Association nationale des amis du vin • Schweizerische ... - ANAV

empfangen wurden. Einleitend informierte
uns der Seniorchef über
die Terrassen und den sehr zeitaufwendigen
Weinbau in diesen
Steillagen. Anschiessend stiegen
wir in unsere erste Degustation,
welche vom Chardonnay über die
verschiedenen traditionellen Veltlinerweine
mitsamt Passione bis
zum Numero Uno führte. – Darauf
führte man uns in die Osteria Roncaiolo,
wo wir uns am Veltliner-
Schmugglermenü mit Sciatt, Pizzocheri
etc. gütlich taten.
Bettini und Fay in Teglio
Nächster Halt war bei der Casa Vinicola
Bettini in Teglio, wobei unser
Dolmetscher Arturo die zur Degustation
aufgetischten Weine,
vom Moscato bis zum Inferno,
auch für nur Deutschprechende erklären
konnte. Auch hier wurde
wieder auf die zeitaufwendige und
mühevolle Arbeit in den typischen
Steillagen des Veltlins aufmerksam
gemacht. – Anschliessend
folgte der Besuch im Weingut Fay,
ebenfalls in Teglio. Degustiert
wurden hier die Weine La Fay,
Sassella, Valgella und Sforzato.
Veltliner Cena in Tirano
Nach diesen intensiven und überzeugenden
Degustationen führte
unsere Reise zurück nach Tirano
ins Hotel Rotondo, wo nach dem
Bezug der Zimmer Gelegenheit für
ein gemütliches Zusammensitzen
auf der Terrasse ausgiebig genutzt
wurde. Das anschliessende mehrgängige
Nachtessen mit wiederum
ausgezeichneten Spezialitäten
aus dem Veltlin,
selbstverständlich auch wieder
mit Sciatt und Pizzocheri, begleitet
vom Veltliner La Gatta, mundete
bestens. Begrüssen durften
wir noch Gäste aus Poschiavo,
welche uns über ihre Heimat und
Umgebung vieles erzählen konnten.
– Nach Mitternacht fanden
dann auch noch die Letzten unse-
La vie de l’ANAV
Teglio, Besuche der Casa Vinicola Bettini. Schlemmerei bei schönster Aussicht im Ristorante Fracia.
rer Reisegesellschaft, der Schreibende
eingeschlossen, irgendwann
zur Nachtruhe.
La Torre
Am Sonntagmorgen fuhren wir
zum Weingut La Torre in Bianzone,
wo uns Giuliano Zanolari bei
strahlendem Sonnenschein auf einem
Fussmarsch – somit zumindest
zwischendurch eine sportliche
Ertüchtigung - durch die
Weinberge zum Keller führte. Dabei
war ausgiebig Gelegenheit für
Auskünfte über den Rebbau im Tal
und auf diesem Gut. Die ansch-
Giuliano Zanolari, La Torre, orientiert in den Reben von Bianzone.
liessende Degustation vom Vagabondo
bis zum Sforzato zeigte
auch hier die Vielfalt der produzierten
Weine, leider bestand
keine Gelegenheit zum Kauf dieser
vorzüglichen Tropfen.
Nach kurzer Carfahrt und einem
Spaziergang durch die Rebberge
gelangten wir dann zum Ristorante
Fracia mit herrlicher
Aussicht über das Tal, wo sich die
Reisgruppe genüsslich bis gegen
Abend bei Speis und Trank im Garten
vergnügte, unterhalten von
Scheich Jean-Jacques.
Die Heimfahrt führte uns dann
wieder via Puschlav, Bernina mit
der Gletscherwelt, sowie den Julierpass
in die Herrschaft. Dass
die Gegend nicht von allen in
vollen Zügen genosen wurde, erstaunt
kaum. Nach den anstrengenden
zwei Tagen übermannte
einige Weinfreundinen und Weinfreunde
der Schlaf. – Unserem
Vorstand, insbesondere aber Präsident
Hans-Jakob Hunger, ein
ganz herzliches Danke für die eindrückliche
und bestens organisierte
Weinreise 2011. Unser Kassier
wird mit Erstaunen zur
Kenntnis nehmen, dass die Vereinskasse
diesmal absolut ungeschoren
davon gekommen ist.
Beim Abschied tauchten dann bereits
die ersten Fragen zum Ziel
des Anlasses 2012 auf.
54 Ami du Vin 4/11