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Association nationale des amis du vin • Schweizerische ... - ANAV

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und Vanille. Einer der drei besten<br />

italienischen Süss weine!<br />

Finale im Ristorante<br />

La Tarantola<br />

Auf der Heimreise gaben wir am<br />

Sonntagmittag noch einmal so<br />

richtig Gas und kehrten im Ristorante<br />

La Tarantola bei Appiano<br />

Gentile kurz vor Como ein. Wunderschön<br />

mitten in einem Wald<br />

gelegen empfing es uns in angenehmer<br />

Kühle unter einem Glyziniendach.<br />

Zu einem Regenbogen<br />

kleiner Apero-Häppchen wie Fritto<br />

di fiori di zucchina e salvia, sfoglia<br />

con melanzane caramellate, Spiedini<br />

di calamari al timo limone und<br />

Gazpacho di broccoletti con polipo<br />

arrosto gab es den besten Wein<br />

<strong>des</strong> Mittagessens:<br />

– den Spumante Mirabella Metodo<br />

Classico Selezione 2004 60 Mesi<br />

(Chardonnay) aus Franciacorta mit<br />

prächtiger Apfelnase, tüchtiger<br />

Perlage und sans dosage.<br />

– Es folgte ein Selesta IGT 2009,<br />

Terre Lariane der Az. Agr. La Costa<br />

vom Comersee. Mit nussiger Nase<br />

und grünen Noten im Gaumen hat<br />

er sauber eingebaute Tannine –<br />

nichts für Leisetreter, aber mit dem<br />

Lavarello con fon<strong>du</strong>ta vegetariana,<br />

funghi freschi al timo und dem Risotto<br />

al pomodoro, burrata, crema<br />

di basilico e parmigiano harmonierte<br />

er bestens.<br />

– Der Sforzato Riserva DOCG 2007<br />

von Plozza hat eine verhaltene<br />

Nase, im Gaumen sind getrocknete<br />

Beeren und Caramel präsent, aber<br />

auch Alkohol und noch viel Gerbstoff;<br />

es begleitete ihn ein feines<br />

Stück Maialino da latte al miele di<br />

acacia e pepe nero.<br />

– Die Gelato alla vaniglia wurde<br />

mit dem Vino liquoroso Pinodisé<br />

der Cantina Contadi Castaldi begossen,<br />

einem mit 17,5%vol. starken<br />

Chardonnay, <strong>des</strong>sen Fermentation<br />

mit irgend einem «Brandy»<br />

gestoppt worden war. Er riecht etwas<br />

nach Caramel und gedörrten<br />

Früchten, hat wenig Körper und<br />

war für unsere verwöhnten Gaumen<br />

eher plump.<br />

La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />

Alles in Allem eine Super-Reise!<br />

Vielen Dank für Organisation und<br />

Durchführung.<br />

Bemerkenswerte Weine aus aller Welt<br />

Cabernet Sauvignon<br />

Die Berner Weinfreunde setzten sich an ihrer ersten Veranstaltung im Jahr<br />

traditionsgemäss mit nur einer Traubensorte auseinander. Diesmal stand der<br />

Cabernet Sauvignon zur Diskussion. Dank den Organisatoren gab es dabei die<br />

unterschiedlichsten Provenienzen aus aller Welt zu verkosten. – Fritz Sahli<br />

