Literatur machen

Timo Heiler
Niemandsland
06
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Die Augen gehen auf, doch ich hab gar nichts erkannt
Hör nur Kinderschreie und hab noch panische Angst,
denk an Ying und Yang und welches ist dann meine Spalte?
Ich fall in dieses Dunkel, dennoch muss ich weiter schalten.
die zweite Seite zieht und reißt mich da rein,
Migräneattacken, bin im Geiste allein.
Allein daheim, wo ich mich als Krüppel wiederfand.
Komme kaum vorwärts und taufe dies hier Niemandsland.
Ich kämpfe, doch ich kann nicht gewinnen,
frag die Leute was ist, keiner kann sich entsinnen.
Ich hab Angst voll zu spinnen, durch zu drehen in der Gedankenwelt.
Alle machen nur den selben Scheiß der bald zusammen fällt.
Langsam check ich, das ich das hier bastel,
dein Hass, Neid und Gier sind in dieser Welt verschachtelt.
Hier findet man die Gierigen, die sich keinem offenbaren,
empfangen dich mit offnen Armen, bis sie deine Hoffnung haben.
Die schmierigen Bürokraten saugen dich wie Vampire aus.
Das Gleichnis von den Welten zeigt den Menschen- und Maschinentausch.
Doch keiner redet draußen mehr drüber über diese Zwischenszenen,
doch jeder schaut mal rein und muss davon einen Bissen nehmen.
Ref.:
Dies ist das Land, das es niemals geben sollte
Das an dir vorbeizieht, fast wie eine Regenwolke
Wenn man über die Grenze von diesem Land mal marschiert
Bleibt dein Blick für immer wie ein Brandmal markiert
Ich habe es versucht an diese Schattenwelt nicht dranzudenken
In der ich gefangen bin, nur mit Schweiß-und Angstzustaenden
Da ich selbst nicht eins bin, ich mich in dieser Welt nicht einfind
Und ich versorgt werden muss, fast wie ein Kleinkind
Da ich jeden Morgen aufstehe, um in ein Abenteuer aufzubrechen
Mir durch meine Stummheit nich erlaubt ist Klagen auszusprechen
Doch jetzt ist nicht nur meine Seele fast erfroren
Nein, ich habe auch noch meine Lebenskraft verloren
Fuer Heilung muesste ich die Anlagen schon von Klein auf haben
So bin ich chancenlos, schaffe es nur noch zum Einkaufsladen
Und da ich mir meine Zukunft in diesem Leben eh verscherzt hab
Finde ich meine Liebe nicht wie andere beim Herzblatt
Das dies mein Paradies ist, bleibt wohl eine wahre Luege
Ich freue mich nur auf Schwester Isabel mit ihrer klaren Bruehe
Und so wie taeglich Stunden mit mir am Fenster verstreichen
Und mich Passanten oft schon mit Gespenstern vergleichen
Hier gesund Leben geht nicht, da werde ich vielmals Krank
Warte ich nur auf die Todeszeit mit großem Leid im Niemalsland
Ref.:
Dies ist das Land, das es niemals geben sollte
Das an dir vorbeizieht, fast wie eine Regenwolke
Wenn man über die Grenze von diesem Land mal marschiert
Bleibt dein Blick für immer wie ein Brandmal markiert
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Lars Lehmann
Niemandsland