Association nationale des amis du vin • Schweizerische ... - ANAV
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ten es in der anschliessenden Kelterung<br />
mit grosser Sorgfalt und Fachwissen<br />
zu exquisiten Weinen. Das<br />
Terroir am Cholfirst in Uhwiesen und<br />
Dachsen besteht mehrheitlich aus<br />
Sand, und die Reben müssen tiefe<br />
Wurzeln schlagen, um zur benötigten<br />
Feuchtigkeit zu gelangen. Weniger<br />
Probleme schafft in dieser Beziehung<br />
der Boden im Klettgau. Er ist<br />
schwerer, lehmhaltiger und damit<br />
ein besserer Feuchtespeicher.<br />
Vielfältige Pro<strong>du</strong>ktion<br />
Aus der vielfältigen Pro<strong>du</strong>ktion ihres<br />
Betriebes boten Nadine und<br />
Cédric Besson-Strasser anlässlich<br />
der Jahresversammlung die folgenden<br />
Pro<strong>du</strong>kte zur Degustation:<br />
Zur Einstimmung wurde ein<br />
Uhwieser Räuschling 2010, eine erfrischende<br />
traditionelle Zürcher<br />
Rebsorte mit mineralischer Nase<br />
und eleganter Fruchtsäure, kredenzt.<br />
Cédrics köstlich veredelter<br />
Tomme au Marc sowie der Alpkäse<br />
«Gruyère», aus einer Beteiligung an<br />
der Viehhaltung in der Westschweiz<br />
stammend, begleitet von Mutter<br />
Strasser selbstgebackenem Bauernbrot,<br />
bereicherten den Apéro.<br />
Im zweiten Durchgang wurden<br />
je ein Riesling-Sylvaner aus<br />
Uhwiesen und Gächlingen einander<br />
gegenüber gestellt und degustiert.<br />
Der spritzige «Riegelhüsli»<br />
2010 glänzte <strong>du</strong>rch intensives<br />
Muskat-Bukett, während der<br />
fruchtige Gächlinger 2010 sein Potenzial<br />
im Abgang offenbarte.<br />
Gemischter Satz auf ehemals<br />
klösterlicher Parzelle<br />
Der Name «Chlosterberg» Schiller<br />
zeugt davon, dass diese Rebberge<br />
früher dem Kloster Rheinau gehörten.<br />
Die Assemblage aus 80%<br />
Blauburgunder und 20% Räuschling<br />
müssen zusammen auf derselben<br />
Parzelle angebaut, gelesen und <strong>vin</strong>ifiziert<br />
werden, um den Namen<br />
«Schiller» tragen zu dürfen. Diese<br />
Spezialität, der «Chlosterberg»<br />
Ami <strong>du</strong> Vin 4/11<br />
Schiller 2010, wurde am Grand Prix<br />
<strong>du</strong> Vin Suisse mit der Goldmedaille<br />
ausgezeichnet und befindet sich<br />
auf dem dritten Platz unter den besten<br />
sechs Rosés der Schweiz.<br />
Im vierten Durchgang wurde<br />
wiederum ein Uhwiesener einem<br />
Gächlinger Gewächs gegenüber<br />
gestellt, diesmal je ein Pinot Noir.<br />
Dank stark re<strong>du</strong>zierter Erträge werden<br />
optimale Reifewerte erreicht.<br />
Der fruchtige Pinot Noir «Riegelhüsli»<br />
2010 zeigt sich harmonisch,<br />
während der füllige Gächlinger Pinot<br />
Noir 2010, <strong>des</strong>sen Trauben<br />
sehr spät gelesen wurden, kräftiger<br />
und strukturreicher ist. Er<br />
braucht aber min<strong>des</strong>tens noch ein<br />
Jahr, um Gerbstoffe abzubauen<br />
und so Eleganz zu gewinnen und<br />
die Balance zu erreichen.<br />
Blauburgunder und Zweigelt<br />
sortenrein...<br />
An bester Lage in Uhwiesen reifen<br />
