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Dokument 1.pdf - Universität Siegen

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4 Signalverarbeitungsverfahren zur Verbesserung der Schadenslokalisation 79<br />

Gleichzeitig wird eine Minimierung der benötigten Rechenzeit bei der Erstellung der<br />

Schadenskarten angestrebt.<br />

Einteilung der DoE-Verfahren<br />

Nach [ISERMANN 2003] können die DoE-Methoden in zwei Kategorien eingeteilt werden:<br />

klassische, geometrische Versuchspläne und optimale Versuchspläne. Im ersteren Fall erfolgt<br />

die Verteilung der Daten im Eingangsraum nach einem vorgegebenen Muster ohne jede<br />

Berücksichtigung des Ausgangswertes. Bekannte Strategien sind z.B. unter den Stichworten<br />

vollständige faktorielle, fraktionell faktorielle oder zentral-zusammengesetzte Versuchspläne<br />

bekannt. Bei den optimalen Versuchsplänen folgt die Datenverteilung der Minimierung der<br />

Varianz des Modellausgangs, der Modellparameter oder ähnlichen Größen. Dafür muss eine<br />

Modellstruktur angenommen werden, die den Zusammenhang zwischen den Eingangsgrößen<br />

und dem Ausgang korrekt beschreibt. Typische Verfahren sind beispielsweise unter den<br />

Begriffen D-, bzw. V-Optimalität bekannt. Die klassischen, geometrischen Versuchspläne<br />

sind universell einsetzbar. Die Daten werden problemunabhängig nach einem bestimmten<br />

Schema, z.B. bei dem vollständig faktoriellen Versuchsplan mit einem Gitteransatz, im<br />

Eingangsraum verteilt. Weil sie keinerlei Strukturinformationen über den (vermuteten)<br />

Zusammenhang zwischen den Eingangsgrößen und dem Ausgang in die Versuchsplanung<br />

einfließen lassen, können sie auch nicht besonders effektiv sein. Dieser Nachteil soll durch<br />

optimale Versuchspläne vermieden werden. Wichtigster Vertreter ist hierbei der D-optimale<br />

Versuchsplan, welcher in mehreren Veröffentlichungen favorisiert wird, siehe z.B. [KUDER<br />

und KRUSE 2000; WASCHATZ et al. 2000]. Bei diesem Verfahren wird zunächst die<br />

Regressionsmatrix X in Gestalt eines Polynommodells aufgestellt und dann die Determinante<br />

der Kovarianzmatrix als approximatives Maß der Modellvarianz minimiert:<br />

T<br />

−1 →<br />

det(( X X ) ) min.<br />

(4.14)<br />

Eine Vielzahl der optimalen DoE-Techniken haben gemeinsam, dass durch eine geeignete<br />

Wahl der Messdaten, der Varianzfehler entweder bei den Modellparametern oder bei dem<br />

Prozessausgang minimiert wird. Der Biasfehler, welcher die Modellierung der<br />

Nichtlinearitäten bewertet, bleibt an dieser Stelle unberücksichtigt, vergleiche Kapitel 7 in<br />

[NELLES 2001]. Daher sind die optimalen Versuchspläne nur dann sinnvoll, wenn der<br />

Varianzfehleranteil am gesamten Modellfehler groß und der Biasfehleranteil vernachlässigbar<br />

klein ist. Eine weitere Unterteilung kann in aktive und passive Verfahren erfolgen, siehe<br />

Abbildung 4.6. Während die Modellbildung bei den passiven Verfahren über den gesamten

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