Dokument 1.pdf - Universität Siegen
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116 5 Anwendungsbeispiele und Ergebnisse<br />
Abbildung 5.29: Aluminiumstruktur mit zwei 40mm langen und 1mm breiten Schnitten, die<br />
eine unterschiedliche Orientierung bezüglich des piezoelektrischen Aktors besitzen.<br />
Abbildung 5.30 zeigt einen Schnappschuss des Wellenfeldes. Aufgrund des Versuchsaufbaus<br />
des verwendeten Laser-Doppler-Vibrometers können lediglich jene Wellenfeldkomponenten<br />
gemessen werden, die sich außerhalb der Plattenebene bewegen. Bei dem vorliegenden<br />
Produkt aus Anregungsfrequenz und Plattendicke von 135kHzmm handelt es sich damit fast<br />
ausschließlich um die A0-Mode, vergleiche Abbildung 2.5. Es ist deutlich zu erkennen, dass<br />
die Interaktion der einfallenden Ultraschallwelle mit den beiden Schnitten sehr<br />
unterschiedlich ausfällt, obwohl sie die gleiche Größe besitzen. Der Grund hierfür liegt in der<br />
Orientierung des Schnitts relativ zu der Position des PZTs. Im Fall von Schnitt 1 trifft die<br />
Ultraschallwelle auf die Spitze des Schnitts, wodurch der Schaden nur eine kleine<br />
Angriffsfläche für die einfallende Ultraschallwelle bietet. Die Reflexionskoeffizienten sind<br />
dementsprechend gering, vergleiche [LU et al. 2007]. Im Fall von Schnitt 2 trifft die<br />
Ultraschallwelle auf die Flanke des länglichen Schadens. Dadurch kommt es zu einer starken<br />
Reflexion in dessen Normalenrichtung. Es lässt sich festhalten, dass die Annahme eines<br />
gleichmäßigen Abstrahlverhaltens in alle Raumrichtungen nicht zutrifft. Der<br />
Schwinggeschwindigkeitsverlauf der Reflexionen ist gerade bei dem rissförmigen Schaden<br />
stark richtungsabhängig. Der Verfasser ist der Meinung, dass man durch die Einbindung von<br />
Vorwissen über den Schaden die Qualität der Schadenskarten verbessern und dadurch<br />
möglicherweise eine zuverlässige Bestimmung der Schadensgröße erreichen kann.