusammen, um entweder die Gegensätze<br />

oder die Gemeinsamkeiten<br />

zu zeigen.<br />

Weiss- und Schaumweine<br />

aus ganz Europa<br />

Zum Apéro wurde ein 2008er Elbling<br />

Sekt Brut von Franzen in<br />

Bremm gereicht. Danach gab es<br />

einen Cava aus Macabeo, Carello<br />

und Parellada Trauben. Gegenüber<br />

den vom Monte Rosa-Gebirge geprägten<br />

Boden erhielten.<br />

Die Möglichkeit Weine und lokalen<br />

Reis zu kaufen, wurde rege<br />

benutzt. Für das Mittagessen blieben<br />

wir in Gattinara beim Weingut<br />

Anzi<strong>vin</strong>o. Mit viel zu wenig Hunger<br />

für die reichlich aufgetischten<br />

Speisen schlossen wir die Weindegustationen<br />

ab und machten<br />

uns auf den Heimweg.<br />

Fredy Köppel chauffierte uns<br />

wiederum hervorragend vorbereitet<br />

<strong>du</strong>rch die vier Tage und brachte<br />

uns sicher nach Hause. Gildenmeister<br />

Christian Gerber lüftete nach<br />

dem San Bernadino das Geheimnis<br />

zum Reiseziel unserer nächsten<br />

Weinreise. Sie führt uns ins<br />

Wallis.<br />

Das Gildenjahr klang am 19. November 2011 im Ochsen, Berneck, aus<br />

Autochthone Weinsorten<br />

Bereits im Mai 2010 engagierte Gildenmeister Christian Gerber Wolfgang<br />

Beiss, Ehrenordensträger und Weinmagister, das Thema autochthone Weinsorten<br />

beim Ausklang <strong>des</strong> Gildenjahres 2011 zu präsentieren. Für einmal organisierte<br />

der Gildenmeister die Degustation von nicht weniger als 18 verschiedenen<br />

Weinen vor dem exquisiten Nachtessen <strong>des</strong> Ochsen-Teams um<br />

Peter Kast. Es galt <strong>des</strong>halb, sich konzentriert in die Verkostung zu begeben<br />

und den Ausführungen von Wolfgang Beiss zu folgen. – Paul Rieser berichtet:<br />

stand ein zypriotischer Xynisteri<br />

mit dem Namen «Petritis». Die<br />

zweie Serie bestand aus einem<br />

Räuschling der Staatskellerei<br />

Zürich und einem französischem<br />

Picpoul de Pinet aus dem Languedoc,<br />

der sich «Beranger» nannte.<br />

Der Petite Ar<strong>vin</strong>e «Fleur <strong>du</strong> Rhone»<br />

und der Roussanne «Chignin-Bergeron»<br />

aus Savoyen schlossen die<br />

Weiss- und Schaumweine ab.<br />

Stocktrockenes und angnehm<br />

Ausgewogenes in Rot<br />

Ein Blauer Wildbacher (Schilcher)<br />

von Skoff und ein trockener Trollinger<br />

«Eiserne Hand» brachten die<br />

säureempfindlichen Gaumen an<br />

die Grenze. In der fünften Serie be-<br />

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