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Dokument 1.pdf - Universität Siegen

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74 4 Signalverarbeitungsverfahren zur Verbesserung der Schadenslokalisation<br />

Eine weitere Reduzierung auf 20dB führt dazu, dass die Sensorspannung kaum mehr<br />

wahrnehmbar ist, siehe Abbildung 4.3b. Abbildung 4.3c zeigt, dass ein SNR-Niveau von<br />

160dB erforderlich ist, um einen Verlust in der Sensorspannung zu vermeiden. Dies entspricht<br />

annähernd einem rauschfreien Signal. Aus Abbildung 4.3d geht hervor, dass die Bestimmung<br />

der Ersteinsatzzeit umso besser ausfällt, je höher das SNR-Verhältnis ist. Bei etwa 50dB sinkt<br />

der Fehler in der Bestimmung der korrekten Ersteinsatzzeit von ursprünglich vier<br />

Abtastschritten auf Null ab. Eine positive Eigenschaft des MP-Algorithmus offenbart sich<br />

gerade an dieser Stelle, weil die Signalrekonstruktion auf Basis analytischer Funktionen<br />

stattfindet. Dadurch wird das SNR unendlich groß und die negative Einflussnahme durch das<br />

Rauschen kann systematisch vermieden werden.<br />

Der größte Einfluss durch Phasenverschiebungen entsteht, wenn der Unterschied zwischen<br />

Anregungssignal und gemessenem Signal π/2 beträgt, siehe Abbildung 4.4. In diesem Fall<br />

handelt es sich bei dem entfalteten Signal um reine Oszillationen und eine aussagekräftige<br />

Analyse des Signals ist nicht mehr möglich. Ein Lösungsansatz hierfür besteht darin, die<br />

Phase des Aktorsignals um die Phase des Sensorsignals zu verändern. Diese Idee entstammt<br />

einer Veröffentlichung aus der Seismologie, bei der die Phase in dem Sensorsignal durch die<br />

Maximierung der Kurtosis ermittelt werden kann [VAN DER BAAN 2009]. Im Falle des MP-<br />

Algorithmus wird die Phasenlage im Sensorsignal adaptiv bestimmt, siehe Kapitel 4.1.3.<br />

Dadurch enthält die rekonstruierte Wellenform die optimale Phaseninformation und relative<br />

Phasenänderungen haben keinen Einfluss mehr auf das entfaltete Signal.<br />

Abbildung 4.4: Einfluss der relativen Phasenänderung auf die Qualität des Wiener Filters:<br />

(a) das entfaltete Signal oszilliert und eine aussagekräftige Bestimmung der Einsatzzeit ist<br />

nicht möglich; (b) Eine Veränderung des Referenzsignals s0(t) um die Phasenlage<br />

des Sensorsignals führt wiederum zur idealen inversen Lösung.

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