Association nationale des amis du vin • Schweizerische ... - ANAV
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Interessierte Weinfreunde<br />
Fischprobe<br />
Die Fischprobe bestand aus einer<br />
sämigen Hechtklösschensuppe,<br />
gefolgt von exquisiter Kaviarcreme<br />
vom Felchen mit Ofenkartoffeln.<br />
Die Filets vom geräucherten<br />
Felchen und Aal mit Sahneund<br />
Preiselbeermeerrettich und<br />
der gebeizte Saibling an Dillsauce<br />
vervollständigten das Fischmenu.<br />
– Als «Verdauerle» wurde Hagnauer<br />
Hefebrand gereicht.<br />
Die Weinprobe<br />
Über den Weinbau in Hagnau und<br />
<strong>des</strong>sen recht abenteuerliche Geschichte<br />
informierte Anita<br />
Schmidt vom Winzerverein Hagnau.<br />
Sie war es auch, welche im<br />
Rahmen der ausgiebigen Weinprobe<br />
die einzelnen Gewächse<br />
Anita Schmidt, Referentin Winzerverein<br />
Hagnau<br />
präsentierte und kommentierte.<br />
Degustiert wurde eine Palette von<br />
Nadine Besson-Strasser und ihr<br />
Mann Cédric studierten beide in<br />
Changins VD und schlossen mit<br />
dem Önologie-Diplom ab. Während<br />
Nadine sich in Chile und Argentinien<br />
weiterbildete (und darauf die<br />
Traubensorte Malbec nach Hause<br />
brachte), absolvierte ihr damaliger<br />
Freund Cédric bei ihren Eltern in<br />
Uhwiesen sein Rebbau-Praktikum.<br />
Cédric Besson stammt aus einer<br />
Bauernfamilie oberhalb Montreux.<br />
Die beiden heirateten 2008, haben<br />
eine Tochter und erwarten demnächst<br />
weiteren Nachwuchs.<br />
Von Gächlingen nach Uhwiesen<br />
Vater und Mutter Strasser stammten<br />
aus Gächlingen im Klettgau<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
11 Hagnauer Kreszenzen, die insbesondere<br />
<strong>du</strong>rch ihre intensive<br />
Frucht überzeugten (siehe Kasten).<br />
Von Pfarrer Dr. Heinrich Hansjakob<br />
stammen auch die folgenden<br />
Zeilen, welche die Stimmung treffend<br />
umschreiben, in der die Weinländer<br />
die Hofmeisterei verliessen,<br />
um die Rückreise in hemische Gefilde<br />
anzutreten: «Wie steif und<br />
langweilig sitzen Menschen an den<br />
Festtafeln, solange Suppe und<br />
Rindfleisch im Vordergrund stehen.<br />
Wie heiter, gesprächig und hell<br />
werden sie, wenn der Wein sich ihrer<br />
bemächtigt.»<br />
Winzerporträt: Der Winzerkeller Strasser<br />
Das Weingut Uhwiesen<br />
am Rheinfall<br />
Anschliessend an die Jahresversammlung in der Mehrzweckanlage MZA Teuchelweiher<br />
in Winterthur mit dem Rückblick auf die Aktivitäten der Weinfreunde<br />
Zürcher Weinland im Jahre 2011 sowie den Ausblick fürs 2012 <strong>du</strong>rch<br />
den Präsidenten Stephan Wälti präsentierten Nadine und Cédric Besson-Strasser<br />
den Winzerkeller Strasser in Uhwiesen. Die beiden führen seit 2009 den typischen<br />
Familienbetrieb mit rund sechs Hektaren Reben, die verteilt am<br />
Rheinfall im Zürcher Weinland und im Schaffhauser Klettgau liegen. – Agi<br />
Winter porträtiert im Folgenden den Winzerkeller Strasser:<br />
und kamen in den Achtzigerjahren<br />
nach Uhwiesen, weil sie hier ein<br />
altes Riegelhaus kaufen und re-<br />
Nadine Strasser & Cedric Besson-Strasser.<br />
staurieren konnten. Als das<br />
schmucke Riegelhaus im neuen<br />
Glanz erstrahlte, meinte ein Nachbar<br />
zu Albert Strasser: «Hier fehlt<br />
noch etwas. Zu einem Riegelhaus<br />
im Weinland gehört auch ein Rebberg.»<br />
Und er bot Strassers gleich<br />
seinen Rebberg zur Pacht an.<br />
Da die Strassers nichts vom<br />
Weinbau verstanden, besuchten<br />
sie in Wädenswil den Rebbaukurs.<br />
Der erste Wein, auswärts<br />
gekeltert, entstand 1983, und Albert<br />
Strasser absolvierte daraufhin<br />
die Ausbil<strong>du</strong>ng zum Winzermeister,<br />
um in Zukunft die<br />
Kelterung gleich selber zu tätigen.<br />
Nach einer Studienreise in Österreich<br />
pflanzte er die Rebsorte<br />
Zweigelt an und bewies damit<br />
seine innovative Schaffenskraft.<br />
Leider verstarb Vater Albert<br />
Strasser im 2009 viel zu früh, sodass<br />
Nadine und Cédric Besson-Strasser<br />
zusammen mit Mutter Strasser den<br />
Betrieb, der 2003 an den Dorfrand<br />
von Uhwiesen siedelte, übernahmen<br />
und weiter führten.<br />
Bio-dyn<strong>amis</strong>che<br />
Bewirtschaftung<br />
Die sechs Hektaren Reben werden<br />
grösstenteils nach biologisch-dyn<strong>amis</strong>chen<br />
Richtlinien bewirtschaftet.<br />
Durch umweltschonen<strong>des</strong> Wirken<br />
im Rebberg pro<strong>du</strong>zieren sie hochwertiges<br />
Traubengut und verarbei-<br />
46 Ami <strong>du</strong> Vin 4/11