die Trauben an über vierzigjährigen<br />
Rebstöcken für den komplexen<br />
«Chlosterberg» Spätlese 2010, ein<br />
Blauburgunder, der min<strong>des</strong>tens<br />
neun Monate im grossen Holzfass<br />
ausgebaut wird, mit feinen Tanninen<br />
ausgestattet ist und sehr fruchtig<br />
mundet. Dazu passend wurde<br />
eine kalte Fleischplatte serviert.<br />
Vater Strasser pflanzte als Pionier<br />
1995 die Rebsorte Zweigelt<br />
im Rebberg von Dachsen an. Mit<br />
entsprechender Ertragsregulierung<br />
werden auf tiefgründigen Böden<br />
regelmässige Erträge mit hohen<br />
Qualitäten erreicht. Die Spezialität<br />
«Blauer Zweigelt» 2010, angebaut<br />
bei Europas grösstem Wasserfall,<br />
wird während zwölf Monaten in<br />
gebrauchten Barriques gekeltert<br />
und weist einen charmanten Gaumen<br />
und geringe Säure auf.<br />
...und als Assemblage<br />
mit Cabernet Dorsa<br />
Die Inspiration zur Assemblage<br />
«Symphonie Rouge» 2010 entstand<br />
in der Westschweiz, wo ver-<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Mutter Strasser und Cédric boten als Apéro-Begleiter köstlich<br />
veredelten Tomme au Marc sowie Alpkäse «Gruyère» an.<br />
schiedene Stücke zu einer schönen<br />
Vielfalt zusammen komponiert<br />
werden. Aus den Trauben Cabernet<br />
Dorsa, Blauer Zweigelt und Pinot<br />
Noir entstand eine Cuvée mit<br />
vielfältigem Cassis- und Gewürzbouquet<br />
sowie ausgezeichneter<br />
Balance.<br />
Malbec aus dem Weinland<br />
In Chile wächst die Malbec<br />
Traube, die sehr empfindlich ist,<br />
auf Hügelzügen mehr als 1000<br />
Meter über Meer. Dank bio-dyn<strong>amis</strong>cher<br />
Pro<strong>du</strong>ktion im Zürcher<br />
Nach einem kurzen Kaffeehalt im<br />
Grauholz war an der La Côte dann<br />
der erste Apéro fällig: Mit einem<br />
Gläschen Tartegnin wurde auf die<br />
bevorstehenden Genüsse ange-<br />
Schaffhausen<br />
Weinland funkelt der würzige und<br />
körperreiche Malbec «Magico»<br />
2010 besonders verführerisch im<br />
Glas und enthüllt in der Nase intensive<br />
schwarzbeerige Noten.<br />
Zum Abschluss kredenzten Nadine<br />
& Cédric Besson-Strasser den<br />
besten Dessert-Wein zu schwarzer<br />
Schokolade, den «One Twenty».<br />
Diese Spezialität ist aus Pinot-<br />
Noir-Trauben gekeltert, die man in<br />
Gächlingen mit 120 Oechslegraden<br />
gelesen hat. Vergoren wurden sie<br />
in 400-kg-Standen und anschliessend<br />
in Barriques ausgebaut.<br />
Die Weine mundeten auch bei hochsommerlichen Temperaturen<br />
Zu Land und Wasser den<br />
Weinbaukanton Genf entdeckt<br />
Dieses Jahr fand die Weinfreundereise in beinahe schon familiärem Rahmen<br />
statt: An einem prächtigen Sommermorgen fuhren wir mit einer Gruppe von<br />
25 Teilnehmern in flüssiger Fahrt Richtung Genf, unter ihnen auch Ursula<br />
Oertle, von der dieser Bericht stammt.<br />
stossen. Kurz vor 12 Uhr erreichten<br />
wir die Auberge communale in<br />
Meyrin, wo uns der Patron bereits<br />
erwartete und auf die Terrasse an<br />
die gedeckten Tische führte. Bei<br />
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