war dabei und hat Folgen<strong>des</strong> notiert:<br />

Cabernet Sauvignon-Traube<br />

Nr. 19 in der Schweiz<br />

In der Schweiz ist der Cabernet<br />

Sauvignon - vor langer Zeit entstanden<br />

aus dem Cabernet Franc<br />

und Sauvignon Blanc - mit einem<br />

Anbau von 65 ha nur die Nummer<br />

19 (Angaben 2011). - Weltweit<br />

steht die Sorte aber seit einigen<br />

Jahren mit über 262’000 ha vor<br />

der Merlot und Grenache Noir an<br />

der Spitze der roten Sorten. Auch<br />

im «Mutterland» Frankreich ist sie<br />

- immer in Konkurrenz und oft im<br />

Verschnitt mit der Merlot-Rebe -<br />

vorne anzutreffen.<br />

«Der kleinbeerige und spät reifende<br />

Cabernet Sauvignon braucht<br />

viel Wärme», stellte Philipp Hurni<br />

fest, der als Referent und Kenner<br />

der Materie <strong>du</strong>rch den Abend<br />

führte. Dazu wies er auch darauf<br />

hin, dass die Sorte unzählige Synonyme<br />

hat und sich <strong>du</strong>rch typische<br />

Noten von Cassis, Peperoni, aber<br />

auch Pfeffer sowie Veilchen, Lakritze<br />

und Fichte - also <strong>du</strong>rch eine<br />

eigentliche Konzentration der<br />

Phenole (= natürliche organischchemische<br />

Substanzen im Wein)<br />

auszeichnet. Da das Gewächs, je<br />

nach Vinifikationsmethode, auch<br />

das Terroir gut wiederspiegle,<br />

seien bei einigen Weinen (was bei<br />

der Degustation bewiesen wurde)<br />

deutliche Eukalyptus-Noten auszumachen.<br />

«Der Cabernet Sauvignon<br />

gehört zu den sogenannten hochwertigen<br />

Sorten, die als Cépage<br />

Noble bezeichnet werden und deren<br />

Weine eine lange Lagerung zulassen»,<br />

erklärte der Referent.<br />

Die Degustation<br />

Pia Rhyn und Philipp Hurni hatten<br />

es sich nicht leicht gemacht, den<br />

80 teilnehmenden Weinfreundinnen<br />

und Weinfreunde eine Cabernet-Degustation<br />

vorzubereiten,<br />

die einerseits Weinwissen vermittelte<br />

und anderseits Vergnügen<br />

bereitete. Sie hatten sich an der<br />

Berner Weinmesse sowie an der<br />

Vinea umgeschaut und liessen<br />

ihre Weinauswahl erst noch <strong>du</strong>rch<br />

Vorstandmitglieder mitbestimmen.<br />

Zur Verkostung wurden<br />

Weine aus (alphabetisch) Chile,<br />

Argentinien, Australien, Bulgarien,<br />

Frankreich, Griechenland, Israel,<br />

Italien, Portugal, Spanien,<br />

Schweiz, Südafrika und USA/CA<br />

serviert:<br />

Der erste Wein, ein Rosé aus<br />

Stellenbosch ZA (Mulderbosch,<br />

2010, 12.5%/Rutishauser) stimmte<br />

gut auf die kommenden drei Roten<br />

ein. Während sich hier der Capucho<br />

2000 aus dem Ribatejano/Portugal<br />

(13/Wyhüsli Koppigen) als Bordeaux<br />

ähnlich zu gefallen wusste,<br />

wurden die beiden Leichtgewichte<br />

als «Cabernet sowieso» schnell<br />

einmal vergessen (Tarani, 2010 aus<br />

Tarn/F, 12%/Wyhüsli Koppigen,<br />

und Burlwood 2010 aus<br />

Mo<strong>des</strong>to/Kalifornien, 12.5%/<br />

Gross verteiler).<br />

Die nächste Serie bildete einen<br />

guten Übergang zu den - auch preislich<br />

- höher klassierten Gewächsen.<br />

Der Chilene, ein Montes 2009 aus<br />

dem Colchagua-Tal (14%/Weinhaus<br />

Zollikofen), bestach <strong>du</strong>rch seine<br />

Fruchtigkeit, während der gute,<br />

aber doch fortgeschrittene Ivailo<br />

Gonowski 2003 aus Bulgarien<br />

(13.5/Meier Pfungen) schon leicht<br />

überaltert war. Besser kam dagegen<br />

der Klima 2009 aus Halkidiki/ Grie-<br />

34 Ami <strong>du</strong> Vin 4/11

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