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Dokument 1.pdf - Universität Siegen

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4 Signalverarbeitungsverfahren zur Verbesserung der Schadenslokalisation 75<br />

4.1.3 Signalrekonstruktionsalgorithmus<br />

Der MP-Algorithmus geht auf [MALLAT und ZHANG 1993] zurück und konnte bereits<br />

erfolgreich von [RAGHAVAN und CESNIK 2007] und [LU und MICHAELS 2008] im Rahmen der<br />

wellenbasierten Strukturüberwachung eingesetzt werden. Er zerlegt das Ultraschallsignal in<br />

eine Linearkombination analytischer Funktionen, welche in der Terminologie des<br />

MP-Algorithmus als Atome bezeichnet werden. Diese sind in einer redundanten Datenbank,<br />

dem so genannten Signalbuch, zusammengefasst, bei der die Signale keine orthogonalen<br />

Eigenschaften zueinander aufweisen. Jenes Atom des Signalbuchs, welches am besten mit<br />

dem betrachteten Signal korreliert, wird für die Rekonstruktion ausgewählt. Der Algorithmus<br />

terminiert automatisch, sobald die Signalenergie des Residuums rn+1(t) nach n Iterationen<br />

unter einen bestimmten Schwellwert fällt oder die maximale Anzahl an Iterationen erreicht<br />

ist. Mathematisch kann diese Prozedur mit den folgenden fünf Schritten beschrieben werden,<br />

wobei das Residuum r0(t) in der ersten Iteration dem Sensorsignal s(t) entspricht. Das<br />

rekonstruierte Signal s’(t) ist vor der ersten Iteration Null.<br />

Schritt 1: Erzeuge ein redundantes Signalbuch D, das entweder aus normierten Gaboroder<br />

Chirpletatomen besteht, siehe Gleichungen (4.11) bzw. (4.12).<br />

Schritt 2: Wähle das Atom ym(t) aus der Datenbank aus, welches die größte absolute<br />

Korrelation mit dem Residuum rn(t) in Iteration n aufweist.<br />

, () argmax (), () .<br />

y t = r t y t<br />

(4.7)<br />

mn n m<br />

ym∈D Der Operator ⋅⋅ , bezeichnet in obiger Gleichung das Skalarprodukt, welches<br />

analog zu [MALLAT und ZHANG 1993] definiert ist als<br />

r (), t y () t<br />

∞<br />

= ∫ r () t y () t dt,<br />

(4.8)<br />

n m n m<br />

−∞<br />

wobei ym() t die konjugiert komplexe Form von ym() t darstellt.<br />

Schritt 3: Subtrahiere nun das mit dem Skalarprodukt gewichtete Atom ym,n(t) von dem<br />

Residuum rn(t)<br />

rn+ 1 () t = rn() t − rn(), t ymn , () t ymn , (). t<br />

(4.9)<br />

Schritt 4: Füge den gleichen Signalanteil der Rekonstruktion s’n+1(t) hinzu<br />

s'() t s'() t r (), t y () t y (). t<br />

n+ 1 n n mn , mn ,<br />

= + (4.10)

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